Architektonisch nicht wirklich schön, zweckmässig. Insbesondere in der Wintersaison ist das Nebengebäude eine Zumutung, und sollte nicht belegt werden. Offene, Wind und Regen ausgesetzte Laubengänge, Zimmertüren mit Spalt, so daß morgens im Zimmer die Aussentemperatur gleich der Zimmertemperatur ist. Der Weg zum Speisesaal oder Haupthaus offen im Regen auf spiegelglatten Fliesen mit div. Stolperfallen oder durch einen dunklen Kellergang, in dem es so stark zog, daß man Drachen hätte steigen lassen können. Gästestruktur 95% (Ost)Deutsch, Alter 60 plus, viele Langzeiturlauber, vor Weihnachten verjüngte sich das Publikum. Die Lobby reicht für maximal 30% der Gäste und ist eine Mischung aus verschiedenem nicht harmonierendem, teilweise sehr verwohntem Mobiliar, das aussieht, als sei es in verschiedenen Hotels zusammengesammelt worden. Nach der "Renovierung" 2011 sitzt man jetzt zusammengepfercht unter dem gemütlichen Licht von kalten, halb aus den Lampen ragenden Energiesparleuchten. Durch die Menge an, im Laufe des Abend immer angetrunkeneren Gästen, eine Lärmkulisse wie im Bahnhof oder Fussballstadion. Alternative? Bleibt nur der Weg ins Zimmer. Den viele Gäste direkt gewählt haben, denn Plätze in der Lobby gab es in der Regek nur für die, die schon um 18.50 Uhr vom Abendessen zurückkamen. Ich hab überlegt, ob ich überhaupt eine Bewertung schreiben soll. Aufgrund der vollkommen kritikfreien letzten Bewertungen habe ich mich dazu entschieden und möchte das Hotel nicht schlechtmachen, aber doch in die Realität zurückholen. Das Publikum zu meiner Aufenthaltszeit setzte sich zu 90% aus den, vorsichtig formuliert, einfacheren und untersten Gesellschaftsschichten zusammen. Will heissen, die wenigen Leute, die nicht zum Abendessen im Trainingsanzug oder in fürchterlichen bunten Fake Klamotten vom 1 Euro Wühltisch erschienen, fühlten sich nicht so besonders wohl in dem Umfeld, das der Sultan bot. Es ist nicht angenehm beim Essen zusehen zu müssen, wie andere Gäste mit dem Besteck, daß sie wie Mistgabeln halten, kämpfen müssen, um die Speisen überhaupt zum Mund zu bekommen.Wenn sie nicht eh schon mit dem Kopf fast im Teller liegen. O.K., ein paar davon hat man immer im türkischen Hotel in der Nebensaison, aber diesmal waren die deutlich in der Überzahl. Der Sultan hat sich ganz auf dieses Hauptpublikum eingestellt. Essen und Trinken bis zum Umfallen, dazu deutsche Gassenhauer aus dem Bierzelt zur Unterhaltung usw.. Wer sich in diesem Umfeld wohl fühlt, wird da richtig Spass haben. Für alle, die bei einem 4,5 Sterne Hotel ein etwas anderes Ambiente erwarten, ist meine Bewertung dann vielleicht doch hilfreich, damit sie nicht enttäuscht werden. Das Preis- Leistungsverhältnis ist sicherlich nicht schlecht, die Grundbedürfnisse werden vollauf befriedigt. Allerdings ist der Sultan nicht so herausragend im Preis-/Leistungsverhältnis, daß man alle Mängel blind akzeptieren muß. 4 Sterne Hotels im Raum Side sind 10% günstiger und in manchen Punkten besser, 5 Sterne Hotels im Raum Side 10% teurer als der Sultan, gute 5 Sterne Hotels 20-30% teurer. Fazit: Wer eine wirklich gute Verpflegung in einem etwas primitiven Umfeld sucht und bereit ist, deutliche Abstriche bei Unterkunft und Atmosphäre zu akzeptieren, wird mit dem Sultan sehr glücklich werden. Wer jedoch (insbesondere bei den im Winter häufigen Regentagen) ein Hotel mit ausreichend Möglichkeiten (Wellness/Spa, Fitness, Lobby, Pub oder ähnliches) in guter und für alle Gäste ausreichender Qualität in einem ansprechenden Umfeld sucht, wird mit der Wahl des Sultans wohl nicht glücklich werden.
