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Karl-Heinz (66-70)
Verreist als Paar • Juli 2012 • 1-3 Tage • SonstigeSüß, aber kleine Zimmer
4,2 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut
  • Behindertenfreundlichkeit
    Eher schlecht
  • Zustand des Hotels
    Sehr gut
  • Allgemeine Sauberkeit
    Sehr gut

Das Hotel mit dem unaussprechlichem Namen habe ich dank einer Masurenreise kennengelernt. Zimmerpreis habe ich keinen. HRS sagt bei trivago so 75 Euro / Zimmer und das bei 3 Sternen. So die Lage wird nicht viel sagen. Ich habe das Dorf noch nie vorher gehört. Es liegt in der Nähe von Kadinen an der polnischen Ostsee. Die Nehrung ließe sich in 30-40 Minuten besuchen. Ich habe aber den Weg dorthin nicht gefunden und bin nur Mitten im Wald gelandet. Der Ort war schnell besucht. Außer einem Greißler suchte der Fuchs den Hasen zum Gute Nacht Sagen. Auf die andere Seite nach Westen musste ich ebenso wie schon zuerst der Landstraße folgen und sah dann nur von der Weite das Meer. Da es schon fast 22 Uhr war, lohnte sich kein Weitergehen, denn im Dunkeln war das nix. Ich konnte sowieso keinen geraden Weg zum Wasser sehen. Das Hotel ist ein einstöckiger Backsteinbau, wobei der 1.Stock Mansarde unter dem Dach ist. Um das Haus ist dann ein Garten mit kleinem Pool. Da standen etliche Liegen und Sonnenschirme waren aufgespannt. Am Ausfluss hat man noch eine Holzbrücke errichtet. In der Nähe standen noch Nadelbäume und ein Zimmer hatte einen Balkon mit Außentreppe hinunter zum Pool. Das Hotel unter der silbernen Glocke“ sah aus, wie eine Land Daccia mit viel Charme. Vor dem Hotel war ein Sonnenschirm aufgespannt. Ein Steinweg führte zum Hotel. Der Rasen war eben fertig gemäht. Der Zaun war so ein grüner Lattenzaun, aber ein doch schicker. In der Mitte war noch ein Steinweg mit zwei Stufen hinauf zur Straße. Die quadratischen, dunkelgrauen Steine waren sehr gut gesetzt und an beiden Enden von hellgrauen Randsteinen abgeschlossen. Dann folgte Gesträuch in lila und grünen Farben und einen kleinen Bogen um das Gemüse und schon waren wir an der Hoteltür. Die war wie eine ländliche Haustüre. Dunkelbraunes Holz und oben nur Glas. Ich guckte nach rechts und sah den polnischen Hotelnamen an der Ziegelwand. Unter der silbernen Glocke hieß das auf deutsch und damit es jeder versteht, war da noch eine echte Silberglocke, die ich Bimmeln lassen konnte. Wir hielten uns gegenseitig die Tür auf und stolperten in den kleinen Raum, ich kann vielleicht das als Lobby nennen. Im Hotel wurden wir sehr freundlich begrüßt und erhielten gleich Infosachen. Unser Zimmer hatten wir gleich neben der Rezeption in gediegenem Holz. Fast anschließend, so etwas hatte ich noch nie. Ich machte die Tür auf und sah ein kleines Zimmer mit großem Fenster zum Hof. Bevor ich es später vergesse, ja das Zimmer war sehr hellhörig und ich bekam jeden Piepser, das Telefonläuten an der Rezeption und die lustigen Gäste der Nacht mit. Unter der Tür war noch ein großer Spalt, so dass Licht ins Zimmer kam. Wir groß war das Zimmer? Ja, ich sage mal, eine Schiffskabine ist größer, so 12-15 qm vielleicht, wenn überhaupt. Oho, ein Spannteppich in rosa mit weißen Tüpfchen. Nee, nee, nee, so etwas käme mir nicht in die Wohnung. Ich beginne mal links von der Tür. Da stand doch glatt ein kleiner, hellbrauner Schreibtisch, wo noch ganz links ein schmales, weißes Tastentelefon Platz hatte. Weil es schon so schön eng wurde, stand dann noch rechts ein alter, aber kleiner Röhrenfernseher. Der spielte ein paar vergrieselte polnische Programme, die mich nicht interessierten. Unsere beiden Betten waren voneinander getrennt und standen immer ganz dicht an der weißen Wand. Der braungestreifte Überwurf ist nicht so das modernste Muster gewesen. Zwischen den Betten waren dann die formgleichen Nachtkästchen. Sie hatten beide eine Schublade und einen offenen Bereich als Ablage. Die Farbe war mittelbraun. Auf dem linken Nachttisch fanden wir ein dunkelblaues Tablett mit einer roten Serviette und zwei Karamellzuckerln vor. Viel wichtiger und eine mehr als nette Geste waren die beiden 0,5 Liter Flaschen mit Mineralwasser, die kostenlos waren. Auf dem anderen lag die rote Hotelmappe mit Infosachen und ein polnisches Magazin. Der Zimmervorhang war für mich nicht so schön. Khaki Farbe mit roter Bande. Der dreiflammige Luster mit den Blumenformen war nicht mein Geschmack. Das Zimmer war so la la, nichts Besonderes und vielmehr 2 Sterne. Da machte das Bad einen frischeren und angenehmeren Eindruck. Zwar hätte ich mir die gelben Fliesen für zu Hause nicht gewünscht, aber mit den weißen