- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Das Hotel liegt sehr zentral in der Nähe der Rialto Brücke. Man ist nach 5-10 Minuten da. Allerdings haben wir den Weg in der Zeit erst am zweiten Tag Abends geschafft. Ansonsten war man auf der Karte nur am suchen, wegen der kleinen Gassen. Der Platz ist sehr ruhig, beherbergt ein Spitzen Restaurant (eigentlich zwar Wirtshaus, aber dazu später mehr), einen Friseur, ein Cafe und einen Zeitungskiosk wie unschwer am Bild zu erkennen und eine Supermarkt. Das Hotel ist in einem ehemaligen Kloster untergebracht und hat neben dem Hauptgebäude noch ein Nebengebäude in dem wir untergebracht waren. An Gästen waren größtenteils Amerikaner da, die sehr oft mit der Kaffeemaschine und den Knöpfen daran ÜBERHAUPT nicht klarkamen. Es wurde minutenlang auf die Schrift gedrückt anstatt auf den hellen Knopf neben der Schrift. (Willkommen im Ipad Zeitalter ;)) Der Altersdurchschnitt ist recht gemischt, obwohl der Gros an "Rentner" (?) geht. Was wir auch nicht wussten war die Bettsteuer. Pro Nacht und Gast 4€. Daran sollte man auch noch denken. Nun ja die guten Tipps. Was wir beide uneingeschränkt empfehlen können ist die L'Osteria di Santa Marina, direkt gegenüber des Hotels. Laut Übersetzung eigentlich ein Wirtshaus, aber wenn unsere Wirtshäuser so gut kochen würden, würde ich in kein Restaurant mehr gehen. Wir hatten an unserem letzten Abend einen Tisch reserviert und könnten zwischen der Tasting Menüs, oder dem normalen á la Carte wählen. Ich hatte mich für das klassische Menü entschieden und mein bessere Hälfte für das Sommer Menü (Fisch). Die Empfehlung des "Kellner-Someliers" wurde wohlwollend angenommen. Seitdem bin ich Weißwein-Fan. Das Essen hatte mit allen "Grüßen aus der Küche" neun Gänge und ist bis dato das beste Essen was wir hatten und wir hatten da schon einiges. Hervorzuheben ist bei meinem Menü der Zwischengang mit Melonensorbet und Foie Gras (Hammer!!). Es war zwar nicht billig, aber jeden Cent wert. Ein zweites Spitzen Restaurant in dem wir größtenteils veneziansche Spezialitäten aßen war das Ristorante San Giorgio (Castello 2185, Riva Schiavoni, Google Earth: 45°25'59.89"N, 12°20'54.94"E) Zu empfehlen hier sind die Muscheln nach venezianischer Art, die Sepie in Tecia (venezianischer Klassiker) und die Tortellini mit Ricotta. Nette Bedienung, auch deutschsprachig. Wer es denn gerne teuer mag, aber nicht darauf verzichten möchte: Harry's Bar in der Nähe zum Markusplatz (Calle Vallaresso, 1323, Google Earth: 45°25'56.57"N, 12°20'13.96"E). Die Bar die den Bellini und das Carpaccio erfunden hat. Da hier die Größen von früher ein- und ausgingen, dementsprechend hochpreisig. Aber trotz Freizeitkleidung (in meinem Fall, kurze Hose und schwarz gelbes T-Shirt) und gewöhnlich etwas gehobenerem Clientel doch sehr netter Service. Ich kam ins Schwitzen als ich die Preise sah, wollte allerdings auch nicht wieder schlagartig flüchten. Ein kleines Carpaccio (etwa Desserttellergöße) lässige 38€!! Ein