Hotel See-Villa

Seit vielen Jahren bin ich mindestens einmal, manchmal zweimal jährlich in der Seevilla Tacoli zu Gast und kenne sowohl das Haupthaus, wie auch das Nebenhaus. Soeben las ich eine sehr unhöfliche Kritik über das Nebenhaus, die wohl von einer älteren Dame stammt. Wie in jedem First-Class-Hotel sind Nebenhäuser immer ein wenig "anders", als Haupthäuser. Aber im Falle der Seevilla Tacoli ist das Nebenhaus keinen Deut schlechter, als das Haupthaus! Und wenn man Einzelzimmer bucht, bekommt man auch im Waldorf Astoria keine Präsidenten-Suite, sondern einen etwas kleineren Raum angeboten. Schon fast persönlich getroffen hat mich die Bemerkung, der Service sei langsam und schlecht! Seid dem überraschenden Tod von Anton Graf Tacoli hat sein Bruder Alexander Graf Tacoli mit seinen Söhnen ganz im Gegenteil generalstabsmäßig Fabelhaftes geleistet. Ich kenne am ganzen Millstätter See kein vergleichbares Haus, in dem der ungewöhnliche Spagat zwischen dem Erhalt eines herrlichen, historischen Hauses und seinem Ambiente, bei gleichzeitiger familärer Atmosphäre und vorzüglicher Küche mit ebensolchem Service so vorzüglich gelungen ist! Wer das nicht zu genießen weiß, ist entweder mit dem falschen Fuß aufgestanden, oder nur den Routineservice unpersönlicher Großhotels gewohnt. Wo sonst wird man von Gräflich umsorgt, mit besten Weinen und herrlichen Steaks u.v.a.m. bewirtet, bei einer Kulisse und einem Seeblick, der seinesgleichen sucht? Fehler geschehen überall und wenn man in den Trubel einer Veranstaltung kommt, muss man als Einzelreisender Abstriche machen. Dachte ich bisher. Nicht so in der Seevilla, in der man mich auch bei einer echten Großveranstaltung wie einen Freund des Hauses behandelt hat. Alles in allem: ein feines, kleines, hochrangiges Hotel, mit allerbestem Angebot aus Küche und Keller ganz liebenswertem Personal und bester Familie des Hauses. Ich komme wieder! Versprochen!

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