- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Wir hatten vom 17. 12.08. bis 13. 01.09 dieses Hotel mit Frühstück und von Weihnachten bis Neujahr mit Halbpension gebucht . Das Hotel , mit großer sehr schön gestalteter Lobby ist ebenerdig erbaut , aber trotzdem ca. 150 - 200m über dem Meeresspiegel . Die Etagen mit den Zimmern sind terrassenförmig in den Hang gebaut . Das sieht gut aus und ist auch praktisch , so das alle Zimmer eine Terrasse bekommen konnten und auf der Nordseite liegen , was bei den herrschenden Temperaturen gut ist . Man merkt es dem Hotel aber an , dass es schon in die Jahre gekommen ist und einige der Angestellten träumen noch immer von der glanzvollen Vergangenheit und führen sich auch so auf . Etwas Farbe hier und da wäre angebracht , auch könnten gerissene Fliesen und Schläuche von der Handdusche mal erneuert werden . ( Ich hatte Gelegenheit in einem anderem Zimmer die Handdusche mit dem gleichem Problem anzusehen ) . Den Schlauch an der Handdusche zu erneuern ist in den fast 4 Wochen nicht gelungen , trotz mehrmaliger Erinnerung und entsprechenden Zusagen ( morgen spätesten übermorgen ) . Dafür gab es Nachts gegen 2 Uhr einen Großeinsatz der Klempner die eine defekte Wasserleitung auswechseln mussten . Die Sauberkeit in unserem Zimmer war nach einer etwas heftigen Aussprache und einem entsprechendem Trinkgeld an den für die Reinigung der Zimmer zuständigen Chef gut. Die wohl größte Gruppe der Besucher kam aus England , zahlenmäßig dürften die russischen Gäste in dieser Rangordnung auf Platz 2 , noch vor den indischen Gästen , liegen . Der Rest kam aus Holland , Norwegen , Frankreich , Panama , Deutschland und ... . Der Altersdurchschnitt lag bei etwa 45+. Ganz allgemein sind Anspruch und Realität ziemlich weit auseinander gedriftet . Das Preis-/Leistungsverhältnis ist irrational verschoben. Mein Rat an alle die dieses Hotel besuchen wollen : Lasst es bleiben , ihr erspart euch Ärger und Enttäuschungen.
Die ganze Hotelanlage ist sehr groß , der Garten , der direkt am Hotel angrenzt , ist auch gut gepflegt . Der Rest der Anlage ist nicht direkt ungepflegt aber man sieht schon den Unterschied zur direkten Hotelumgebung. Wir hatten ein Superiorzimmer , ca. 20-25m² groß , mit etwa 12-15m² großer Terrasse daran . Mit etwas „ Tip “ in die Hand hat auch der Zimmerservice ganz gut funktioniert . Also jeden Tag frische Bettwäsche und Handtücher , jeden Tag frisches Obst , jeden Tag frisches Trinkwasser in der Flasche , jeden Tag waren 3-4 Leute beim putzen im Bad , im Zimmer und auf der Terrasse . In diesem Punkt können wir nicht klagen. Geräusche vom Flur her waren sehr gut zu hören , so das ich beim ersten mal nachgesehen habe ob denn die Tür geschlossen ist – sie war zu . Die Klimaanlage im Zimmer konnte individuell , auf drei verschiedene Stufen und eine beliebige Temperatur , eingestellt werden. Da sie , so wie das ganze Hotel , schon etwas in die Jahre gekommen war lief sie entsprechend laut . Schlafen auf Stufe 1 war absolut nicht möglich . Im Zimmer gab es ein Farbfernsehgerät , geschätztes Baujahr 1985 . Deutsche Welle TV war hin und wieder zu sehen , aber oft genug gab es auch „ technische Probleme am Satelliten “.
