- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel Venus Beach liegt auf einem Hügel, die insgesamt 115 Zimmer sind verteilt auf mehrere Häuser, die meistens über einen Balkon mit sehr schönem Meerblick verfügen. Wie wir aus Äußerungen anderer Hotelgäste geschlossen haben, wurden einige Zimmer kürzlich renoviert, unseres war jedoch eindeutig unrenoviert. Die Zimmerausstattung war recht veraltet. Die meisten Möbel waren aus Holz. Neben unseren beiden, aneinandergeschobenen Einzelbetten hatten wir noch ein drittes Bett in unserem Zimmer, das wir neben einer kleinen Holzbank als zusätzliche Ablagefläche genutzt haben. Außerdem hatten wir zwei Nachttische, eine Kommode mit Spiegel, einen Kühlschrank inklusive Eisfach, einen Fernseher mit vier deutschsprachigen Programmen, eine Klimaanlage, einen Wandschrank inklusive kostenlosem Safe im Zimmer. Das Badezimmer bot ein Waschbecken, eine Dusche, eine Toilette, einen Hocker und einen Mülleimer. Grundsätzlich bot das Zimmer also ausreichende Ausstattung, jedoch waren die Einrichtungsstücke in einem schlechten, teilweise stark verdreckten Zustand. Die beiden Regalböden im Wandschrank waren sehr sandig und staubig, als wir anreisten, der Kühlschrank stand vor Dreck (klebrige, braune Flecken innen)! Insgesamt machte das Zimmer einen nuschigen Eindruck, ebenso der Balkon. Der Reinigungsservice ließ erheblich zu wünschen übrig: Die Putzfrau hielt sich täglich exakt fünf Minuten im Zimmer auf. In dieser Zeit machte sie die Betten und wischte den Fußboden nass über, ohne ihn vorher gefegt zu haben. Das bedeutete, dass der gesamte Sand, den wir vom Strand mit ins Zimmer getragen hatten lediglich mit dem Feudel verteilt wurde, dies war insbesondere im Badezimmer sehr unangenehm. Im Badezimmer beschränkte sich die Arbeit der Putzfrau auf das Abwischen des Waschbeckens. Das Frühstücksbüffet war sehr einfach, eben kontinental. Es gab Honig, Marmelade (Erdbeer, Kirsch, Aprikose), Butter, eine Sorte Käse (Butterkäse) und eine Sorte Wurst (Mortadella). Manchmal gab es Tomatenscheiben oder Quark, aber nicht immer. Eine Sorte Kekse (sehr trocken) und Zwieback standen auch immer dabei. Es gab grundsätzlich Weißbrotscheiben, die 5 cm dick geschnitten waren, also fast nicht zu kauen. Die Scheiben waren stets vom Vortag. Was uns am Frühstück sehr gestört hat, ist nicht die Tatsache, dass es nur eine geringe Auswahl an Esssachen gab (mehr kann man bei 3 Sternen in Griechenland nicht unbedingt erwarten-auch wenn wir das schon anders erlebt hatten!), sondern die Lieblosigkeit, mit der die Esssachen in Schalen "geklatscht" wurden. Es war beispielsweise nicht möglich, einzelne Scheiben Käse oder Wurst zu nehmen, da sie dicht gedrängt in Bergen in eine Schale gequetscht waren. Kaffe und heißes Wasser für Tee sowie Orangensaft (extrem süß) konnte man sich aus Gefäßen nehmen. Das Abendessen wurde serviert. Man konnte sich immer schon beim Frühstück über einen Aushang informieren, was es abends geben sollte. Das Abendessen bestand immer aus einer Vorspeise, einem Salat, einem Hauptgericht und einer Nachspeise. Das Essen schmeckte uns eigentlich immer gut und es war auch immer ausreichend. Bei der traumhaften Lage des Restaurants, nämlich genau überm Wasser, haben wir es sehr bedauert, dass man hinter Glasscheiben in einem klimatiersierten Raum, der sehr dunkel und altmodisch eingerichtet war, sitzen mussten, um die Mahlzeiten einzunehmen. Das könnte man wirklich schöner lösen! Das Servicepersonal war nicht allen Urlaubern gleich wohl gesonnen. Wir hatten einen ganz guten Stand und wurden sehr freundlich behandelt, haben jedoch auch beobachten können, dass anderen Gästen das