- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Die Lage ist genauso, wie in den vielen anderen Beschreibungen. Wirklich schön also. Wir fanden das Preis-Leistungsverhältnis schlecht, denn sooooo toll war es wirklich nicht. Die Nebenkosten sind je nach Saison hoch bis sehr hoch, was vor allem daran liegt, daß man aus dem Hotel nicht wegkommt und alles im Hotel kaufen muß. Wir haben zu zweit 150 Euro in 11 Tagen auf der Rechnung gehabt. Davon haben wir zwei Mal mittags was Kleines gegessen, jeder zwei Flaschen Wasser am Tag getrunken, vielleicht eine Cola aus der Minimbar und nicht mal jeden Abend ein Bier. (Bier ist übrigens trinkbar) Im Juni waren 10-20% der Gäste heimisch (arabisch/ Ägypter). Das ist ansich schön, da das Hotel ja in Ägypten liegt. Doch fühlt man sich ziemlich blöd, gerade als Frau, wenn die muslimischen Frauen bei über 35 Grad von Kopf bis Fuß schwer verhüllt rumlaufen. Es gibt eben kulturelle Unterschiede... Das Personal ist teils freundlich, sogar eher unterwürfig, doch ansich sehr distanziert. Sie schienen mir nicht besonders glücklich, westliche (reiche) Frauen und Männer bedienen zu müssen. Es ist einfach anders als wenn man in Südeuropa ist. Es gibt natürlich viele Gäste, die das überhaupt nicht merken. (Ich war dabei, als eine Engländerin sich mit einem Kellner unterhielt und ihn fragte, ob er ein guter Moslem sei und ob er denn regelmäßgi beten würde! Wer daran nichts findet, wird es in Ägypten auch nicht anders finden als auf Mallorca.) In einem Hotelbereich hatten sie Bauarbeiten. Das sah so aus: die ärmsten ägyptischen Männer/ Kinder in Lumpen gekleidet buddelten in der Mittagshitze Löcher und ein feister Aufseher vom Hotel saß unterm Sonnenschirm auf einem Stuhl und passte auf. Ärmlich gekleidete Ägypter flechten auch hinter dem Strandrestaurant die Windschütze und Strandschirme. Die Jungs sagen nie was zu einem, dann wären sie wahrscheinlich ihren Job los. Aber sie gucken, daß es Bände spricht. Thema Trinkgeld: Eigentlich erwartet man für alles Trinkgeld, auch für den Service beim Frühstück, wo einem keine Getränke gebracht werden, man also keine Rechnung erhält. Wir haben abends Trinkgeld gegeben, dem Zimmerboy 5 Pfund am Tag und wenn wir uns was bringen ließen. Haben wir uns das Wasser am Strand selbst an der Bar abgeholt, haben wir nix gegeben. Aber es gibt sicher Leute, die das machen. Mich hat es unglaublich genervt, ständig zu überlegen, ob man und wieviel Geld zu geben ist. Dazu kam das Problem, daß es schwierig war, an kleine Scheine zu kommen. Das Hotel war in Ordnung aber der Rest, den wird von Ägypten erlebt haben, war eher zum kotzen. Am Flughafen wollen sie für ALLES Geld haben. Die Klofrauen-und Männer lassen einen ohne Bezahlung nicht auf Klo und sitzen da mit einer Rolle Klopapier, von dem sie einen zwei drei Blätter abreissen und in die Hand drücken, WENN man ihnen genug Geld gibt. Es gibt auch Leute, die wollen einem den Koffer auf das Band beim Einchecken stellen und dafür Geld haben!!! Als Frau darf man seine männliche Begleitung nicht loslassen, steigt die Entfernung über ein Meter, bekommt man schon Bemerkungen und grunzende Geräusche von den irgendwelchen Männern zu hören.
Zimmer waren recht sauber, die Klimaanlage gut und leise und von fast allen Zimmern gab es Meerblick. Unsere Bettwäsche wurde jeden Tag gewechselt, ohne daß wir das Schild rauslegen mußten. Zwar brauche ich wirklich keine Badewanne, aber es ist schon etwas seltsam, wenn ein fünf-Sterne Luxushotel, die Nr. 1 Ägptens von TUI, Zimmer ohne Badewanne hat.