Bellini 16,50€. So kann man auch in kurzer Zeit ein Vermögen loswerden. Aber wir waren da.... Hier war es das Geld allerdings nicht wert. Es war zwar gut und lecker, aber übertrieben teuer. Man muss allerdings dazu sagen, dass wir extra nicht in die "Menu Touristico Lokale" sind, was sich dann allerdings auf die Geldbörse auswirkt. Zudem kommt fast überall noch Coperto (2-3,50€ pP, scheinbar Sitzrecht) und Service (12%) dazu. Bei Harry's Bar sogar noch 10% Mehrwertsteuer, dafür kein Coperto. Am Markusplatz sind die vielen Kaffees, wobei hier auch die Sache ist, das man wenn eine Band spielt noch diesen Beitrag auch leisten muss, dort wo wir waren 6€. Allerdings waren wir da schnell wieder weg und sind ins Cafe nebenan. Ein halber Liter Wasser 5€. Bestellt man einen Bellini bekommt man noch Chips dazu. Der kostet dann auch 8 oder 9€. Allerdings ist am allerwichtigsten ein Mückenspray. Wir wurden am ersten Tag richtig verstochen. Meine bessere Hälfte dermaßen in den Fuß, dass wir eine Cortisonsalbe besorgen mussten. 8,50€ in der Farmacia um die Ecke. Mein Stich wurden auch recht dick. Musste mit Beulen am Arm rumlaufen. Zudem war es recht warm. Ständig knapp über 30°C im Schatten. Die Fahr zur Rialto Brücke vom Flughafen aus ging mit der orangenen Wasserbuslinie (27€ hin und zurück) ca. 45 Minuten. Und die 3-Tageskarte für die Vaporetti (gesamte Stadt) kostete 15€. Gondelfahrt haben wir nicht gemacht. Dafür war kein Geld mehr da nach Harry's Bar ;). Ebenfalls interessant war der Ausflug nach Murano (Linie 4.2 bzw. 4.1). Hier überall Glasskulpturen, Briefbeschwerer, Schalen, Flaschenöffner, Kuchenheber, Obst aus Glas und mein besonderes Highlight: Spinnen aus Glas (30 - 50€), die je nach Qualität beängstigend echt aussehen. Dort essen kann man auch, wenn man zwischen allen anderen Touristen noch einen Platz bekommt. Auch hier konnten wir auf Menu Touristico Lokale verzichten. Unbedingt zu probieren, generell in Venedig weil Klassiker: Spaghetti alle Vongole. Trotz ich in Deutschland praktisch nie Muscheln esse, war ich in Venedig ständig dabei. Und ein anderer Tipp: Klappert die typischen Touristenziele schnell ab um den Rest der Stadt ohne Karte zu erkunden. Wir hatten sie nur für die Rückkehr zum Hotel genutzt. Allerdings ist sie da auch lebensnotwendig. Aber irgendwann findet man den Weg auch ohne wieder zurück, da man schon überall fünf sechsmal war ;) Genug vom Essen, die Stadt war einfach wunderschön, hat nicht gestunken, ausser an zwei drei Stellen, man konnte sich auch nachts in dunklen Ecken und Gassen rumtreiben und hatte immer ein sicheres Gefühl, was ich so bisher in keiner größeren Stadt hatte. Die Italiener an sich sind sehr nett und versuchen dich, bzw. den Partner trotz fast unverständlichem Englisch zu verstehen und sind doch sehr geduldig. Alles in allem ein sehr schöner Urlaub. Wahrscheinlich fahren wir nächstes Jahr wieder. Nachdem wir jetzt wieder die Schlemmertage eingestellt haben und wieder zum Sport übergehen.
