- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Ich war ob der zwei Sterne ein wenig skeptisch, aber alles in allem war das Hotel in Ordnung. Gestört hat mich, daß die "Frühstücksfrau" jeden Morgen mit düsterer Mine ihrer Arbeit nachging. Das inkludierte Frühstück ist eben nur eines der kontonentalen Art, wer alleine reist, so wie ich, hat es ein wenig besser, denn so bekommt man fast die gleiche Menge wie Paare gemeinsam. Es bestand für mich aus vier Scheiben Brot (Baguette), einer sehr kleinen Packung Butter, zwei kleinen Packungen Marmelade, Kaffee oder Tee (ich nahm immer den Kaffee, der nicht wirklich einer war, aber mit der Kaffeemilch und Zucker irgendwie trinkbar war), zwei Döschen Kaffeemilch und zwei Zuckersäckchen. Zusätzlich abwechselnd einen Paradeiser (meine Reisebekanntschaft wird sich bei diesem Wort wieder freuen) sprich eine Tomate, ein paar Stücke Wassermelone, ein gekochtes Ei oder ein paar Scheiben Käse. Aja, und ein Glas Orangensaft/Orangennektar. Größtenteils scheint das Hotel von Deutschen frequentiert zu werden, aber auch Polen, Russen, Tschechen urlaubten hier. Laut Rezeption wird täglich außer Donnerstag und Sonntag gereinigt, was in meinem Zimmer aber nicht immer der Fall war. Bei Ankunft war das Zimmer jedoch sauber, kein Ungeziefer zu sehen, es nistete sich auch während meiner zwei Wochen Aufenthalt keines ein. Täglich geleert wir auf alle Fälle der kleine Mistkübel, in dem auch das Toilettpapier landen soll, da man selbiges nicht ins Klo werfen soll. Die Einrichtung ist einfach und minimalistisch, keine Sessel und kein Tisch, nur so eine Art Kommode, Nachttischkästchen, Spiegel mit Licht, Stockerl. Weiters ein kleiner, in rund zwei Metern Höhe an der Wand montierter Fernseher mit griechischen Sendern, RTL Schweiz und ZDF. Eiskasten und Klimaanlage kann man gegen Gebühr nutzen, die Tagessätze sind an der Zimmertüre angeschlagen und betragen derzeit drei Euro für den Kühlschrank und sieben Euro für die Klimaanlage. Wer seine Wertsachen sicher verwahrt wissen will, kann auch einen Safe (bei der Rezeption) mieten, die Gebühr hiefür ist mir aber nicht bekannt. Wer gewohnt ist, täglich den Lift zu benutzen, ist - vorallem wenn er ein Zimmer in einem der oberen Geschosse bekommt - falsch aufgehoben, denn es gibt keinen Lift, nur reichlich Stufen. Wer keine allzu großen Ansprüche hat, und dem Stiegensteigen nichts ausmacht, kann getrost im Sunlight wohnen. Wem das Frühstück zu spärlich oder monoton ist, kann sich seine Frühstückserweiterung im Minimarkt kaufen, zum Beispiel Löskaffee und "chot woter" bestellen. Ich habe meinen Urlaub genossen, mich entspannt und auch noch nette Leute kennengelernt (Anm. d. Red.: Liebe Grüße an Diana und Artur). Wichtig ist doch, daß man sich nicht ekeln muß wegen Schmutzes oder Ungeziefers.
Wie schon erwähnt, sind die Zimmer einfach eingerichtet, aber ausreichend groß. Jedes Zimmer hat, da das Hotel in den Berg gebaut und terrassenförmig angelegt ist, einen großen Balkon mit Tisch, zwei Liegen und zwei Stühlen. Das Bad ist sehr klein, mit Waschbecken, Dusche und WC, so das das eine fast das andere berührt. Klimaanlage und Kühlschrank kann man gegen Gebühr verwenden. Im September ist meiner Meinung die Klimaanlage nicht unbedingt notwendig, aber das muß dann ohnedies jeder für sich vor Ort entscheiden. Es gibt auch einen kleinen Fernseher, die Senderauswahl für deutschsprachige Urlauber besteht aus ZDF und RTL. Von Zeit zu Zeit fällt der Strom aus, bei Schlechtwetter kann das auch zehn mal am Tag passieren. Aber auf einer Insel wie Kreta und im Urlaub sollte man nur die Nacht zum Schlafen im Zimmer verbringen.
