Hotel Stadt Lörrach

Der im Stadtzentrum Lörrachs nicht zu übersehende markante weiße Hochhausbau beherbergt seit 2017 das neue "Steigenberger", aktuell die sicher beste Adresse der Region und aufgrund der grenznahen Lage auch ein Tipp für (Business-) Gäste, die etwa in der Schweiz zu tun haben und die dortigen, teils saftigen Hotel-und Gastronomiepreise vermeiden wollen. Wie mehrere Häuser der neuen Steigenberger- Generation, zeigt sich das Interieur des 20-stöckigen Hotels klar, hell und luftig, viel Glas, erdige Farben kombiniert mit Weiß und stylishe Moderne bei Dekor oder Mobiliar setzen den Stil. Das Publikum ist international und rekrutiert sich aus Geschäftsreisenden, Städteurlaubern und auch der ein oder anderen Reise-/Sportgruppe. Preislich liegt das Haus angesichts des gebotenen Standards im (noch) gut vertretbaren Rahmen, sehr praktisch fand ich die helle und recht komfortable Tiefgarage, die über die Hunnenstraße befahrbar ist und deren Benutzung mit relativ günstigen 15 €/Tag verrechnet wird.

Das Hotel bietet etwa 180 Zimmer und Suiten, vier schnelle Aufzüge führen auf die mit Teppichen ausgelegten Etagen. Ich bewohnte einen ca. 25qm großen Classic-Room im 19. Stock und genoß durch die bodentiefen Fenster einen tollen Ausblick auf die grüne Umgebung der Stadt. Das Zimmer besaß u.a. einen sehr schönen und gepflegten Holzboden, Boxspringbett mit 2 Zudecken und 2 Kissen, jedoch recht strammen Matratzen, kleinen Schreibtisch mit Tablet (über das die Hotelleistungen abgerufen werden konnten), einen großen, in die Wand eingelassenen Flatscreen (leider - wie noch immer in den meisten Hotels - nicht schwenkbar, sodaß man von seinem Fernsehsessel nur einen seitlichen Blick auf den Schirm hatte), verstellbare Aircon (bitte Bedienungsanleitung auslegen!), Kühlschrank mit preislich günstiger Minibar (z.B. 0,33l Bier 2,90 €), geräumige Garderobe mit Laptop- Safe und einigen Bügeln/Hosenspannern sowie hohe, spaltweit zu öffnende Fenster. Durch eine Glastüre betrat man das hochmoderne und blitzsaubere Bad, in diesem u.a. ein großer Waschtisch mit viel Ablagefläche/Shampoos/Seife, leistungsstarkem Haarföhn und Kosmetikspiegel, WC, bequemer, verglaster Duschkabine sowie neuwertigen Hand- und Badetüchern. Die Farben Grau, Weiß und Braun mit Schattierungen dominierten das Ambiente und entsprachen so farblich dem aktuellen Hotel-Zeitgeist.

Das Haus hält im Anschluß an das Foyer eine coole Bar sowie dahinter ein in mehrere Räume unterteiltes, außergewöhnlich und chic gestyltes Restaurant vor. Ich nahm hier nur das ab 6.00 Uhr (Weekend 6.30 Uhr) aufgebaute Buffetfrühstück ein, dieses zeigte sich bei guter Qualität als vielseitig sortiert und bot einen prima Start in den Tag (u.a. mit Sekt, Lachs). Seinen Lieblingskaffee holt man sich an zwei Automaten, wer die vorgehaltenen Tetrapack-Rühreier nicht mag, kann sich das Ei seiner Wahl auch frisch zubereitet bei den Frühstücksdamen bestellen. Zeitungen liegen ebenfalls aus, der Blick schließlich geht durch die bodentiefe Fensterfront auf eine von einer Rasenfläche eingerahmte Terrasse, die bei entsprechenden Temperaturen eingedeckt ist und dann natürlich auch zum Essen bzw. zum Feierabenddrink aufgesucht werden kann.

Der Empfang verlief etwas holprig, da ich vor der offiziellen Check-In-Zeit angereist war, war bei beiden meiner Vorsprachen um 12.30/13.30 Uhr noch kein Zimmer verfügbar, was von den entsprechenden Damen mit einem knappen "Ihr Zimmer ist noch nicht frei" emotionslos kommentiert wurde. Ein Bemühen um eine etwas kundenfreundlichere Lösung (Alternativzimmer?) - ich hatte auch thematisiert, eine Anreise von knapp 6 Stunden gehabt zu haben - fand nicht statt, auch ein anderweitiger Vorschlag - etwa zur Möglichkeit eines Kleiderwechsels oder einer Dusche (ggf. im Fitnessbereich?) - wurde ebenfalls nicht gemacht. In punkto Kundenorientierung und Wertschätzung des Gastes scheint hier also doch noch einige Luft nach oben . und Schulungsbedarf - zu bestehen. Auch am gelegentlichen freundlichen Lächeln der ein oder anderen Mitarbeiterin (Rezeption, Frühstücksservice) darf noch geübt werden, nicht zuletzt sollte von den Mitarbeitern auch das Grüßen des Gastes verinnerlicht werden (Ausnahmen bestätigten, wie immer, die Regel). Besser und kommunikativer verlief der Check-out, insgesamt wurde jedoch, was das Verhalten gegenüber dem Kunden betrifft, ein Vier-Sterne-Standard bei weitem nicht erreicht. An Services selbst wird alles für ein 4-Sterne-Haus Adäquate aufgeboten, Infos hierüber auf dem Zimmer-Tablet oder am Empfang.

Das Hotel befindet sich direkt gegenüber dem Bahnhof, um zum Hotel zu gelangen - und umgekehrt vom Hotel zum Hbh und weiter ins Stadtzentrum - benutzt man eine etwa bei der Velostation des Bahnhofs beginnende Unterführung. (Eine zweite Unterführung liegt etwas seitlich, ist jedoch sehr dunkel und schmuddelig). In die recht gefällige Innenstadt gelangt man nach ein paar Minuten, alles Wichtige ist also leicht per pedes erreichbar. Hotelgäste erhalten beim Check-In die sog. Konus-Card, eine Gästekarte, die zur kostenlosen Benutzung des ÖVPN z.B. auch für Fahrten mit der S6 nach Basel/Riehen oder sogar bis nach Freiburg berechtigt.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Im obersten Stockwerk des Hotels befindet sich ein mit der Zimmerkarte zugänglicher kleiner Fitness-Bereich, das Beste hier oben ist aber zweifellos der Panoramablick auf Lörrach und seine Umgebung.