Hotel Sheraton Soma Bay Resort

Sehr renovierungsbedürftiges und teilweise ungepflegt wirkendes Hotel am schönsten Strandabschnitt von Soma Bay. Wir haben uns wegen der Nähe zur Orca Tauchschule und dem Breakers Hausriff fürs Sheraton und gegen das Kempinski entschieden, waren uns der durchwachsenen Bewertungen aber durchaus bewusst. Das Sheraton Hotel lebt von seiner unschlagbaren Lage und dem früheren Glanz, 3 Sterne statt 5 wären aber im Jahr 2022 wohl eher angebracht. Die Zimmer sind veraltet, das Essen am Buffet ist leider von unterdurchschnittlicher Qualität und das Hotel hat einen klaren Fokus auf (einheimische) Familien mit kleinen Kindern. Prinzipiell eignet sich das Hotel eher für Familien mit tieferen Ansprüchen als für Paare. Wer hauptsächlich Ruhe und Luxus sucht und tauchen/schnorcheln für zweitranging befindet ist sicher im Kempinski besser aufgehoben.

Die Zimmer (wie das ganze Hotel) werden zwar gewissenhaft gereinigt, aber das Inventar ist total veraltet und müsste dringend renoviert werden. Das Problem ist hier nicht nur ästhetischer, sondern auch sicherheitstechnischer Natur. Z.B. war das Schloss an der Terrassentür kaputt. Die Verriegelung an der Eingangstür ist dann am zweitletzten Tag auch nocht abgebrochen. Das Bett hingegen war sauber und sehr bequem, die Badezimmer gross und geräumig mit viel Ablagefläche. Die Polstermöbel im Zimmer waren leider schmuddlig und fleckig. Hausschuhe und Bademantel gab es leider nur auf Nachfrage. Leere Minibar. No Name Kosmetikartikel in kleinen Einwegverpackungen, weder nachhaltig noch 5 Sterne würdig.

Wir hatten der Einfachheit halber All Inclusive gebucht. Achtung, Dine Around Option wurde abgeschafft! Gemäss früheren Berichten konnten Gäste mit all inclusive ohne Aufpreis auch in den anderen Hotels in Soma Bay essen, dies ist nun leider nicht mehr möglich. Für die beiden a la carte Restaurants (italienisch und Meeresfrüchte) werden lediglich 150 ägyptische Pfund pro Person angerechnet. Die a la carte Qualität war absolut in Ordnung. Leider war das Buffet auch für ägyptische Verhältnisse unterdurchschnittlich. Es gab zwar Themenabende, die Auswahl an Speisen hat sich aber arg wiederholt und immer relativ fad geschmeckt. Das einzige Highlight war das frischgebackene Fladenbrot zum Frühstück und Abendessen. Wir hatten keinerlei Magenprobleme vom Essen, hygienetechnisch fragwürdig fanden wir aber die Vogelschwärme im Hauptrestaurant. Die Spatzen fliegen von der Terrasse, wo sie die Möbel verkoten, ins Restaurant und bedienen sich am Buffet. Das All Inclusive Lunch Angebot am Strand beschränkte sich leider auf vier Sorten Burger und vier Sorten Pizzen... Wasser, Softdrinks und lokales Bier-Wein sind inbegriffen sowie eine kleine Auswahl Cocktails mit lokalem Likör. Aufgrund der vielen Kinder ähnelte die Atmosphäre im Buffetrestaurant einer Kantine.

Durchs Band für ägyptische Verhältnisse durchschnittlich und sehr individuell-personenbezogen. Der Service am Strand (Handtücher, Getränke, Snacks) war inkonsistent, mal bekamen wir gekühlte Handtücher und Früchte, mal wurden wir gänzlich ignoriert. Mit Trinkgeld wird der Service kurzfristig etwas besser. Leider waren die Angestellten am Empfang sehr unfreundlich und wirkten teilweise unerfahren. Während unseres Aufenthaltes (Juli-August) waren ca. 80% einheimische Gäste anwesend, hauptsächlich Familien mit kleinen Kindern, diese wurden vom Personal klar bevorzugt behandelt. Achtung, die alten Liegen am Strand sind gefährlich, morsches Holz und herausstehende, rostige Nägel bergen Verletzungsgefahr...auch hier müsste unbedingt etwas gemacht werden seitens Sheraton. Ein weiterer Minuspunkt sind die PET Wasserflaschen. Das geht leider gar nicht für ein Hotel, welches gar mit Nachhaltigkeit Werbung macht (böse Zungen würden dies Greenwashing nennen).

Die abgelegene Soma Bay ist ca. 40 Minuten vom Flughafen Hurghada entfernt und hat den schönsten Sandstrand am roten Meer. Das Sheraton liegt zweifellos am schönsten Strandabschnitt: Feiner, heller Sand, kristallklares Wasser, keine Badeschuhe nötig - einfach herrlich. Durch die Nähe zur Orca Tauchschule (super professionell) und dem Hausriff des Breakers Hotel (Steg/Jetty ca. 10 Minuten Fussweg) ist das Hotel darum auch geeignet für Taucher*innen und Schnorchler*innen. Das Hausriff des Breakers ist gut erhalten, die Korallen sind schön farbig. Es gibt viele Riff-Fische zu beobachten aber leider keine Grossfische oder Rochen und Schildkröten.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Grosser Haupt-Pool. Tägliche Animation (z.B. Aquagym, Volleyball), haben wir aber nicht genutzt, da wir hauptsächlich zum Tauchen, Schnorcheln und Entspannen am Strand da waren. Wassersportcenter am Strand, Live-Musik und Kinderdisco am Abend. Fitness und Spa sind sehr klein und nicht angemessen für ein 5 Sterne Hotel. Der Spa besteht im Wesentlichen aus wenigen Behandlungsräumen, die z.T. nur mit einem Vorhang voneinander getrennt sind. Es gibt kein Empfangszimmer, kein Getränk vor oder nach der Behandlung. So kommt keine wirkliche Wellnessatmosphäre auf. Die Qualität der Massagen und Gesichtsbehandlungen war aber gut.