Ich nehme einmal an, daß hier die Gastronomie des Ortes gemeint ist. Da gab es eigentlich nichts zu raunzen. Die Preise sind moderat (im Vergleich zu den Preisen in den Mini- und auch Supermärkten, wo die Preise über österreichischem und deutschem Niveau liegen, eigentlich günstig). Ich kam mit 10 Euro für eine Hauptspeise und ein Bier stets aus, mit 15 Euro geht Fisch aus, der teurer ist. Die Bedienung war durchwegs (sehr) freundlich, usus ist nach dem Essen Weitrauben/Melone/manchmal eine kleine Nachspeise und der hochprozentige Raki auf Restaurantkosten.
Wie gesagt, die Frühstücksbedienung war unfreundlich, vielleicht, weil sie auch zugleich die Zimmer reinigen muß. Der Hauptrezeptionist war stets freundlich, aber wie ich bei anderen Gästen mitbekam, wurden Wünsche für den nächsten Tag auch mal vergessen. Mein Zimmer wurde bei einem heftigen Regenguß überschwemmt, nach Bekanntgabe des "Hochwassers" konnte ich umgehend in ein anderes Zimmer umziehen. Wer nicht der griechischen Sprache mächtig ist, sollte Englisch können, dann gibt es keine Probleme, sowohl im Hotel als auch im Ort und auf der Insel, einige können auch ein wenig bis gut Detusch.
Die Entfernung zum Strand beträgt (bei Google Earth nachgemessen) mindestens 750 Meter, also ein gemütlicher Spaziergang von einer viertel Stunde. Angaben, wie bei meinem Reiseveranstalter, von 300 Metern stimmen bestimmt nicht. Vom Flughafen benötigt man mit dem Sammeltaxi/bus von Heraklion rund zwei Stunden, abhängig davon, wieviele Hotels vorher angefahren werden. Einkaufsmöglichkeiten in Mini (Super) Märkten gibt es mehrere, der nächstgelegene ist rund eine Minuten zu Fuß entfernt, wo die Bedienung auch stets freundlich ist. Der nächstgelegene Lidl ist schon recht weit weg, in einem anderen Ort und daher nur mit Fahrzeug erreichbar. Sonst gibt es Tavernen en masse, ebenso reichlich Souverniershops, eine Post, mindestens drei Autovermieter, auch Mopeds/Motorräder können gemietet werden. Ich rate aus eigener Erfahrung, schon zu Hause per Internet zu buchen, ich habe so über 20 Euro bei einer Mietdauer von einer Woche gespart. Ebenfalls aus eigener Efahrung rate ich, sich, bevor man einen Ausflug womöglich beim Informationsgespräch mit dem Reiseveranstalter bucht, vorher bei den einezlnen Büros der Ausflugsveranstalter zu vergleichen. So kann man wahrscheinlich auch ein paar Euro sparen. Meiner Ansicht nach ist es sowieso viel besser, Ausflüge individuell mit einem Mietauto zu unternehmen. Auf Grund der sehr bergreichen/gebirgigen Ausprägung Kretas muß man stets mit längeren Fahrtzeiten als wahrscheinlich von zu Hause gewohnt rechnen. Außerdem ist das Straßennetz im Süden (und da liegt ja Agia Galini) der Insel nicht so ausgebaut. Will man von einem einem Strand zum benachbarten kommen, beträgt die Fahrtstrecke immer ein Vielfaches der Luft- oder Küstendistanz. Fahranfänger und Flachlandbewohner werden womöglich ins Schwitzen kommen, auch auf Grund der kretischen Fahrweise.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Hotel hat in der dritten oder vierten Etage einen kleinen Pool, den ich aber nie benutzte. Das Wasser schien sauber, aber nicht so warm wie das Meer. Bei stärkerem Wind war die Tür zum Pool stets verschlossen. Sonst gibt es nichts was Unterhaltung oder Sport betrifft im Hotel. Am Strand kann man sich Jet Ski ausleihen. Das Wasser war an allen besuchten Stränden sauber, je mehr Stein/Felsküste (Kieselstrand), desto klarer war logischerweise das Naß. Der Strand von Agia Galini war im Großen und Ganzen sauber. Liegestühle und Schirme kann man mieten (an allen Stränden meist zum gleichen Preis) ... zwei Euro für eine Liege, sechs Euro für ein Set aus Schirm und zwei Liegen. Spielmöglichkeiten für Kinder gibt es gar keine in Agia Galini, für die großen Kinder schaut es nicht anders aus, zum Beispiel keinen Beachvolleyballplatz. Im Ort gibt es Internetlokale, auch welche mit WLAN. Nach meinen Informationen kostet die Stunde drei Euro.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 2 Wochen im September 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Alexander |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 2 |