Hotel Suitess

Bei unserer Anreise war der Hoteleingang von einem Lieferwagen versperrt; der Fahrer des Lieferwagens, der mit dem Entladen beschäftigt war kam zu unserem Auto und bat uns, unseren Wagen an den Beginn der Fußgängerzone (im HALTVERBOT) zu parken, bis dann ein Hotelangestellter sich um die Verbringung unseres Wagens kümmern könnte. Unser Gepäck haben wir dann selber aus dem Kofferraum geholt und standen auf dem Gehweg in der Hoffnung, dass irgendwer doch mal merken müsste, dass wir Hotelgäste sind… was dann auch irgendwann mit viel Entschuldigung geschah! - gemäß Buchungsbestätigung wollte man uns unser Apartment ab 12.00 Uhr zur Verfügung stellen – auf Nachfrage an der Rezeption, warum wir denn noch nicht in unser Apartment könnten bekamen wir die lapidare Antwort: „Da steht doch UNVERBINDLICH! – gehen Sie doch einfach noch so lange spazieren“ – an dieser Stelle möchte ich anfügen, dass für einen schwer herzkranken und schwerbehinderten Menschen dreistündige Spaziergänge bei tropischen Temperaturen vielleicht ein Stück weit kontraindiziert sind. - Gegen 14.45 Uhr konnten wir dann unsere Räumlichkeiten in Augenschein nehmen; und nachdem meine Frau die Haare des letzten Gastes aus der Badewanne entferne hatte (Die Haare auf dem Bügelbrett im Dielenschrank hat meine Frau gelassen wo sie waren, weil sie Gott sei Dank nicht bügeln muss) und das Housekeeping die Essensreste vom gesplitterten Cerankochfeld entfernt hatte, genossen wir den wirklich gut gekühlten Champagner, den ich vorbestellt hatte; der Champagner war de facto der erste positive Eindruck, den wir gewinnen konnten. Diese wurde dann sofort wieder Zunichte gemacht, weil wir so dumm waren, uns nach dem Telefon im Wohntrakt zu erkundigen; gemäß Zimmerbeschreibung sollte auch Eines im oberen Wohntrakt sein – auf Nachfrage an der Rezeption, sollte sich ebenfalls ein Telefon dort oben befinden – leider war keines da und nach Rücksprache der Rezeption mit dem Haustechniker war auch leider keines aufzutreiben; damit hatten wir uns dann leider abzufinden – permanentes Treppensteigen nur um eine Bestellung für den Zimmerservice zu tätigen oder um Rücksprache mit der Rezeption zu halten ist für herzkranke Menschen ein vergleichbar erstrebenswertes Ziel wie die vorgenannten Spaziergänge in der Sonne. - Das Suitess-Frühstück am Samstagmorgen in unserem Zimmer war reichhaltig und ausgesucht gut. - Wir kamen gegen 16.00 Uhr zurück zum Hotel und fanden unser Apartment – Wohn- wie Schlaftrakt in vollkommen unaufgeräumten Zustand vor. Auf Nachfrage an der Rezeption bekamen wir zur Antwort: „Das Apartment wird nur alle drei Tage gereinigt – steht doch so in der Zimmer- beschreibung!!!!!“; abgesehen davon, dass es nicht meinem Naturell entspricht in dreckigem Wohnraum zu verweilen, entspricht es noch viel weniger meinem Anspruch an ein 5* Superior Hotel nicht einmal frische Handtücher zu bekommen oder mich mit inkompetenten Angestellten rumzuärgern die ihre eigenen Zimmerbeschreibungen nicht kennen. Nachdem ich meinen Standpunkt klar gemacht hatte, bekamen wir zumindest frische Handtücher und das Housekeeping bemühte sich um ein wenig Ordnung… ich wiederhole mich da gerne: BEMÜHTE sich… - Da wir für den kommenden Sonntagmorgen keine Karte für das Frühstück im Zimmer vorfanden ging ich – schließlich laufe ich total gerne – runter zur Rezeption und – man soll es nicht glauben – ich bekam sogar eine, die ich sofort ausgefüllt und ordnungsgemäß von außen an die Türe hing; als wir gegen 19.00 Uhr das Hotel verließen hatte jemand die Frühstückskarte auch mitgenommen und wir waren guter Dinge, am kommenden Morgen (zwischen 7.30 Uhr und 7.45 Uhr) ein vergleichbar gutes Frühstück wie am Vortag zu bekommen. - Um 8.00 Uhr am Sonntagmorgen fragte ich höflich an der Rezeption an, wann wir denn wohl mit unserem Frühstück rechnen könnten, worauf hin ich zur Antwort bekam: „Welches Frühstück, Hr. P.? – sie haben keines bestellt!!!!!“ Ich musste mich mit Verlaub um Fassung bemühen um nicht in Schnappatmung zu verfallen. Da war also ein Mitarbeiter an der Rezeption, der mir 1. unterstellte, ich sei zu dumm, eine Frühstückskarte, DIE ICH PERSÖNLICH AN DER REZEPTION ABHOLEN MUSSTE ausgefüllt und gut sichtbar an meine Zimmertüre zu hängen und 2. der Meinung war, dass ich das dann wohl vergessen hatte, diese Karte nach draußen zu hängen. Nachdem ich Ihrem Rezeptionisten freundlichst darauf aufmerksam gemacht hatte, dass ich mir derlei Frechheiten und Unterstellungen verbitte und auf umgehende Lieferung des Frühstücks bestand wurde nach einer weiteren Dreiviertelstunde ein gutes Frühstück nach oben in den Wohntrakt geliefert. - Der Check-Out lief problemlos – wäre ich bloß nicht nach meiner Meinung über die Qualität unseres Aufenthaltes befragt worden. Endlosdiskussionen über den Verdrängungswettbewerb und Leistungsfähigkeit eines 5* Superior Hotels in Dresden – und das auch noch in Gegenwart weiterer Gäste… einfach nur unfassbar und etwas, dass mich so GAR NICHT INTERESSIERT. Eine Woche zuvor verweilten wir für ein verlängertes Wochenende (zwei Übernachtungen) im Fairmont Hotel Vier Jahreszeiten in Hamburg und haben mit einem Lächeln und dem Bewusstsein der ausgesuchten Qualität dieses Hauses mehr als EUR 2.500 für unseren Aufenthalt entrichtet; und selbst dieses Haus, dass wirklich jeden seiner Fünf Sterne mehr als verdient, berechnet für den Rosé-Champagner von Moet & Chandon lediglich EUR 115,00. Soweit können Anspruch und Wirklichkeit also auseinander liegen. FAZIT: Ein Hotel lebt zu 90% von der Qualität seiner Bediensteten als auch der Fähigkeit des Managements und zu vielleicht zu 10 % von der Lage. In diesem Hause haben wir überwiegend Angestellte vorgefunden, die darum bemüht waren, Ausflüchte, Vorwände und Schuldzuweisungen zu verteilen. Nach Meinung meiner Frau und nach meiner Meinung hat dieses Haus bestenfalls Herbergs-Charakter und sollte sich über das CRM und die Beschäftigten-Auffassung in Sachen Dienstleistung, nämlich DIENEN und LEISTEN, mehr als zeitnahe Gedanken machen, da dieses Verhalten eine untrügliche Steilvorlage für die Pleite ist.

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