Hotel San Zeno

Mitte April haben wir im Rahmen unserer Mittelmeer-Kreuzfahrt eine Nacht im Hotel San Zeno verbracht, es handelte sich hierbei um einen Zwischenstopp auf der Busanreise von Deutschland zum Hafen in Genua. Von außen machte das Hotel einen netten Eindruck und gefiel uns besser als die Unterkunft, in der wir auf unserer Kreuzfahrt im vergangen Jahr untergebracht waren. Die Einrichtung in der Lobby war modern gehalten und verstärkte den ersten guten Eindruck. Der Check-In unserer Reisegruppe verlief schnell und unkompliziert, die Dame am Empfang war höflich. Unser Zimmer war leider unbeheizt und es gab kein warmes Wasser. Es war dermaßen hellhörig, dass wir nach dem Check-In einer Gruppe herumschreiender Amerikaner um kurz nach Mitternacht aufrecht im Bett saßen. Das Abendessen haben wir dankend abgelehnt und das Frühstück war mehr als mager. Alles in allem können wir das Hotel leider nicht weiterempfehlen. Wir können das Hotel leider in keinster Weise empfehlen. Dank fehlender Heizung und kaltem Wasser ist es unserer Meinung nach nicht mal als kurzer Abstieg für eine Nacht geeignet. Das absolute Highlight war unser Besuch im Restaurant "Taverna Kus", nur wenige Gehminuten vom Hotel entfernt.

Wir hatten ein Zimmer im 1. Stock auf der Rückseite des Hotels mit Balkon und Blick auf den Gardasee. Der Ausblick war leider schon das einzig positive am ganzen Zimmer. Die Ausstattung war sehr schlicht, an der Sauberkeit hat es zum Glück nicht gemangelt - auf den ersten Blick konnten wir keinen Dreck entdecken, weder im Zimmer selbst noch im Badezimmer. Unser Zimmer war jedoch eiskalt, es gab keine Heizkörper sondern nur ein Klimagerät an der Decke. Sollte es sich dabei um ein kombiniertes Gerät (Klima und Heizung) gehandelt haben, gibt es für den Gast jedenfalls keine Möglichkeit, das Gerät irgendwie zu verstellen. Da es in diesen Tagen am Gardasee noch nicht übermäßig warm war (10-15 Grad tagsüber) haben wir abends dermaßen gefroren, dass wir in voller Montur samt Socken und Strickjacke bzw. Pullover ins Bett gehen mussten. Wir hatten auch kein warmes Wasser im Badezimmer, so dass an duschen leider nicht zu denken war. Kurz nach Mitternacht durften wir dann auch feststellen, dass das Hotel mehr als nur hellhörig ist - die Wände und Decken schienen aus Papier zu sein. Eine Horde Amerikaner, die gerade angereist waren, polterte mit ihren Koffern über die Flure, grölte und schrie wie in einer Disco. Das Hotel kann natürlich nichts für die Verhaltensweisen seiner Gäste, trotzdem hat sich der Schall leider übermäßig stark übertragen.

Die Möglichkeit zum Abendessen haben wir nicht in Anspruch genommen, da wieder nur typische Touristen-Menüs angeboten wurden (Pasta mit Schnitzel oder als vegetarische Alternative Pasta und ein Omelett). Wir sind dann in einem kleinen Restaurant im Ort essen gegangen. Frühstück typisch italienisch, also magere Auswahl. Zu unserer Freude gab es jedoch nicht nur Kuchen und Gebäck (in italienischen Hotels durchaus nicht unüblich) sondern auch was herzhaftes. Das erschöpfte sich jedoch in Käse und Schinken sowie den gewohnt blätterigen italienischen Semmeln. Zum Kaffe können wir nichts sagen, Orangensaft war in Ordnung.

Dame am Empfang beim Check-In war kurz angebunden aber in normalem Maße höflich, ansonsten hatten wir keinerlei Kontakt mit irgendwelchen Hotelangestellten. Die Servicekraft am Frühstücksbuffet stand nur herum und hat durch die Gegend geschaut.

Gardasee liegt wenige km Luftlinie entfernt. Da der Ort jedoch auf einem Berg - erreichbar über eine längere Serpentinenstraße - liegt, dauert die Fahrt zum Gardasee selber dann doch einige Minuten. Die Ortschaft an sich sieht nett aus und ist schön gelegen. Auf das Abendessen im Hotel haben wir lieber verzichtet und waren stattdessen in der "Taverna Kus", die nur wenige Gehminuten vom Hotel entfernt liegt. Wir haben hier hervorragend gegessen und der Service war einwandfrei!

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