Hotel Riviera

Das Hotel ist in U-Form gebaut, hat drei vollständige Zimmeretagen und auf einer Seite auch Zimmer im 1. Stock und im Erdgeschoss. Im Innenhof, zu dem die Zimmer mit Meerblick ihren Balkon haben, befinden sich ein paar, teils überdachte, Tische, wo man es sich jederzeit gemütlich machen konnte. Wenn die Balkontür zu war, hörte man nur etwas, wenn man es hören wollte. Wir fanden das Hotel auch nicht laut oder hellhörig. Sicherlich ist es im Restaurant oder in der Bar zu Hochzeiten nicht leise, aber bei Vollauslastung des Hotels mit ca. 300+ Gästen ist damit wohl nirgends zu rechnen. Die Gästestruktur war gemischt, je nach Ferienzeiten. Es befanden sich Deutsche, Engländer, Holländer, Franzosen aber leider auch Russen der schlimmen Art im Hotel. Wir konnten uns jedoch bis auf den Stunt der neu zugereisten Russen am letzten Tag eigentlich nicht beschweren. Ein wenig englisch und französisch sollte man eh sprechen, sonst sollte man im deutschsprachigem Raum Erholung suchen. Da in letzter Zeit sehr viele schlimme Verrisse geschrieben worden sind, haben wir uns dazu entschlossen, einen "normalen" Bericht zu schreiben und uns nicht an Kleinigkeiten hochzuziehen. Dieses Hotel ist NICHT so schlecht, wie es teilweise dargestellt wurde. Natürlich ist es eine bodenlose Frechheit, dass Zimmer überbucht werden, aber deshalb ein Hotel platt zu schreiben, ist gemein, da kann das Personal nichts für. Handys funktionieren hervorragend, ich würde mich aber anrufen lassen, das kommt billiger als selber zu wählen. Das Wetter war super, wir hatten eigentlich zwei Wochen Vollgas von oben, teilweise noch über 30 Grad. Es hat auch einmal kurz geregnet, das war aber sehr angenehm. Da wir schon Tunesien-Erfahren sind, müssen wir wirklich noch einmal sagen, dass dieses Hotel zu den besseren gehört! Eine Renovierung täte mal Not und die Uberbuchungsnummer muss vom Tisch, aber sonst war das wirklich ein netter und toller Urlaub. Man sollte natürlich auch mal einen Ausflug machen (die ganz neugierigen fahren sogar 2 Tage in die Wüste so wie wir), damit man Land und Leute kennenlernt. Man wird hier nicht so penetrant angesprochen wie in der Türkei, hier reicht ein klares NEIN DANKE, damit die Verkäufer einen in Ruhe lassen.

Die Zimmer sind auf den beiden Flügeln alle gleich, nicht zu groß, nicht zu klein, mit einem 35cm-Fernseher und RTL/ZDF/Eurosport (und natürlich noch ein paar arabischen und englischen Sendern) ausgestattet und sind eigentlich sehr sauber. Wir waren in Zimmer 211. Das Bad hatte eine Wanne, die ein wenig nachgab und einem großen Waschbecken und Spiegel. Einen Föhn und Stromanschluss gibt es natürlich auch. Die Toilette ist in einem seperaten Raum daneben. Die Betten sind OK, es gibt keine Minibar, dafür jeden Tag eine Flasche Wasser an der Bar. Der Kleiderschrank war sehr schön groß, wir hatten keine Probleme mit der Wäsche für zwei Wochen. Ungeziefer hatten wir keins, ich habe mal eine Ameise gesehen, aber die ist wohl per Anhalter im Schuh mitgereist. Wir haben nicht eine einzige Kakerlake oder sonstiges Zeug im ganzen Hotel gesehen und schon gar nicht im Essen!!! Die Zimmer sind nicht wirklich hellhörig. Wenn jedoch der Übermieter das Bett verrückt, dann hört man das schon mal. Aber ich kann mich nicht daran erinnern, komische Geräusche von nebenan gehört zu haben.