Essen wortlos vorgeknallt wurde. Ein Kellner trat die Schwingtüren von der Küche zum Restaurant immer mit großer Wucht auf. Dabei traf er einmal eine Touristin und entschuldigte sich anschließend nicht, sondern wiederholte diesen Vorgang noch einmal. Als wir Ende Juli anreisten, waren zum größten Teil Deutsche im Hotel. Dies änderte sich schlagartig am 1. August. Eine Mitarbeiterin des Hotels hatte uns schon vorher erzählt, dass im August fast ausschließlich Griechen ins Hotel kämen. Der Altersdurchschnitt liegt bei 40 Jahren. Einige Familien mit kleinen oder jugendlichen Kindern waren dort, Paare, alleinerziehende Mütter mit Kindern sowie Rentner, eine bunte Mischung also. Insgesamt verfügt das Hotel über ein hohes Potential eine wunderhübsche Ferienanlage mit allem Drum und Dran zu sein, welches jedoch bei weitem nicht ausgenutzt wird. Die gesamte Anlage, inklusive Mobiliar wird lieblos behandelt und macht daher einen nuschigen Eindruck (Tische der Snackbar werden nicht abgeräumt, schon gar nicht abgewischt, man setzt sich also grundsätzlich an klebrige Tische. Stühle und Liegen am Pool und am Strand werden achtlos liegen oder stehen gelassen, wo Urlauber sie hingeschleppt hatten. Viele Stühle und Liegen sind kaputt. ) Schade! Die Ausflüge waren sehr schön und informativ, bei dem Athen-Ausflug hätten wir uns eine sinnvollere Zeitaufteilung gewünscht: Bei größter Mittagshitze (13 - 15 Uhr) auf die Akropolis zu steigen grenzt im Juli an Wahnsinn und kreislaufmäßig war dies für viele Mitreisende auch zuviel. Stattdessen konnten wir Piräus nur aus dem Bus heraus kurz sehen und hatten hier keine Zeit. Die Olympia-Stadien wurden stundenlang aus dem Bus heraus betrachtet. Alle anderen Ausflüge waren sehr gut und die Reiseleiter waren ausgesprochen kundig. Wir hatten immer einen sehr lustigen Busfahrer. Tipp: Für die Ausflüge unbedingt einen Pulli mitnehmen, auch im Hochsommer, da der Bus so stark klimatisiert wird, dass ich mir gleich beim ersten Ausflug eine Erkältung zugezogen habe!
Zum Zimmer und zur Unterbringung ist nicht viel mehr zu sagen, als das, was ich unter Punkt 1 bereits ausführlich erleutert habe. Alles vorhanden, aber alles in sehr schlechtem, verdreckten Zustand.
Zur Gastronomie im Hotel habe ich bereits unter dem ersten Punkt ausführlich berichtet, die Preise am Abend für die Getränke sind ok: Eine große Wasserflasche kostet 1 Euro, eine kleine 50 Cent, ein Bier kostet 2 Euro, ein halber Liter Wein 2 Euro.
Die Freundlichkeit der Hotelmitarbeiter war sehr unterschiedlich. Während die Frau an der Rezeption stets freundlich und hilfsbereit war und uns bei allen Fragen und Unsicherheiten weiterhelfen konnte, war das Mädchen an der Pool-/Snackbar das Letzte. Faul, unfreundlich und wenn sie gerade gegessen hat, empfand sie es als eine Zumutung sich um ihren Job zu kümmern, obwohl dies ihrer Figur nicht geschadet hätte... Die meisten Hotelangestellten waren allerdings mehr oder weniger freundlich. Außer an der Rezeption konnte man sich jedoch mit dem Personal nicht wirklich verständigen, da weder deutsch noch englisch gesprochen wurde. Ein hoteleigener Shuttle-Bus fuhr mehrmals täglich nach Nea Styra und zurück, was aufgrund der abgelegenen Lage des Hotels auch angebracht war. Als wir anreisten, waren auf der Hotelanlage zwei Hunde zu Hause, die hin und wieder an einem vorbei liefen, jedoch größtenteils friedlich und still am Strand im Schatten lagen. Auf einem Fußmarsch am Vormittag nach Nea Styra haben uns die beiden begleitet und sorgfältig darauf acht gegeben, dass wir auch ja keinen falschen Weg einschlagen. Das war sehr niedlich. Am 31. Juli waren die Hunde plötzlich verschwunden.
