Hotel Toggenburg

Das lieblose Hotel hat eine fachmännische Gastroführung und eine Renovation nötig wir haben kürzlich ein Wanderwochenende mit Uebernachtung im Hotel Toggenburg gebucht, um der gebeutelten Schweizerhotelerie etwas zu helfen. Wir wurden – nach einiger Wartezeit, da nur ein Mitarbeiter im Restaurant anwesend - sehr freundlich empfangen, was für Schweizerhäuser nicht immer der Fall ist. Das automatisch gebuchte Standardzimmer zur lärmigen Hauptstrasse (ohne Balkon) wurde anstandslos umgebucht. Für die Fr. 40.- Aufschlag genossen wir noch zwei schöne Sonnenstunden auf dem Balkon. Den rostigen Tisch und den Dreck in den Ecken haben die Sonnenstrahlen wortlos überstrahlt. Den Apéro genossen wir im „Garten“ an der Hauptstrasse. Auf meine Frage an die Serviceangestellte, ob Sie vielleicht den Chef auf den/die gruusigen Tische/Stühle aufmerksam machen könnte, um die durchgefaulten Latten zu ersetzen, war die fachlich richtige Antwort: hier ist halt der Holzwurm zu Hause. Die beiden älteren Damen am Nebentisch waren ob den kalten Spaghetti nicht verry amused. Am reservierten Abendtisch warteten wir dann recht lange auf eine Bedienung. Irgendwann kam die Weinkarte und die bestellte Flasche Weisswein. Die Speisekarte benötigte noch etwas länger. Um die Wartezeit zu verkürzen, begutachteten wir die die schräg aufgehängten Bilder. Auch die Corona-Plakate und -Steller waren auf Tischen und Wänden in grosser Zahl allgegenwärtig. Während wir auf das Essen warteten, kam dann der bestellte Rotwein (bitte kühl aus dem Keller) mit gefühlten 26°. Das sei halt jetzt gerade Zimmertemperatur, war die fachkundige Antwort. Auf unsere Bitte kam ein Eiskübel mit etwa 5 cm bedecktem Eis. Unserem Wunsch, dass mit halb gefülltem Wasser der Wein etwas schneller abkühlt, wurde wortlos entsprochen. Hier wäre ein Weinkühlschrank für Provenienzen über der Fr. 60.- Marke hilfreich. Das Beste am ganzen Abend war das wirklich ausgezeichnete Essen mit dem sehr feinen Wein und das ist nun ernst gemeint! Da wir uns den Service wohl etwas verscherzt hatten, mussten wir halt den Wein und das Wasser selber nachschenken, was jedoch nicht sonderlich störte. Meine Frau hat später die Dessertkarte gewünscht. Da ich nichts gesagt hatte, kam auch nur eine Karte, kein Problem. Müde von der Wanderung und etwas irritiert von der Schweizer Gastronomie, legten wir uns in die bequemen Betten und freuten uns auf den Morgen. Leider ging es im ähnlichen Stil wie am Abend weiter. Dass es um 09:05 kein Brot mehr hatte, war zwar ärgerlich, doch die angesagten paar Minuten Wartezeit trösteten uns, wir hatten ja Zeit. Nach 15 Minuten bestellte ich mal vorsorglich ein Spiegelei, damit es mit der bevorstehenden Brotlieferung zusammen passt. Das Spiegelei kam dann, das Brot jedoch immer noch nicht. Ich bat, das Ei an die Wärme zu stellen und mit dem Brot zu servieren. Die weiteren, auf Brot wartenden Hotelgäste schüttelten, für uns nicht ganz nachvollziehbar (…), ihre Köpfe. Gut Ding will doch Weile haben. Meine Frau hat dann als Erste den Brotlaib angeschnitten. Aber ach wie dumm, die Mitte war noch gefroren. Also wieder ab in die Küche. Da es ja nicht mehr so lange gehen konnte, haben wir uns am spärlichen Wurst-/Käse-Tablett neben den darauf sitzenden Fliegen zu schaffen gemacht. Ob wir vielleicht noch einen zweiten Kaffee möchten, ging wohl in der Hektik unter. Aber sonst war eigentlich alles ok. Es gab noch ein paar weitere Besonderheiten. Zum Beispiel Fr. 2.- Zuschlag pro Person für oder gegen Corona??? Auf Grund des Platzbedarfs verzichte ich auf weitere Zeilen und wohl auch auf einen weiteren Hotelbesuch.

Zimmer ist sauber und ok Balkon muss dringend gereinigt werden das rostige Tischchen gehört ersetzt

siehe Text

eher schlecht, weil an stark befahrener, lärmigen Durchgangsstrasse gut, weil zentral gelegen und genügend Parkplätze Zimmer hinten (mit Balkon) gegen Sesselbahnn Thur sind ruhiger

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