Es gibt ein Hauptrestaurant und zwei a-la-Cartes, ein Italienisches, welches wir nicht so toll fanden und ein Tunesisches (ach...), welches sehr gut war. Es gibt in diesem Haus nur AI, das bedeutet das jeder jederzeit zuschlagen kann. Frühstück gibt es von 6.30-11.30 (!), Mittag von 12.30-14.30 und Abendessen von 18.30-21.30. Darüberhinaus gibt es eine Snack Bar am Pool, die auch lecker war (dort gab es Pizza, Döner und Hamburger, jamjam!). Am Strand gab es auch noch eine Snack Bar, dort waren wir jedoch nicht. Trinkgelder sollte man einplanen, nicht übertreiben, aber auch in Deutschland verlässt man ein Lokal auch nicht ohne und die Kellner leben davon. Wie gesagt, ein Dinar sind knappe 60 Cent, davon sollte man am Tag so 2-3 verteilen, dann ist alles gut. Wir haben vielleicht 50 Euro in zwei Wochen verteilt und das sehr gerecht! Zum Frühstück gab es eine durchaus reichhaltige Auswahl, wie übrigens im Mittelmeerraum üblich, gab es auch Bohnen oder gebratene Würstchen (das ist NICHT englisch !!!). Es gab frische Omelettes oder Spiegelei, Crepes oder schön viele Brotsorten. Wurst, Käse, Salat, Yoghurt, Marmelade, Obst, Müsli usw. Natürlich wechselt das nicht jeden Tag, das tut es aber nirgens, auch daheim nicht! Das Abendbuffet ist sehr reichhaltig, gerade der Salat-Bereich ist üppig und abwechslungsreich. Die Suppen, die jeden Tag gewechselt haben, waren richtig lecker, das Fleisch- und Fischangebot war, wie in Nordafrika üblich, nicht sehr knochenarm. Wir fanden es stets lecker. Übrigens: Im Mittelmeerraum werden Speisen stets nie kochend heiß serviert. Freitags gab es einen tunesischen Abend, wo die Spezialitäten des Landes in guter Qualität kredenzt wurden, z.B. Couscous, Brik, "gegrillter Salat" (TOP!) und z.B. Chorba (eine scharfe Suppe). Die scharfe Würzpaste Harissa gehört eh zu jedem Mahl dazu, auch damit Montezuma nicht eine so große Chance hat. Wie überall gilt: Nicht so kalte Getränke runterschütten, Alkohol nur in Maßen und nicht alles durcheinander essen.

Das Personal war zu jederzeit freundlich und hilfsbereit. Einzig der Herr an der Kasse, welche alle Dinge unterhält, die mit Geld zu tun haben (Wechsel, Internet, Safe, Handtücher), sollte mal ein wenig Spaß in sein Leben bringen, das war nicht so witzig. Aber alle anderen haben sich sehr bemüht uns in Deutsch gegenüberzutreten. Die Kellner geben richtig Gas, wenn man mit den recht günstigen 1-Dinar-Münzen arbeitet und unser Lieblingskellner hatte uns sogar immer einen Tisch freigehalten, in dem er ein Glas schales Bier auf den Tisch gestellt hat, als er uns hat kommen sehen. Wunderbar! Die Zimmermädchen waren auch sehr lieb und kreativ. Wir hatten zwar immer ab 10 Uhr keine Handtücher mehr, da diese gewaschen wurden (aber irgendwie auch immer alle...), aber wenn man am Tage ein Handtuch braucht, musste man halt eins verstecken :). Wir hatten, wie sehr viele andere Gäste auch, kein Zimmer bei der Anreise, mussten aber nur eine Nacht mit einer großen Suite vorlieb nehmen und dann am nächsten Tag ins richtige Zimmer. Da muss die Administration mal ein wenig das Hirn anmachen, denn es haben einige Veranstalter schon gesagt, das Hotel würde aus dem Katalog fliegen. Es gab durchaus Paare, die hatten eine Woche von zwei in einem anderen Hotel gewohnt. Aber das Personal, was die täglichen Dinge verrichtet, ist top!

Der Strand, welcher leider etwas sehr voll war, befand sich hinter dem Nachbarhotel, welches auch zur Occidental-Gruppe gehört aber nicht so groß und nicht so schön ist. Die Transferzeit betrug gute 30 Minuten, wir waren die ersten die abgeladen wurden. In der direkten Umgebung gibt es nur ein paar Hotels und einen Golfplatz, der Ort Port El Kantaoui ist in 20 Minuten zu Fuß oder für 2-3 Dinar mit dem Taxi zu erreichen. Fein ist auch der Weg am Strand lang, welcher 30 Minuten dauert und die Muskeln fordert! Einkaufen ist direkt am Hotel nicht möglich, aber es befinden sich in PEK oder weiter in Richtung Norden Läden in Hülle und Fülle.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der Pool war schön, wenn auch nichts für kurze Personen, da nur im Eingangsbereich 1.40m waren, sonst eher 1.80-2.60 (!) Sauber, gepflegt. Die Liegen waren ganz OK, die Auflagen hatten schon mal bessere Zeiten gesehen, aber wozu gibt es Handtücher? Nervig natürlich nur die Tatsache, dass Schattenplätze am Pool morgens nach 7 Uhr nicht mehr zu bekommen waren. Aber wer liegen wollte, wurde irgendwo schon fündig. Zur Not musste der Poolboy halt mal einen Dinar kriegen... Die Animation war eher im Poolbereich zugange, die Musik kam von knapp 4 CD´s, die immer rotierend liefen. Ich kann definitiv Celine Dion NICHT mehr hören! :))) Es war nicht wirklich laut, nur ein paar Gesellschaftsspiele wurden schon mal lauter, das haben wir schon VIEL extremer gehabt. Es gibt einen Internetraum mit drei Rechnern, Kosten 10 Dinar pro Stunde. Der Zugang ist recht langsam, aber die Rechner sind mit Windows XP ausgestattet und von daher ist Mails abfragen oder mal nach dem rechten sehen kein Problem. Es gab auch noch einen kleinen Hallenpool mit knappen 20 Liegen neben dem Wellness-Bereich, dort waren wir auch mal kurz schwimmen nach dem Hamam. Man kann sich massieren und frisieren lassen, der Hamam ist im Keller und riecht sehr muffig, war aber OK. Wer jedoch richtig ins türkische Bad will, sollte in die Türkei fliegen!