- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Es ist ein altes Hotel, das irgendwann vor Jahren einen neuen Anstrich bekam, der schon wieder verblasst ist. Ein Betonsilo. Karibisches Flair sollten Sie hier nicht erwarten. Hier werden Touristen in 14-tägigem oder 3-wöchigem Rhytmus durchgebracht. Sie werden beköstigt, so gut es hier eben geht, Sie erhalten ihren Rum mit Cola, und wenn die Herren Hotelangestellten Lust haben, auch mal ein, zwei Mojito. Viel mehr haben Sie nicht zu erwarten. Vor diesem Urlaub war ich für etwa 6 Wochen im Jahre 2000 auf Kuba und habe Land und Leute, viele schöne Regionen und viele nette Kubaner kennen gelernt, mit denen wir auch frei und offen über alles reden konnten und uns gegenseitig respektierten. Die Atmosphäre war trotz des Dollars oder vielleicht sogar wegen ihm, der damals als inoffizielles Zahlungsmittel galt, neben dem einheimischen Peso, ungezwungen. Bei dieser damaligen individuellen Rucksack-Rundreise waren wir auch mehrere Tage auf Varadero. Diesmal jedoch, mehr als 7 Jahre später, war alles anders. Diese Kubaner waren nicht mehr so freundlich, nur noch geldgeil und nur bedingt bereit, den nicht hohen Erwartungen eines normalen Servicepersonals zu entsprechen. Ich reiste seither u. a. jährlich etwa 1-3 x in die Dom.-Rep., die nur etwa 150 km Luftlinie von Kuba entfernt liegt. Die Menschen dort sind engagierter, haben die Bedürfnisse der Touris und die Notwendigkeiten der Markwirtschaft verstanden. Mir sind diesmal auf VAR überwiegend nur arrogante, in die eigene Tasche wirtschaftende, bettelnde, aber unfreundliche und anscheinend zu "satte" Kubaner begegnet, für die, zumindest diejenigen auf Varadero zutreffend, denen ich begegnet bin, Arbeit keine Notwendigkeit zu sein schien, weil es Ihnen durch den Tourismus wohl zu gut geht. Und der EUR steht dem CUC im "Schwindelkurs" mit etwa 1: 1,4 ungerechtfertigt fast gleich. Ich bin mit ca. 25 kg Gepäck nach Kuba eingereist und hätte ohne alles wieder ausreisen können. Die wollten alles haben, auf die „charmante“ Art, aber ohne Gegenleistung! Dem liegt wohl eine falsche, innere wirtschaftspolitische Erziehung zugrunde. Den Umstand, dass meine Reisetasche in VAR halb geöffnet auf das Laufband „gelegt“ wurde und einige Dinge wie Taucheruhr, Ladekabel für Dig.-Kamera und SD-Speicherkarten entwendet wurden, überbewerte ich nicht. Ich rate in diesem Zusammenhang nur jedem vorsorglich, alles, auch ursprüngliches Handgepäck für den Fall der Fälle mit einem Schloss zu sichern. Passieren kann so etwas in jedem Land und weltweit überall. Es war lediglich obendrein sehr ärgerlich und passte aber auch. Am Wochenende, wenn die Kubaner die Strände, auch die Hotelstrände überfluteten, wäre anschließend die schnelle Eingreiftruppe der BSR nötig gewsen, um das Einzige wieder herzustellen, womit die Kubaner auf Varadero ihr Geld verdienen. Denkste, wir haben leere Rumflaschen, Plastikbecher, Plastiktüten ect. noch am nächsten Tag aus dem Meer gefischt, die Kubaner haben es verschlampt. Wenn Castro demnächst „seinem“ Volk mal wieder eine Rotlichtbestrahlung verabreichen wollte, sollte er den Kubanern für sein sterbendes Tourismusland dringlichst Sauberkeit verordnen. Es gibt dafür genügend Leute ohne offizielle Arbeit, wie bei uns! Ich bin enttäuscht und werde Kuba u. a. auch unter diesen Voraussetzungen nicht mehr besuchen und mein Geld demnächst in andere Länder tragen.
Das Zimmer mit Balkon, getrennten Doppelbetten a ca. 1, 40m, war geräumig. Waschraum mit integriertem Wandschrank ist von WC und Dusche/Badraum getrennt. Der über mir hatte wohl geflutet! Hier waren Durchlaufschäden stark erkennbar. Auch im Wohnbereich blätterte die Farbe größflächig von der Decke. Die Balkontür war nicht verriegelbar, und die Eingangstür wurde schon mal notdürftig repariert, gewaltsam geöffnet. Ich hatte mir nach Ankunft ein anderes Zimmer angeschaut und blieb dann aber doch besser in 0714.
Überall, in jeder "Hotelbar", liegen auf dem Tresen in Bedienpersonalnähe CUC (Trinkgeld-Peso) zum "Anjucken" aus. Sie befinden sich im Land der offenen Hand! Und gern nimmt man hier auch Trinkgeld für Nichts oder Selbstverständliches! Sie sollten wissen, den Kubanern auf VAR geht es blendend, bis zu 25x besser, als dem Volk ohne Tourismus. Sie sollten vielleicht nicht für Nichts belohnen. Sonst verkommen die noch ganz.
Wenn Sie kubanische 3 Sterne buchen, haben Sie deutsche 2 Sterne gebucht! Mit Wasser aus Wand, manchmal wärmer, Gardinen schmutzig, Möbel teils defekt, aber garantiert uralt, Klimaanlage funktioniert bedingt und ist mit Sicherheit nicht zu überhören. Ich hatte mir bei meinem Aufenthalt 2 Bäder angeschaut und die waren soweit o. k. Und wenn Sie den Zimmermädels schon gleich am 2. oder 3. Tag 3 oder 5 CUC hinlegen, sollten Sie neben täglich frischen Handtüchern auch immer ein sauberes Zimmer mit einer netten Überraschung vorfinden.
Sie sollten bei Ankunft an der Rezeption gleich anfragen, ob Sie ein Zimmer in oberer Etage mit Balkon und Blick auf das Meer erhalten können. Das geht, und ist kostenfrei. Sie ersparen sich hierdurch in den Seitenflügeln die lautstarken kubanischen Hähne aus den umliegenden Siedlungen, die Ihnen sehr zeitig den Schlaf nehmen. Auf Wellblechhütten zu schauen ist auch nicht unbedingt der Renner im Erholungsurlaub. Blick auf den Pool, Blick auf den Strand und das Meer, und in max. 5 Minuten erreichbar, das ist alles völlig o. k.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Was im Katalog nicht angeboten wurde, kann folglich nicht verlangt werden! Katamaranfahrt ist zwar inclusive, doch wenn Sie mal dabei "draußen" Schnorcheln wollen, verlangt das korrupte kubanische Strandvolk 15 CUC für 1 Std. Sie sollten wissen, dass die Nutzung des Katamarans kostenfrei ist und ein Animateur im Monat lediglich 15 CUC verdient. 1 Cuc ist in etwa das 25 fache dessen, was ein Kubaner in einer Nicht-Tourismuszone an kubanischen Peso verdient. Und nun denken und handeln Sie selber!
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 2 Wochen im Mai 2008 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Michael |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 2 |