Hotel Seehof Herrsching

Der Seehof liegt unmittelbar am Ammersee und wirkt auf den ersten Blick wie ein klassisches Ferienhotel. Im Innern wird man von einer kleinen Reception freundlich empfangen und betreut. Das zugewiesene Zimmer war eigentlich in Ordnung, blickte aber auf den Wirtschaftshof und den Küchenhinterausgang mit den damit verbundenen Nebenerscheinungen wie Warenanlieferung und Müllagerung. Auf die Frage hin, ob es noch ein alternatives Zimmer gäbe, wurde der Schlüssel zu einem Seeblick Zimmer ausgehändigt. Leider war dieses Zimmer noch nicht vom Housekeeping gereinigt worden, weshalb ein Zimmerwechsel vorerst ausgeschlossen war. Das Frühstücksbüffet war ausreichend sortiert, jedoch begleitete der Obstsalat den dreitägigen Aufenthalt bei verschiedenen Gelegenheiten (morgens, mittags im Dessertbüffet und Abends im Dessert). Die Speisenqualität des Mittagsbüffets war in Ordnung, jedoch wurde jeden Tag das Gleiche serviert, was spätestens am Dritten Tag zu kulinarischer Frustration führte. Hier würde etwas mehr Abwechslung und zumindest das Anbieten von Tagesgerichten eine wertvolle Ergänzung sein. Das Abendessen war qualitativ teilweise gut, teilweise aber auch verbesserungswürdig. Hier gilt es etwas mehr Kontinuität in der Speisenqualität zu erreichen. Glücklicherweise war am Folgetag der Zimmerwechsel möglich. Das zweite Zimmer war ebenfalls angemessen ausgestattet und bot einen herrlichen Blick auf den See. Das Wasserbett ist bequem, aber gewöhnungsbedürftig. Das Zimmer war sehr gut gereinigt und die Ausstattung war in diesem Segment den Erwartungen entsprechend und in gutem Zustand. Im Badezimmer würde man sich eine feste Duschkabine wünschen, denn der Duschvorhang war zwar in gutem Zustand, neigte aber zum typischen "an den Körper wehen". Sauna, Schwimmbad oder Sportgeräte sind im Hotel nicht verfügbar. Der Seminarraum erinnerte sehr an einen Bankettraum für Familienfeiern. Unangenehm aufgefallen ist weniger das Dekor als die sehr hellhörige Trennwand zum Nachbarraum, was ein konzentriertes Arbeiten durch den permanenten Geräuschpegel aus dem Nebenzimmer ziemlich schwierig machte. Leider wurden die bestellten Kaffeevariationen während der Pausen immer sehr zeitverzögert serviert, was den zeitlichen Ablauf des Seminars unangenehm beeinflusst hat. Fazit: Der Seehof eignet sich gut für einen Urlaubsaufenthalt und sollte vom Seminargeschäft Abstand nehmen, da hier das Hotel räumlich und ausstattungsmäßig nicht optimal aufgestellt ist. Das sich wiederholende Mittagsbüffet könnte in diesem Zusammenhang mehr Variation bieten. Als Geschäftsreisender war ich von diesem Hotel enttäuscht, als Feriengast würde ich es vielleicht nochmal in Erwägung ziehen.

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