Da wir auf Honeymoon waren, hat unser Reisebüro angefragt, ob wir dafür etwas bekommen. Scheinbar haben wir ein Zimmerupgrade bekommen (Juniorsuite) + Prosecco, allerdings würde man das nachdem man in die üblichen Urlaubshotel gefahren ist, nicht wirklich als Suite bezeichnen. Die Dusche war praktisch nicht vorhanden. Es gab zwar eine, allerdings war diese in einer Schräge angebracht, über einer Minibadewanne, ohne Vorhang. Für Menschen über 1,75 ein interessantes Unterfangen. Aber sauber. Klimaanlage war vorhanden und lief den ganzen Tag. Alle Fenster lassen sich mit den klassischen Holzverkleidungen abdunkeln. Wie gesagt war das interessante, dass wir im Nebengebäude untergebracht waren. Dort gab es keinen Fahrstuhl (wohl aber im Hauptgebäude), weshalb man in den dritten Stock zur Zimmertür (608) musste, um dann nach der Tür nochmals eine Treppe hochmusste. Es hatte allerdings einen gewissen Charme, im obersten Zimmer des Gebäudes zu sein. Als deutschen Fernsehkanal gab es ZDF sowie Eurosport, ansonsten nur italienische Sender. Ein Safe war im Zimmer kostenlos vorhanden. Das Bett war relativ hart, aber nicht weiter tragisch. Die Kissen waren die Standard Hotelkissen, lang und hart. Als Decke diente Leinen bzw. Wolldecken.
Die Gastronomie im Hotel war lediglich das Frühstück. Da ich bisher nicht in Italien war und daher auch kein Relation kann ich nicht sagen, ob das Frühstück groß war, oder nicht. Man hat mir allerdings bestätigt, dass die Auswahl für italienische Verhältnisse groß war. Allerdings war alles vorhanden, O-Saft, Grapefruit, Kaffee (in verschiedenen Ausführungen), kleine Croissants, Kuchen, Brötchen, Salami, Käse, Schinken, Obst, Müsli... Es gibt insgesamt zwei Frühstücksplätze. Einen zum Platz hin und einen zweiten im Innenhof des Gebäudes. Für ersteren muss man etwas früher aufstehen, da es hier nicht sehr viele Sitzmöglichkeiten gibt.
Die "Bediensteten" waren alle sehr nett und sehr bemüht. Der Nachtportier ist ein sehr sympathischer alter Italiener der auch mal den ein oder anderen Witz macht. Der arme Kofferträger hat sich trotz 4tem Stock und dem nichtvorhandensein eines Fahrstuhls und ca. 23:30 noch nett gegeben und war nicht gestresst. Das Zimmermädchen, nicht nur hübsch, sondern auch sehr nett und gründlich und die Kellner morgens auch nett sowie die Rezeptionisten tagsüber auch bei allem bemüht und sehr zuvorkommend. Allerdings muss ich die Aussage über deutsch sprechendes Personal in der Beschreibung der Reiseführer, oder wo auch sonst was stehen mag, als falsch deklarieren, was aber nicht schlimm ist. Was wir da auch noch klasse fanden war die Sache, dass wir die Koffer nach dem Auschecken stehen lassen durften bis wir wirklich gingen. (Der Flug war um 21:00, Auschecken muss man bis 12:00)
Die Lage ist wie erwähnt eigentlich super. Mitten auf dem Campo di Santa Marina im Stadtteil Castello. Man ist nach allen Richtungen recht schnell an den "wichtigen" Orten. Zur Rialto Brücke ungefähr 5 Minuten. Zum Markusplatz etwa 10 Minuten. Je nachdem wie oft man den Weg gegangen ist, geht's auch schneller. Die Vaporetti Stationen sind alle schnell zu erreichen, fahren allerdings weniger pünktlich wie man das von Standard Bussen gewöhnt ist, aber man ist ja in Italien, im Urlaub und am Wasser. Gegenüber dem Nebengebäude ist noch ein Supermarkt untergebracht. Den kann man nutzen wenn man den Kosten der Minibar entgehen will. Beim Wasser ist San Benedetto zu empfehlen. Es gibt in der Nähe des Hotels noch ein Spielcasino was aber nicht von uns genutzt wurde. Geschäfte sind praktisch auf dem ganzen Weg von Hotel zur Rialto Brücke. Hauptsächlich Ledergeschäfte (Handtaschen, Geldbeutel, Umhängetaschen und Jacken) Antiquitätenläden, Kleidergeschäfte, Schreibbedarf (z.B. Glasfüller)
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3-5 Tage im Juli 2013 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Björn |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 19 |