Einschlüssen unter dem Waschbecken und vor dem Waschbecken am Boden war es nicht uneinladend. Über dem Waschbecken war da ein Spiegel, in dessen breite Vertiefung ich noch einige Salben stellen konnte. Der Spiegel war ganz klar und nicht blind. Er wurde durch zwei Lampen sehr klar beleuchtet. Schaute ich nach links, kam der an der Wand hängende Fön ins Bild. Dann daneben der Handtuchtrockner. Gleich darunter der weiße Mülleimer und daneben noch das Topferl. Alles sauber, da kann ich nicht klagen. Die Wanne mit der flexiblen Handdusche gefiel mir. Der Duschkopf war nicht verkalkt und der Wasserdruck hoch. Die Wand war dort weiß-gelb-weiß gefliest. Nachdem erfreulichen Duschen am Abend verließ ich die Dusche, fönte mich, wischte mich in den sauberen Handtüchern ab und schloss die dunkelbraune Tür wieder. Beim Verlassen des Zimmers habe ich die Lobby genauer inspiziert. Da stieß ich auf allerhand ausgestopftes Viecherwerk. Das musste nicht sein,. Ich habe Tiere lieb und muss sie nicht noch nach ihrem Ableben ausgestopft erleben. Oh da ging es aber viel eleganter weiter. Einen Salon hätte ich nicht erwartet. Das sah aus wie ein altes englisches Herrenzimmer. Holzsessel mit Bezug und ein Diwan, eine alte Holz Pendeluhr in der Ecke, ein altes Gemälde an der Wand und in der Mitte ein solide gemachter, geschwungener, dunkelbrauner Vollholztisch. Der stand dann noch auf einem Perserteppich. Da musste ich ein paar Minuten verschnaufen und die Atmosphäre genießen, bevor es hinunter zum Abendessen ging. Oh vor dem Abgang stand da noch eine mittelgroße Kanone. Die Holzstufen hinunter waren mit einem roten Teppich belegt. Unten wieder ein Gefühl von Jägertum. Da stand doch glatt ein ausgestopftes Wildschwein in der Gegend herum. Die Bar war ein einem geziegelten Raum untergebracht und hatte eine dunkelbraune Vollholztheke. Vier Stühle aus Holz und drehbar à la Friseur standen fix montiert vor der Bar und hatten einen Lederbezug. Im Vorbeigehen sah ich einen Kühlkasten und eingelagerte Weinflaschen. Ein anderer Raum war wieder so ein Jägerstüberl. Von der Wand guckte ein ausgetopfter Hirsch mit seinem Geweih. Unter ihm ein schwarzes Piano. Dann noch ein runder Holztisch mit rotem Tischtuch. Das sah schon fast nach Barmilieu aus. Noch dazu pfauchte eine ausgestopfte Mutze vom Fenster herunter. Nee, nee, nee da wollte ich nicht Platz nehmen, war ja fast gespenstig. Als nächstes glaubte ich, in die Hände von Hundertwasser gefallen zu sein. Was da alles in den Keller eines nicht so großen Hotels passte??!!! Da war ein kunterbunter Wandbrunnen, der sprudelte. Aus einem Becke in Muschelform floss das Wasser hinunter. Die Bambusstäbe waren wie ein Relief dargestellt und zwei ausgestopfte Vögel mussten dann wieder sein. Der Brunnen war irgendwie lustig und so etwas habe ich in einem Hotel noch nie gesehen. Endlich war ich im Speisesaal eingelangt. Da waren Einzeltische aus Holz, die eine purpur Tischdecke hatten. Wir mussten aber an der endlosen Tafel Platz nehmen, die weiß gedeckt war. Alles stand auf weißen Kacheln. Das schlug sich sehr mit dem dunklen Ambiente. So, das Abendessen wurde serviert. Erst kam eine grüne Suppe mit Mandelsplittern. Lange wurde gerätselt, was das war. Ich tippte auf Brennesselsuppe, andere meinten Spinat. Laut Hotel war es Gurkensuppe. Dann kam so ein Fleischklops, der gefüllt war. Der schmeckte mir weniger. Das Gemüse, wie Broccoli mochte ich nicht. Die Fleischsoße und die Kartoffeln waren aber gut. Es wurde alles rasch und freundlich serviert. Wasser bekamen wir gratis, andere Getränke mussten bezahlt werden. Keine Ahnung von den Preisen, da Pauschalreise und eine Speisekarte bekam ich gar nicht erst in die Hand. Ach ja als Nachspeise gab es ein Vanilleeis mit Zwetschkenröster. Das war sehr lecker muss ich sagen! Das Frühstück fand im gleichen Raum stand. Es gab keine warmen Speisen. Aber es wurde gut aufgetischt. Delikates Mozzarella mit Tomaten, Schinken, Salami, Wurst, Käse und Tomaten und Gurken in zweier Reihen. Das Hotel gab sich Mühe und servierte nur Gutes. Es gab Semmeln, Weißbrot und Scheibenbrot. Zwei Säfte, Apfel und Orange sowie Tee und Kaffee. Croissants lagen auf einem eigenen Schüsserl. Wer mochte konnte Mayo mit Ei essen. Mein Fazit ist. Das Hotel hat viele Seiten. Sehr schön fand ich den englischen Salon, den Garten, die Bar, den Wandbrunnen und das Frühstück war spitze. Die ausgestopften Tiere hätte nicht sein müssen. Das Zimmer von uns war sehr bescheiden und war nur zwei Sterne. Das Hotel liegt im Nirgendwo und ist eher als Zwischenstopp zu empfehlen. Zum Strand sind es etwa 2 Kilometer.