Wie bereits erwähnt verfügt das Hotel über eine traumhafte Lage, da es direkt am Wasser liegt. Man kann direkt von der Anlage zum Strand runtergehen. Der Strand ist dunkelsandig und an einigen Stellen voller Kies. Uns störte das nicht. Das Wasser ist sehr klar. Ich empfehle dringend, Badelatschen im Wasser zu tragen, da sich neben Steinen auch viele Seeigel im Wasser befinden, die einem den Urlaub, wie wir beobachten konnten, verleiden können. Dank Hotelbewertung waren wir ja vorgewarnt und hatten unsere Badelatschen im Wasser immer an. Schön ist auch die Lage des Hotelpools, von dem aus man direkt aufs Wasser blicken kann. Leider ist der Pool sehr salzig. Eine Dusche steht auf dem Hotelgelände zur Verfügung. Der nächste Ort, Nea Styra, ist ca. 25 Minuten zu Fuß zu erreichen. Da wir abends auch gern mal mit feinerem Schuhwerk in den Ort wollten, was am Strand entlang nicht möglich ist, da man sich die Schuhe ruiniert, haben wir hin und wieder ein Taxi über die Rezeption geordert. Die kostet 5 Euro pro Fahrt. In der direkten Hotelumgebung gibt es nichts außer dem Hotel Castello Rosso, welches auch keine Abwechslung oder Unterhaltung bietet. Vom Flughafen in Athen aus fährt man ca. 1 Stunde mit dem Bus zum Hafen nach Agia Marina. Von dort aus dauert die Fährfahrt ca. 45 Minuten. Vom Hafen in Nea Styra aus braucht der Bus zum Hotel 10 Minuten. Bei An- und Abreise, verschiedenen Ausflügen von Pallis sowie einem Ausflug auf eigene Faust nach Athen hat uns die Fährfahrt immer sehr gut gefallen, so dass die Transferzeit zum/vom Flughafen nicht langweilig oder übermäßig lang war. Von Agia Marina nach Athen kostet der Linienbus 4,90 Euro. Zu welchen Fähren es einen direkten Anschlussbus nach Athen gibt. erfährt man am besten an der Hotelrezeption. Wir können einen Ausflug nach Athen unbedingt empfehlen. Das Metro-Netz ist fantastisch ausgebaut und sehr übersichtlich. Es ist überhaupt kein Problem, sich zurecht zu finden. Außerdem liegen alle sehenswerten Gegenden Athens dicht beisammen, so dass man nicht zu weit laufen muss. Die Lage des Hotels ist etwas für Leute, die abgesehen von ihren Ausflügen, keine weiteren Unternehmungen starten wollen. Unternehmungslustigere Urlauber kommen hier nicht auf ihre Kosten, weil alles sehr weit weg ist. Wir wollten gerne auf eigene Faust ein wenig auf Euböa unterwegs sein und u. a. die Inselhauptstadt Chalkis besichtigen, die bei den Ausflügen nicht dabei ist. Leider stellte sich jedoch heraus, dass es in Nea Styra nur einen Autovermieter gibt. Roller oder Motorräder verleiht dieser gar nicht. Das billigste Auto (Fiat Punto) kostet 58 Euro am Tag (!!!). Der Ort Nea Styra bietet nicht sehr viel. Restaurants, Cafes, Supermärkte und die typischen Touristen-Supermärkte mit Strand-Klimbim. Die Cafes und Restaurants sind im Vergleich zu weitaus beliebteren griechischen Urlaubsgebieten ziemlich überteuert. Zu empfehlen ist die Taverne Petros, am anderen Ende Nea Styras. (Tipp: Mit dem Taxi bis zum Fähranleger bringen lassen, dann ca. 10-15 Minuten zu Fuß bis zur Taverne, nach dem Essen zu Fuß am Strand zurück zum Hotel).
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Abgesehen von 3 Tischtennisplatten, von denen eine kein Netz hat, bietet das Hotel keinerlei Sport- oder Unterhaltungsmöglichkeiten. Am Pool gibt es keinerlei Sonnenschutz, man ist hier der prallen Sonne ausgeliefert. Am Strand befinden sich einige Stroh-Sonnenschirme. Der Strand wird nicht gereinigt.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Juli 2006 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Hella |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 1 |