Hotel Vermala

Wie gesagt, es ist ein hübsches kleines Hotel nah an der Liftanlage Gafrescha. Meinen Geschmack haben die Gestalter 100% getroffen. Alles putzig und noch liebevoll von Weihnachten her dekoriert. Viel Holz, viel dunkles Rot, sehr gemütlich ohne muffig daher zu kommen. Wir waren sehr teuer zu fünft in zwei Zimmern untergebracht. Zum Schluss sollte sogar jeder Schläfer den vollen Preis bezahlen. Das heißt 2975 Euro für eine Woche!!! Dies konnten wir aber in nur einer Stunde an der Rezeption schließlich doch noch klären und haben die 30% für den Jüngsten erhalten, wie es uns auch angeboten war. Wir empfehlen es nicht für Familien mit mittelgroßen Kids.

Naja, die Zimmer(chen) sind wirklich mikroskopisch klein. Ich, als kleine Frau mit kleinerem Kind im Doppelzimmer, fand es aushaltbar. Aber noch kleiner hätte es echt nicht sein dürfen. Zu loben sind die für Ski-Urlaub untypisch vielen Haken an Wänden, Türen, Schrankseiten und sogar im Bad! Da konnten wir unsere nassen Ski-Klamotten gut verteilen. Da die Ski-Schuhe mangels Platz im Keller manchmal mit aufs Zimmer mussten gibt´s aber wieder Punktabzug. Es war sehr sauber und sehr schnuckelig eingerichtet. Dadurch, dass das Bett am unteren Ende die Ecken "abgeschnitten" hatte, ging problemlos die Badezimmertür auf. Wir hatten eine feste Duschwand, nicht wie unser Nachbarzimmer einen vorsintflutlichen Duschvorhang... Fernseher war groß, flach, modern. Die Bedienung war etwas umständlich aber das ist nicht wirklich wichtig. Ansonsten war es einfach KLEIN. Kein Tisch, ein Stuhl, Balkon mit Tisch und Stuhl(!), Safe, Telefon was allerdings nicht anrufbar war, wie es im hausprospekt zu lesen war....

Das Essen für Hausgäste war an einem der sechs Abende wirklich gut. Den Rest konnte man eigentlich vergessen (An zwei Abenden gab es alternativ Tortellinis aus der Packung). Die Kids haben sehr oft volle Teller abräumen lassen, was aber niemanden interessierte. Die Deserts waren immer etwas "abenteuerlich" Panna Cotta mit Fruchtmus, sehr hübsch angerichtet und auch wirklich lecker. Melonenkaltschale im Januar bei gefühlten minus 15 Grad Außentemperatur dagegen eher gewöhnungsbedürftig... Warum bekommen die Kids nicht einfach eine Kugel Eis als Alternative angeboten? Mein Jüngster (9) hat sich jeden Abend den Magen auf dem Zimmer mit Salzstangen & Co gefüllt. Auch nicht sinnvoll.

Sagen wir mal: es geht so! Unfreundlich war eigentlich niemand. Es war die Anonymität, die gestört hat. Es gab keine "Begrüßung", wie im Prospekt angepriesen. Keine "Einweisung" in die Hausgepflogenheiten und Eigenheiten. Kein Wort zu viel. Abends (und morgens) saß man in recht gemütlichen Sitzecken und auch immer am gleichen Tisch. Allerdings war es immer ein Art Wettrennen, wer an diesem Abend zuerst sein Essen bekommt, oder wer vielleicht auch mal ganz leer ausgeht... ;-) Das kam bei uns 5 öfter vor. Konsequent an beiden ersten Abenden bekamen wir nur 4 Deserts. Am zweiten Abend wurden wir dann anschließend erstaunt gefragt, ob denn da eines gefehlt hätte und ob wir es jetzt etwa noch haben wollten.... Also keine Entschuldigung oder so ähnlich. Genervt heben wir ein fünftes Desert bekommen. Allerdings hatte uns nach zwei Stunden Ausharrens auch noch niemand nach einer zweiten Getränkerunde gefragt. (Das halte ich persönlich ja immer für grobe Geschäftsschädigung, aber sei´s drum!) Getränkekarten gab es für Hausgäste sowieso keine. Man musste sich durchfragen. (Somit habe ich nie Wein bestellt, was schlussendlich günstiger war ;-) )

Da wir mit dem Auto dort waren, sind wir auch immer mit dem Auto zum Lift gefahren. Dadurch haben wir das Skierumladen morgens und abends gespart. Der Ort St. Gallenkirch ist nicht wirklich riesig... da gibt es, glaube ich, nicht so richtig "schlechte Lagen".

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