Zimmer
  • Eher schlecht
    • Zimmergröße
      Schlecht
    • Sauberkeit
      Eher gut
    • Ausstattung des Zimmers
      Eher schlecht

    Restaurant & Bars
  • Gut
    • Atmosphäre & Einrichtung
      Gut
    • Sauberkeit im Restaurant & am Tisch
      Gut
    • Essensauswahl
      Eher gut
    • Geschmack
      Eher gut

    Service
  • Sehr gut
    • Freundlichkeit & Hilfsbereitschaft
      Gut
    • Rezeption, Check-in & Check-out
      Sehr gut

    Familien
    • Familienfreundlichkeit
      Gut

    Lage & Umgebung
  • Schlecht
    • Einkaufsmöglichkeiten in Umgebung
      Eher schlecht
    • Restaurants & Bars in der Nähe
      Sehr schlecht

    Aktivitäten
  • Gut
    • Freizeitangebot
      Gut

    Beliebte Aktivitäten

    • Sonstiges

    Pool
    • Zustand & Qualität des Pools
      Gut

    Verkehrsanbindung
    • Lage für Sehenswürdigkeiten
      Sehr schlecht

    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Kinder:Keine Kinder
    Dauer:1-3 Tage im Juli 2012
    Reisegrund:Sonstige
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Karl-Heinz
    Alter:66-70
    Bewertungen:522