- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Auf den ersten Blick wirkte das Anwesen mit seinen blühenden Büschen und der Deko rund um die Hotelgebäude (22 Zimmer bzw. Suiten) eigentlich recht einladend. Aber leider gab es auch noch den zweiten Blick, der ein andauerndes Ekelgefühl bei mir hervorrief. Die Tiere waren der einzige Lichtblick, wobei die Haltung eines Kettenhundes oder - wie oben erwähnt der Tauben - einen bitteren Nachgeschmack hinterlassen. Angesichts des Preises hätte man eine höhere Leistung erwarten dürfen.
• Auch für ein Einzelzimmer mit den Maßen von ca. 3 x 3, 15 Meter plus Einbauschrank und Bad sehr klein bemessen, zumal ein französisches Bett darin stand. • In die Schubladen der beiden winzigen Nachttische passte nicht einmal ein ungefaltetes DIN A4-Blatt. Die Bettwäsche war verschlissen und dadurch hauchdünn; die Umkettelungen am Rande teilweise schon gelöst. Ein Spannbettbezug war für das französische Bett zu schmal, so dass man sich nur ganz vorsichtig nachts umdrehen durfte, wenn man nicht auf der nackten Matratze schlafen wollte. Ein alter, verschmutzter Telefonapparat wurde erst auf Nachfrage und Hinweis auf die Katalogbeschreibung zur Verfügung gestellt. Eigentlich bin ich es im Hotel auch gewohnt, dass die Bettwäsche nicht nur einmal in der Woche gewechselt wird. Die Klimaanlage, auf die ich zum Glück temperaturbedingt nicht zurückgreifen musste, war mit einem obskuren Schlauch verbunden, der in einen im Zimmer stehenden Blumenkasten mündete. Das Bad bestand aus zwei Teilen, im ersten war das Waschbecken, im zweiten die Duschwanne, Bidet und Toilette. Auf den Lamellen in der Zwischentür lag einiger Staub. So ein Wasserhahn hat erstaunlicherweise auch Ecken und nicht nur eine Oberseite, sondern auch Seiten und eine Unterseite, die ich bei mir zu Hause jedenfalls regelmäßig mitputze. Zwar wurde der Fliesenboden täglich feucht aufgewischt, aber die Wandfliesen hatten wohl noch nie diesen Vorzug genießen dürfen. Zumindest bei einem Gästewechsel sollte dies doch selbstverständlich sein. Die Haare auf dem Badezimmerboden können wegen ihrer Länge nicht von mir stammen. In den Ecken teilweise Schimmelbildung. Ich möchte mir nicht vorstellen, woher der bräunliche Schleier auf den Wandfliesen neben der Toilette herrührt…. Gemeinschaftsräume im alten Haus: Die Polster im Fernsehraum sind verschlissen und durchgesessen. Für den Fernseher mit Satellitenreceiver gab es nur eine Bedienungsanleitung in Spanisch; eine deutsche Ausführung oder persönliche Einführung in die Funktionsweise wäre hilfreich gewesen, denn keiner der Gäste schaffte es wirklich, das Gerät zu bedienen. Der volle Aschenbecher im Fernsehraum wurde nach 10 Tagen erstmalig geleert, aber nicht gereinigt. Im ehemaligen Speiseraum (jetzt bei schlechtem Wetter als Aufenthaltsraum genutzt) und Grillplatz lagen die selben toten Fliegen vom ersten bis letzten Tages meines Aufenthaltes tot auf dem Boden. Der Kübel für leere Getränkedosen in der alten Küche wurde nach 10 Tagen, nachdem dieser bereits überzulaufen drohte, erstmals geleert. Der „Selbstbedienungskühlschrank“ in der alten Küche wurde erst nach Tagen wieder aufgefüllt.
Hausmannskost auf recht niedrigem Niveau. Dass man Garnelen zu entdarmen pflegt, hat sich wohl noch nicht bis zu deren Köchin herumgesprochen. Die Lieblingssättigungsbeilage der Köchin waren Bratkartoffeln, mal in Scheiben, mal gewürfelt, mal mehr, mal weniger matschig. Damit hatte es sich schon fast mit der Abwechslung. Wenn man wie ich länger als eine Woche dort ausharrte, stellte sich ab der zweiten Woche beim Menüangebot oft ein Déjà-vu-Erlebnis ein. Mit Thunfisch aus der Dose, Spargel aus der Konserve und teilweise Pressschinken zum Frühstück konnte man allenfalls in den 60er und 70er Jahren noch punkten. Heute dürfte das auch in der Hausmannskost nicht mehr zeitgemäß sein. Bei den Brötchen bestand der Verdacht, dass diese alt und nur aufgebacken waren, weil oft knochenhart. Ein Gast hat sich einen Zahn daran kaputt gebissen. Dass man größere Fische filetiert serviert und nicht in Stücke gehackt, so dass man lauter Grätenstücke im Mund hat, beweist auch nicht gerade besondere Fachkenntnis der Köchin. Am besten waren noch die Desserts, wenn auch nicht gerade leicht und kalorienarm. Heutzutage bringt jeder nur mäßig begabte Hobbykoch hinsichtlich Produktqualität und -frische, Menüzusammenstellung und Abwechslung ein besseres Resultat zustande.
Der Code lautet, glaube ich, „unaufdringlicher Service“. Ein offizieller Frühstücksbeginn um 8 Uhr 30 (inoffiziell konnte man bereits um 8 Uhr rein) ist zu spät, je nachdem, wohin man einen Ausflug machen will. Zum Beispiel wurde aktiv nicht auf die Möglichkeit, eine Eierspeise zum Frühstück zu erhalten, hingewiesen. Man erhielt keinen Einblick in eine Getränkekarte und die Preise. Eigentlich hätte spätestens am 2. Tag bekannt gewesen sein müssen, dass ich Cola light trinke. Aber diese wurde in den Selbstbedienungskühlschrank nicht eingefüllt. Bei einem aufmerksamen Service hätte man sich darauf eingestellt. Es gab auch keine Informationen über die Telefongebühren. Und ich bin kein Handy-Telefonierer.
Ein Auto ist unbedingte Voraussetzung. Man kann auf dem riesigen Gelände herrlich spazieren gehen (Hirschbegegnung inklusive), von daher eigentlich ideal für einen erholsamen Urlaub.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Außeneinrichtungen: Der Tennisplatz ließ sich nicht ernsthaft bespielen, da aus den Rissen im (Beton-?) Boden das Unkraut sprießt. Die in einem viel zu kleinen Verschlag gehaltenen Vögel (wohl hauptsächlich Tauben) am Haus sitzen in ihrem sich auftürmenden Kot. Zwischen den Bodenplatten am Pool des alten Hauses sprießt ebenfalls das Unkraut. Die Liegen und deren Plastikauflagen dürften sich – wenn überhaupt – nur einer sehr seltenen Reinigung erfreuen. Der Aschenbecher am Pool wurde mindestens in den ersten 10 Tagen meines Aufenthaltes nicht geleert. Die Tische am Pool und auf der Veranda des alten Hauses erfahren auch nur sehr selten eine oberflächliche Reinigung.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 3 Wochen im Juni 2008 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Claudia |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 110 |