Im Hotel gab es nur das Terrassenrestaurant , was von der Kapazität her auch völlig ausreichend war , da nur wenige Gäste dort gegessen und getrunken haben . Als zweite Möglichkeit gab es noch das Strandrestaurant das von etwa 10 Uhr morgens bis 17 Uhr und von 19 Uhr bis 24 Uhr geöffnet war . Aber auch dort haben nur wenige Gäste ihr Abendessen eingenommen. Als Bar gab es im benachbartem Klubhotel die Skybar . Sooft ich dort vorbeigekommen bin oder vom Terrassenrestaurant hinübergeschaut habe – wenig Betrieb . Die Qualität der angebotenen Speisen war doch sehr unterschiedlich . Die indischen Speisen waren , nach meiner Meinung , recht gut . Da wir zwischenzeitlich Halbpension gebucht hatten war also auch die Menge kein Thema . Ein grausen waren die Speisen die international sein sollten . Das ging am morgen los mit einem Spiegelei - fried egg . Was da beim ersten mal auf den Teller kam waren ein paar gestockte Elemente von Eiweiß und der Rest konnte mit dem Strohhalm aufgelutsch werden . Bei den anderen Eierspeisen sah es nicht besser aus . Das international völlig unbekannte Gericht Ham and Eggs hat die halbe Küche dazu gebracht meinen Anweisungen interessiert zu folgen. Über das Brotbüfett war ich überrascht und habe mich gefragt : Wie schaffen es diese Leute jeden Morgen 2 – 3 Tage alten Baguette zu organisieren , obwohl der Bäcker nur wenige Gehminuten vom Hotel entfernt seine Backstube hat. Das Abendessen mit Gerichte wie Hammelkotelett mit indischem Reis und Ladyfinger ( eine Art kleine Zucchini ) und Steak Stroganoff mit Pommes und Gemüse waren , ganz vorsichtig ausgedrückt , nicht dazu angetan uns vom können der Köche zu überzeugen . Mal davon abgesehen das Gewürze wie Salz , Knoblauch ,Thymian , Rosmarin usw. dort offensichtlich völlig unbekannt sind hatte sich diese Küche nach 2 mal probieren für uns erledigt . Einer der Gründe war , dass einer der vielen Köche , mitten im Raum stehend , völlig in sich versunken , sich die Nase reinigt aber natürlich mit dem Zeigefinger der linken , der Schmutzhand und keinen seiner Kollegen stört das . Auffällig war auch , dass in dem Terrassenrestaurant bis zu 25 Servicekräfte ( bei 12 -15 Gästen ) geschäftig hin und her rannten , aber nur 3 bis 4 dieser Leute wussten was zu Tun ist . Was ich ganz Übel finde ist das auf allen Speise– und Getränkekarten immer nur der Nettopreis ausgeschrieben ist . Am Ende kommt das große Erwachen , wenn die Rechnung kommt und statt der erwarteten 900Rs steht dort + Tax 21% , und der Kellner wartet auch noch auf einen kleinen Beitrag . Für meine Vorstellungen sind alle Speisen und Getränke das Geld nicht wert - ausgenommen die Pizzen . Alle die wir probiert haben waren richtig lecker , besonders die Calzone. Noch zwei Beispiele für die Preisgestaltung dieses Hotels. Eine Flasche Wasser kostet im Hotel , incl. Tax , 120Rs . Die gleiche Flasche bekomme ich in einem der vielen Strandrestaurants für 10Rs incl. Tax . 100gr Lobster kosten in einem der besseren Strandrestaurants 2000Rs incl. Tax , im Hotel 18. 000Rs zzgl. Tax . Für mich ist die Preisgestaltung , angelehnt an europäisches/ deutsches Preisniveau , für die angebotenen Speisen und Getränke völlig überzogen . Was mich etwas überrascht hat ist der Umstand , dass alle Kellner , Taxifahrer , die Wachleute , wenn sie für dich einen Caddy gerufen haben , usw. gern ein Trinkgeld annehmen aber keiner erwartet es oder ist so aggressiv fordernd wie wir es in arabischen Ländern erfahren haben.
