Hotel Seabel Aladin Djerba

Der Gesamteindruck ist positiv: Das Hotel ist direkt am feinen Sandstrand gelegen und die Strohschirme, gepaart mit dem durch die flach abfallende Küste hellblau wirkenden Mittelmeer, verbreiten Südseeflair (siehe Fotos). Es gibt ein dreistöckiges Haupthaus mit Lobby und Restaurant sowie mehrere zweistöckige Bungalow-Komplexe und kleinere Restaurants (geöffnet ab April) in Strandnähe sowie eine ansehnliche Poollandschaft, diverse Sportanlagen und Palmen. Das Personal ist sehr freundlich und die Urlauber stammen größtenteils aus Frankreich, Belgien oder Deutschland, wobei das Verhältnis je nach Saison variiert. Noch Ende März erlebten wir zwei Reisebusse voll mit französischen Urlaubern aus der Kategorie ü60. Interessant auch, dass das Hotel komplett auf All Inclusive ausgerichtet ist, so dass keine bunten Armbänder o.ä. notwendig waren. In Punkto Sauberkeit kann man es mit einem großzügigen, toleranten Blick aushalten. Die vielen kleinen Makel, welche man bei näherem Hinsehen wahrnimmt, sollte man nicht an europäischen Maßstäben messen. Für ein 3-Sterne-Hotel in Tunesien waren wir insgesamt sehr zufrieden. Im März ist es zum vergnüglichen Baden im Meer noch etwas kalt (ca. 17 Grad Celsius) und im Mai soll es sehr windig sein (was gut wäre, wenn man Windsurfen mag). Preislich gesehen empfiehlt es sich bis zum April anzureisen. Da ist es bereits sonnig und baden kann man ggf. immer im wohl temperierten Indoor-Pool. Auch ist diese Reisezeit gut geeignet für Stadtausflüge oder Exkursionen, da die Hochsommermonate doch schon sehr heiß sind und man dann eher schattige Plätze sucht, um nicht vollends einen Sonnenbrand zu erleiden. Möchte man das volle Programm, empfiehlt es sich jedoch, ein paar Wochen später anzureisen, als wir es sind. Und was die Preise angeht, ist es wichtig zu verhandeln, selbst wenn Etiketten mit Festpreisen vorhanden sind. 10% sind eigentlich immer drin. Ist man auf einem der großen Märkte, sollte man den Anfangspreis schon zumindest um 50-60 % runterhandeln, wenn man nicht allzu viel Geld verschenken mag.

Die Zimmer waren nicht übermäßig groß, aber zweckmäßig eingerichtet und von ihrem Design her wohnlich. Neben dam Bett gab es einen Schreibtisch, einen großen Spiegel, einen Flachbildfernseher, eine Klimaanlage, bei vielen Zimmern auch einen Balkon und immmer ein Zimmertelefon, welches wir nutzten, um uns durch die Rezeption bei Bedarf pünktlich wecken zu lassen. Auch das Bad und der Gardarobenschrank waren in Ordnung. Einzig den Lattenrost, welchen man, wenn die Matraze verrutschte, sah, war nicht sonderlich ansehnlich. Jedoch schliefen wir stets problemlos und gut. Das Gesamtzustand ist durchaus zufriedenstellend.

Es gibt unserer Kenntnis nach drei Restaurants, wobei meist and ganzjährig im Hauptgebäude gespeist werden kann. Dort wird zu allen Tageszeiten aufgetischt und, ist das Wetter beständig gut, auch draußen am Pool, wobei Holzpavillons Schatten spendeten. An zwei Tagen während unseres Aufenthaltes wurde auch draußen gegrillt. Die Auswahl war zu allen Mahlzeiten vielfältig und die Speisen bekömmlich (siehe Fotos). Außerdem gab es Themenabende, so z.B. den Abend der landestypischen, tunesischen Küche jeden Dienstag. Desweiteren war es im Großen und Ganzen sauber, das Essen frisch und auch auf Hygiene versuchte man zu achten. Ebenfalls im Hauptgebäude befand sich eine Bar, an welcher man ganztägig alkoholfreie und -haltige Getränke "kostenfrei" (da AI) ordern konnte. Zuzahlen musste man nur bei Markenspirituosen (Jim Beam, etc.) oder frisch gemahlenem Bohnenkaffee.

Das Personal war wirklich sehr freundlich und unaufdringlich. Uns wurde stets geholfen und hatten wir Sonderwünsche, wurden diese erfüllt. Ein paar Worte Englisch oder Deutsch beherrschten die meisten Mitarbeiter. Hauptsprachen waren jedoch Französisch und Arabisch. Die Zimmer wurden einwandfrei gereinigt und man hätte auch seine Wäsche reinigen lassen oder die Kinder in Obhut der freundlichen Kinder-Animateurin geben können. - Einzig und allein der Repräsentant von Neckermann-Reisen im Hotel enttäuschte uns etwas dadurch, dass er zum auf der Anreise groß angekündigten Begrüßungstreffen nicht erschien bzw. keine 5 Minuten wartete, ob nicht doch noch deutschsprachige Gäste am vereinbarten Ort erscheinen.

Das Hotel liegt inmitten eines Hotelverbunds (Zone Hoteliere) in der Nähe von Aghir und befindet sich somit auf der zum Flughafen entgegen gesetzten Seite der Insel Djerba, so dass kein Fluglärm wahrnehmbar war. Die Transferzeit beträgt ca. 45-60 Minuten für 35 km. Wie eingangs erwähnt, liegt die Anlage direkt am Sandstrand. Angenehm empfanden wir, dass es weniger als 100 Meter zur kaum befahrenen Straße waren und sich etwa 10 Meter neben der Hoteleinfahrt eine Bushaltestelle befand. So konnten wir für 800 Millimes (0,8 TND = ca. 40 Cents) p.P. die ca. 30 km entfernte "Inselhauptstadt" Houmt Souk (mit einem großen Markt Dienstags und Donnerstags) besuchen. Natürlich hätten wir auch eine Tour für 15-30 Euro bei dem Ausflugsanbieter im Hotel oder den Freelancern nebst Kamelen und Pferdekutschen vorm Hotel buchen können, aber wir wollten etwas Lokalkolorit. Übrigens gibt es etwa 150 Meter (vom Hotel aus gesehen linksseitig) entfernt mehrere kleinere und größere Souvenierläden und einen kleinen Mini-Markt, welcher äußerlich unscheinbar, jedoch preislich am günstigsten bzw. realistischsten war.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gab zahlreiche Animateure (15-20), mehrere gepflegte große und kleine Pools (inklusive eines sehr angenehmen, beheizten Indoor-Pools) und Wi-Fi in der Lobbyhalle, wo selbst die französischen Rentner oft mir ihren Notebooks saßen. Neben den erwähnten Läden vor den Toren des Hotels konnte man auch Kleinigkeiten das täglichen Bedarfs und Souvenire in den Läden im Hotelgelände kaufen. Die Verkäufer war sehr freundlich und bemerkenswert unaufdringlich. Der nahe gelegene Strand war sehr schön und komplett ausgestattet. Eventuelle Meeresgrasablagerungen wurden regelmäßig beräumt. Erwähnenswert sind auch die reichhaltigen Freizeitangebote inklusive: so u.a. Tischtennis, Dart, Tennis, Boule, Bogenschießen, das Fahren mit Seekayaks (Einer- und Zweier-) sowie in der Hauptsaison das Windsurfen! Desweiteren unterhielten uns die Animateure bei Bedarf z.B. mit Quizshows, Turnieren, Aerobic, Wassergymnastik oder Schaukochen.