Hotel Victory Therme Erding

3 Nächte, Halbpension, 2 Erwachsene, Kind (5) Februar 2023. Kosten inkl. Konsumation wohlfeile € 2.100,- Hotel + Zimmer Hotel gestaltet und Zimmer ordentlich. Personal & Freundlichkeit Das gesamte Team freundlich. Freundlich bedeutet nicht serviceorientiert. Unten mehr. Gastronomie Frühstücksbuffet komplett. Im Luxussegment dürfte es dann Kaffee aus einer ordentlichen Maschine sein und Fertig-Pancake-Teig aus dem Plastik-Beutel geht auch nicht. Service und Qualität des Dinners im Empire am Abend ist top. Das einzige Highlight. Preislich bewegen wir uns im Luxusbereich, weder Team noch Umfeld erfüllt den Anspruch. Da täuschen auch Auszeichnungen in der Vitrine in der Lobby nicht hinweg. Front-Desk Anreise: 3 Koffer, Rücksäcke, Badetasche, kleines Kind. Ankunft 10:30, das Zimmer erst um 15:00 verfügbar. Bedeutet: Einzug im Bademantel mit zusätzlichem Straßenkleidungs-Berg in Händen. In Luxushotels wird das Gepäck aufs Zimmer gebracht. Victory-Style: der Bag-Boy schaut zu wie ich mit Koffern, Kind, und Zeug mehr schlecht als recht hantiere. Hilfe? Nope! Information über den hoteleigenen Liegebereich und zum „Hausbrauch“ - Fehlanzeige. In Luxushotels wird man zu den wichtigsten Spots geführt und aufs Zimmer begleitet. Victory: knapper strenger Hinweis auf Tischzeiten fürs Frühstück. Rest ist ausgeschildert. Gastfreundlich ist anders. Unsere Bänder hatten Fehlfunktion und sperrten Thermenspinds nicht (relevant am An- und Abreisetag), in vier Tagen verschiedene Mitarbeiter dreimal darauf angesprochen. Außer Ungläubigkeit kam nicht viel. Vierter Anlauf (Dringlichkeit da Abreisetag und benötigter Spind) legte jemand die Bänder aufs Gerät und kam zu Erkenntnis „das gibt Error aus“. Konnten zwar Spind sperren aber wurden am Drehkreuz zurück ins Hotel (zum auschecken) abgewiesen. Hoteleigener Liegebereich: 08:30 gibts „exklusiven“ Zutritt. Realität: wer nicht bis 08:31 ein Handtuch auf die zu spärlich vorhandenen Strandmuscheln wirft, hat Pech. Angesichts von Mietpreise ab € 40,- pro Tag für Liegemöglichkeit in der Therme selbst, ist die Konkurrenz also groß und befeuert das deutsche Kulturgut der Handtuch-Reservierung. Die so besetzten Muscheln werden oft über Stunden nicht genutzt. Andere, wirklich gehobene Hotels, regeln das so: Handtücher vom Personal entfernt und respektvolle Schilder machen auf die Praxis aufmerksam. Therme: Die Preise für Verpflegung sind zu hoch. Eine Pizza € 27,50, lieblose Buger ohne Beilage knapp unter €10,-. Auch wenn Betreiber „extern“ sind lässt sich über Flächenmanagement in Preisgestaltung eingreifen (wenn man wollte - Eindruck: ist nicht gewollt, es steht Geld nicht der Gast im Mittelpunkt). Für 5-jährige bleibt von der „größten Therme der Welt“ ein Dorf-Hallenbad - da Altersbegrenzungen. Housekeeping: Bett vom Nachwuchs prinzipiell nicht gemacht. Benutzte Wassergläser nicht ausgetauscht, die bereitstehenden Gläser ohnehin dreckig. Wurde gesaugt? Man weiß es nicht - hatten wir am Abreisetag die gleichen Hinterlassenschaften (Haare, Plastikstücke) am Zimmer wie bei Anreise. Lüftung am Zimmer sieht über die Touchscreen-Bedienung fancy aus, funktional eine Nullnummer. Wenn man aber oft genug, mit der aufgestauten Unzufriedenheit energisch drauf rumpickt lässt sich mit Glück an Temperatur oder Lüfter etwas verändern. Wieviel und in welche Richtung ist dabei Glückspiel.

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