Zimmer von katastrophal bis gut. Da das Hotel sehr oft mit Spar- oder Economy Zimmern angeboten wird und eine Vielzahl an verbauten und schlecht gelegenen Zimmern hat, haben wir bewusst ein teureres Doppelzimmer gebucht und per Mail um Unterbringung im Haupthaus gebeten. Was natürlich nicht erfolgte. Während unseres Aufenthaltes zogen wir, wie viele andere (täglich zogen Leute mit ihren Koffern von oben nach unten, vom Nebengebäude im Haupthaus usw.), mehrmals um. Es wurden zwar Alternativzimmer angeboten, allerdings blieb es oft bei der Besichtigung. Die meiste Zeit verbrachten wir in einem dieser sogenannten Familienzimmer, dies sind Doppelzimmer, in die nachträglich eine Wand eingezogen wurde und zusätzlich Etagen- oder 2 Einzelbettten eingestellt wurden. Es wurden uns alternativ Kellerlöcher oder total verschimmelte Zimmer angeboten. Seltsamerweise war kein richtiges Doppelzimmer im Haupthaus frei. Von der Reception wurden wir angelogen, als wir konkret nach Zimmernummern fragten, diese würden Aufpreis kosten. Nach Rücksprache mit dem Mangement wurde diese Aussage wieder zurückgezogen. Warum das Ganze? Nun, in diesem Hotel waren viele Langzeiturlauber. Langzeiturlaub ist sehr billig und als Grundlage gelten bei allen Veranstaltern die Sparzimmer. Vor Ort konnte man jedoch gegen ein "Schmiergeld" an den Receptionisten problemlos in bessere Zimmer wechseln. So kam es, daß die gut gelegenen (mit Merblick) und aufgeteilten Zimmer im Haupthaus fast ausnahmslos von Langzeiturlaubern belegt waren, und diejenigen, die höherwertigere Zimmer gebucht hatten, in das ziehen durften, was übrigblieb. Erst nach massiven Beschwerden (Sorry, ein Schmiergeld habe ich verweigert, ich hatte ja schon mehr bezahlt) und Einschaltung unseres Veranstalters hätten wir die letzten 3 Tage endlich ein Zimmer in der von uns gebuchten Kategorie bekommen. Die Zimmer sind teilweise sehr renovierungsbedürftig bzw. insbesondere die nachträglich umgebauten Familienzimmer sind gewöhnungsbedürftig, da der neue Zwischenraum ein dunkles Loch ist, in einem Raum 4 verschiedene, nicht zusammenpassende Holztöne verbaut sind, so daß man, wie in der Lobby, glaubt, das wäre aus Sperrmüll zusammengeklaubt..
Kurz gesagt: überdurchschnittlich. Auswahl und Qualität waren für diese Preisklasse mehr als gut, auch was (aufpreisfrei) über die Weihnachtstage so aufgefahren wurde, war schon beeindruckend. Da es neben den landestypischen Gerichten und der tollen Auswahl an Vor- und Nachspeisen auch permanent Spaghetti mit Sosse, Pommes und "Goldbroiler" gab, war das Gemecker der wohl in der Nebensaison unvermeidlichen "Gourmets" im Trainingsanzug aus dem Plattenbau auch weniger, als wir es aus anderen Hotels kennen. Dazu von morgens bis nachmittags richtiges Gebäck, das kennen wir sonst nur aus besseren und teureren Hotels. Die Atmosphäre im Restaurant ist leider aufgrund der Größe und des lautstarken Publikums nicht so schön, das Mobiliar hat seine beste Zeit lange hinter sich. Die Getränke sind teilweise nicht empfehlenswert, der sog. Brandy schmeckte z.b. wie Industriealkohol mit Wasser und Aromastoffen verdünnt, ansonsten auch nur No Name Produkte, aber trinkbar. Eins noch: über 20 Jahre nach der Wiedervereinigung hat es sich scheinbar immer nocht nicht rumgesprochen, daß ein warme Speisen Buffet nicht wie die Schlange beim Konsum ist, wenn es Bananen gab. Man steht nicht in einer Reihe an und haut sich aus jedem Topf etwas auf den Teller, wie im Schweinetrog, sondern sollte eigentlich vorher die Schilder lesen und sich dann aus dem Angebot ein Gericht mit passenden Beilagen zusammenstellen.
Das Servicepersonal empfanden wir durchweg als freundlich und engagiert, o.k. manchmal lief es nicht ganz so flüssig, aber im Restaurant und besonders an der Strandbar wurden wir top bedient. Zimmerreinigung täglich und o.k. Der Reception kann ich leider kein gutes Zeugnis ausstellen, dazu mehr beim Thema Zimmer.
Hotelburgen-Baustellen-Müllkippen-Hotelburgen-Baustellen-Müllkippen---und die Promenade am Strand. Zu der man nur kam, wenn man durch den Matsch zwischen und unter Baumaschinen und LKW herumkletterte, da links gerade ein Hotelneubau fast fertig war und gegenüber für den nächsten ausgeschachtet wurde. Dieser dürfte dann nach Fertigstellung das letzte Stück Meerblick des Sultan versperren. Der Weg an der Promenade nach Kumköy lohnt im Moment auch nicht mehr, da die kompletten Ladenzeilen in Kumköy abgerissen und planiert wurden und der Ort wie nach einem Bombenangriff aussieht. Alternativ geht man die Promenade rechts rum Richtung Gündogdu, kann man zwar schön an den geschlossenen Hotels entlang laufen, aber nach 2-3 mal wird es denn doch sehr eintönig.
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Paar | 
| Dauer: | 1 Woche im Dezember 2011 | 
| Reisegrund: | Wandern und Wellness | 
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Thorsten | 
| Alter: | 41-45 | 
| Bewertungen: | 5 | 