Das gesamte Personal war durchweg sehr freundlich , wenn auch oftmals hilflos und überfordert . Was wirklich durchgehend 100% funktioniert hat , war der Caddyservice . Bei allen anderen Dienstleistungen gab es mal kleinere mal größere Probleme . Eine ziemliche Katastrophe war der Chek-In . Ca. 10 Uhr sind wir im Hotel angekommen . Zuerst wurden wir von einem netten hübschem Mädchen mit einer Muschelkette , einer frischen Kokosnuss und dem Segen Budhas begrüßt . Dann war erst einmal Schluss . Da wir allein , ohne den Vertreter von Meiers Weltreisen angekommen sind waren wir erst einmal Luft für die Rezeption . Eines möchte ich dazu feststellen : Das war die dritte und letzte Reise die wir bei Meier´s Weltreisen gebucht haben . 66, 6% negativer Erfahrungen sind genug . Alle waren mit sich selbst beschäftigt . Nach 5 Minuten habe ich dann einen der jungen Leute , von der Rezeption , angesprochen mit der Frage : hast du ein Zimmer für uns ? Die Antwort war : Nur wenn du reserviert hast . Daraufhin habe ich ihm unseren Hotelvoucher unter die Nase gehalten . Bei der suche nach unserer Reservierung im Hotel-PC habe ich dann gesehen das wir mit Flug UL 161 angekündigt waren . Das hat ganz kurzzeitig die Hoffung geweckt , dass vielleicht ein Zimmer für uns hergerichtet ist . Diese Hoffnung war aber falsch . Check-In Time 11 Uhr - Schluss aus . Nachdem 4 Leute unser Gepäck nach Bomben und anderen nützlichen Reiseutensilien durchsucht hatten , durften wir dann ca. 11.30 Uhr in unser Zimmer. Der Sicherheitswahn treibt aber noch andere schöne Blüten . Am 09. 01.09 , ich hatte mich etwa 20.30 Uhr schlafen gelegt , mir ging es an diesem Tag nicht so gut , meine Frau saß auf der Terrasse und hatte sich einen Tee gebrüht , als plötzlich 6-8 Personen in unserem Zimmer standen und erklärten : „ Wir müssen einen Sicherheitscheck durchführen “ . Gepäck durchwühlen , im Schrank nachsehen , unter das Bett gucken und die Schuhe durchzählen . Ich kenne solche Aktionen aus meinen Tagen in Indien aber nie ist ein Hotelangestellter oder ein begleitender Polizist in unser Zimmer eingedrungen ohne vorher zu klopfen , zu erklären warum er in mein Zimmer schauen möchte und auch nicht ohne meine Zustimmung . Diese Aktion hatte schon eher den Charakter eines Überfalls.
Die Entfernung zum Strand ist , je nach Lage des Zimmers und zu Fuß etwa 500 – 800 m . Aber das ist kein Problem , auch mit Gehbehinderung nicht , da ein Caddyservice eingerichtet war , der für mich das beste am Hotelbetrieb war . Egal ob zum Strand oder zum Haupttor bzw. zurück , ein Caddy war zu jeder Tages- und Nachtzeit kurzfristig verfügbar , besonders da die Fahrer nach ein paar Tagen wussten , dass es von den „Germans“ ein kleines Trinkgeld gibt . Nach dem verlassen des Hotelgeländes , durch das Haupttor , wartet schon eine Schar von Tuc Tuc´s und Taxis um ihre Dienste anzubieten . Vom Hörensagen ist mir bekannt , dass die Hoteltaxis überteuerte Preise haben sollen , was nach Auskunft , eines der vielen Hotelmanager , durch die Spezialausbildung der Fahrer gerechtfertigt wäre . In der näheren Umgebung des Hotels gibt es jede Menge an kleinen Verkaufsständen für Obst , Trinkwasser , Zigaretten und natürlich Souvenirs . Aufgefallen ist mir , dass nahezu alle Souvenirshops Waren aus Kaschmir , Tibet oder dem Punjab anbieten . Arbeiten aus Südindien sind fast nicht zu bekommen . Wer wirklich etwas einkaufen will muss in das etwa 15km entfernte Trivandrum fahren . Der offizielle Preis für einen Kilometer mit dem Tuc Tuc war im Dezember 08 / Januar 09 – 5 Rupies / gefahrenem Kilometer . Für Touristen gilt dieser Preis aber nicht . Für die Fahrt wird schon mal versucht 500Rs aus dem Touristen herauszuholen . Was einigen der ausländischen Touristen bestimmt sehr gelegen kam ist der Umstand , dass das Upasana Hospital nur 400-500m vom Hotelhaupttor entfernt ist und der dort tätige Arzt eine Engelsgeduld , mit Ausländern hat , die nur mangelhaft englisch sprechen . Unterhaltungsmöglichkeiten habe ich nicht in der Umgebung des Hotels gefunden , aber auch nicht gesucht . Im Hotel selber gab es nahezu an allen Abenden Livemusik am Terrassenrestaurant und am Strand . Wer also tanzen wollte konnte das ausgiebig tun . Das benachbarte Clubhotel lag auf der Westseite des Berges und hat , egal was dort veranstaltet wurde , nicht gestört . Noch etwas zur direkten Hotelumgebung . Was ich schon als unangenehm empfunden habe sind diese Umstände : 1. In etwa 400-500m Luftlinie von unseren Zimmer entfernt steht eine Moschee . Wenn der erste ruf des Muezzin erschallt wussten wir es ist 4. 