Das Essen im Buffetrestaurant war einerseits sehr gut und einfallsreich, so z.B. die Vorspeisensalate und der tägliche Grill. Das Frühstück war in Ordnung, aber 12 Sorten Brot (aus einer Grundbackmischung behaupte ich mal) und 15 Sorten Marmelade helfen auch nicht weiter, wenn man kein süßes Frühstück mag. Nutella oder vergleichbares gabs übrigens nicht. Die Speisen, die in den großen Warmhaltetruhen sind, waren allerdings eher ne Zumutung und wirklich jeden Tag das gleiche. Das Mittagessen am Strandrestaurant war in Ordnung aber teuer.
Im Restaurant sehr aufmerksam, geradezu unterwürfig, aber im Sinne Service eher weniger gut, da sehr aufdringlich. Da wird ständig nachgeschenkt, abgeräumt, gefragt, daß man keine Ruhe zum essen und sich unterhalten findet. Guter Service ist eben unaufdginglich und räumt ab, wenn man am Buffet ist. Aber die Kellner wollen einem zeigen, was sie alles für einen tun. Das wesentliche Motiv hierfür ist das Trinkgeld, das man in Ägypten für jede kleine Handreichung erwartet wird. An der Rezeption war der Service besch.! Die Leute waren einfach unfreundlich. Wir sind 3-4 Mal zum Geldwechseln dagewesen. Wir wollten die großen ägyptischen Scheine gegen Kleine wechseln, die wir als Trinkgeld gegen konnten. Die haben sich angestellt und immer so getan, als hätten sie nicht mehr. Dabei sah man, daß die Schubladen voller Kleingeld waren. Jeden 5-Pfund-Schein mußte man sich erbetteln.
Die Lage ist für Ägypten toll, da es total abseits ist, und die Gäste unter sich bleiben. Kutlurschocks gibts dann nur am Flughafen oder wenn man eine Tour macht. Die Lage ist aber eben genauso isoliert und man verbringt die ganze Zeit nur im Hotel und am Strand. Das ist zwar erst entspannend, aber nach einiger Zeit recht langweilig (wir sind wirklich keine Partygänger, aber eben Leute, die sich gerne ein wenig vom Land ansehen und zwar nicht vorgefüttert in organisierten Reisegruppen und rumpeligen Bussen, sondern allein). Selbständig das Hotel verlassen, um auf eigene Faust etwas zu entdecken ist unmöglich, aber schon an einem Spaziergang scheitert es. Es gibt in der Umgebung nichts zu sehen (den spaziergang über die schöne Landzunge macht man eh täglich). Alles ist wahnsinnig weit weg (selbt der Golfklub). Zu Fuß bringt es gar nichts und um mit einem Mietwagen in Ägypten rumzufahren, braucht man ganz viel Mut. Wir haben uns nicht getraut.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Unterhaltung hat uns nicht interessiert, ich weiß nicht, ob es überhaupt Animation gab. Der Pool ist schön, aber etwas kaputt. Leider liegt er direkt neben der Restaurant-Terasse, Baden zu Essenszeiten hat daher Unterhaltungswert. Sport: Wir haben einmal Tennis gespielt, aber es ist einfach zu heiß. Geht vielleicht früh morgens. ABER: man kann toll schnorcheln und auch tauchen! Ein paar Korallen sind kaputt und die Strömung hier und da am Aussenriff etwas stärker, aber es ist Aquariumschnorcheln, das Wasser glasklar und jede Menge bunter toller Fische. Wir haben Haie gesehen (harmlos), Anemonefische, Papageienfische, eine Muräne, Kugelfische, Feuerfische (einer wohnt am Steg) etc. und ich habe sogar den aggressivsten Fisch des Roten Meers laut Führer, den Riesen- Drücker fotografiert. Die Unterwasserwelt war der Höhepunkt der Reise! Der Strand ist in Ordnung, leider ist der Sand total platt (beim Reinigen planiert?), was praktisch zum gehen ist, besonders bei der Hitze, aber nicht wirklich Strand-Gefühl vermittelt. Baden kann man gut. Es war allerdings immer die Rote Fahne draussen, obwohl die Wellen maximal 2 cm hoch waren. An der Landzunge und an anderen Stellen kann man auch toll baden. Tip: Mal beim Robinson-Club zum schwimmenden Steg rausschwimmen. Dort kann man gut Fische beobachten. Das zweite Highlight sind die Auflagen auf den Strand- und Poolliegen. Sie sind superdick und bequem, aus Schaumstoff mit Leinenbezug. Vielleicht nicht so sehr hygienisch, sie bleiben nämlich auf den Liegen. Ich weiß nicht, wie oft sie gewechselt werden. Aber man kann ja ein Handtuch drunter legen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Juni 2004 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Marlene & Daniel |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 1 |