15 Uhr , weiterschlafen - kein Problem , aber mit Beginn der Auseinandersetzungen zwischen Israel und den Palästinensern kamen dann nach dem Mittagsgebet stundenlange Reden zu den Amerikanern , Zionisten , Israel und den palästinensischen Brüdern . Da um diese Zeit viele Gäste am Strand waren , der noch näher ( ca. 200m ) an der Moschee liegt als unser Zimmer , war in der Regel nach 2 Std. der Strand leergefegt . Diese Reden gingen bis zu 3 Std . 2. In Indien ist es seit alters her üblich den Müll , den keine Kuh , kein Hund und auch keine Ratte frisst , zu verbrennen . Den Gestank der dabei entsteht kann ich nicht beschreiben , dass muss man selbst gerochen haben – Krematorium ist harmlos dagegen . Was ich nicht verstehen kann ist, das selbst am Fuße des Berges , auf dem das Hotel steht , Müll von der einheimischen Bevölkerung verbrannt wird ohne das es einer der Hotelmanager wahrnimmt , dass es seine Gäste stört im Gestank zu sitzen und den Abend zu genießen . Das das zum Teil auch auf dem Hotelgelände stattfindet vermute ich , da das Hotel selbst seinen Abfall auf diese Art entsorgt . 3. Eine weitere indische Tradition ist es , dass die Notdurft dort verrichtet wird wo es gerade drückt . Ganz so schlimm wie zu den Zeiten da ich häufig in Indien war ist es nicht mehr , aber trotzdem gehen jeden Tag ca. 10 – 15 Personen in die Klippen am Fuße des Hotelberges um sich zu erleichtern . Bei günstigem Wind zieht ein bestialischer Gestank bis auf die Terrasse unseres Zimmers . Aber , außer einem französischem Ehepaar im Nachbarzimmer und uns hat das offensichtlich niemanden gestört .Außerdem sind die meisten Leute weiterhin baden gegangen als gehörte diese Mischung aus Seewasser und Fäkalien zur Hautpflege . Für uns war , nach dieser Erkenntnis , die Badesaison beendet . Im Hotel gab es einen Ausflugsmanager , unterstützt von 5 - 6 weitern Hilfsmanagern , aber da uns als neue Gäste nach drei Tagen noch niemand angesprochen hatte haben wir auf eigene Faust Erkundigungen eingezogen , wo und was es sehenswertes in der Umgebung gibt . Ich denke das ist uns mit Hilfe der Taxi- und Tuc Tuc-Fahrer auch ganz gut gelungen . Woran man sich gewöhnen sollte : Es gibt bei fast allen Sehenswürdigkeiten einen Eintrittspreis für Inder und einen für Ausländer . Da der Flugplatz nur 18 - 20 km vom Hotel entfernt ist war die Transferzeit entsprechend kurz - 20 –30 min . Trotz der Nähe zum Flugplatz gab es keinen erwähnenswerten Lärm von landenden oder startenden Flugzeugen wie z. Bsp. in Frankfurt Raunheim.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
An Sportmöglichkeiten ist mir nur ein Fitnessraum aufgefallen , den wir allerdings nicht genutzt haben , somit keine Aussage zu Art und Zustand der Geräte und evtl. Betreuung durch Fachpersonal . Gleiches gilt für die Tennisplätze . Der Internetzugang konnte für , Minimum , eine Stunde und 150Rs netto gebucht werden . Die Verbindung war extrem langsam . Eine Mail mit Anhang war nach 15 min noch immer nicht auf . Ergebnis : Ich gehe draußen am Strand in das nächstbeste Internetkaffee und sehe mir , für 10Rs brutto meine E-Mails an , kann zurück mailen und kann auch ausdrucken . Das alles völlig problemlos. Der Hotelstrand war bis Weihnachten ein gelber Sandstrand . Dann hatte einer die Idee : für Weihnachten bekommt der Strand neuen Sand . Es wurden 3 – 4 große Kipper gemahlener , weiser Korallensand aufgezogen . Dieser gemahlene Korallensand hat aber den Nachteil , dass sich darin auch Erbsen- bis Bohnengrosse Stücke befinden . Wer sich beim tauchen schon einmal an einer abgebrochenen Koralle verletzt hat weiß , das die Kanten rasierklingenscharf sind . Die größeren Stücke in diesem Sand waren es auch . Barfuss im Sand war , nach den ersten Schnitten in der Fußsohle , nicht mehr zu empfehlen. Zum Wasser und seinen Beimischungen habe ich mich schon weiter oben geäußert. Liegen , Schirme und Süßwasserdusche sowie WC waren in ausreichender und guter Qualität vorhanden.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 4 Wochen im Dezember 2008 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Dieter |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 11 |