Der Hotelbetrieb wurde vor exakt 20 Jahren im Juni/Juli 1993 aufgenommen, dementsprechend ist der ursprüngliche, von der Steigenberger-Kette konzipierte Gebäudekomplex nicht mehr in neuem Zustand, jedoch ist in den letzten ca. 10 Jahren seit der Übernahme durch den Tiroler Hotelier und Gastwirt Karl Reiter vieles weiterentwickelt, renoviert und insbesondere im Spa- und Restaurant-Bereich sowie mit der Verbindung zwischen beiden Hotels der Reserve umfassend erweitert worden. Ich schätze, dass das Hotel in etwa 170 Zimmer hat und ist das Relax-Hotel neben dem benachbarten, aber baulich getrennten Family-Hotel im Reiter's Resort im Südburgenland, das sich mit "Reserve" einen neuen Namen gab, der Inhalt ist erfreulich auf konstant hohem Niveau gleich geblieben. Man kann entweder mit Frühstück oder mit Halbpension, die ich sehr empfehlen kann, buchen, die Preisdifferenz beträgt rund 30 Euro. Inkludiert sind die Benützung des hoteleigenen SPA mit der Bade- und Saunalandschaft, das größte private SPA in Europa, diverse Sport- und Freizeitangebote im Rahmen eines durchaus vielfältigen Wochenprogrammes. Vor wenigen Jahren wurde eine Winzergasse errichtet, die die beiden Hotels verbindet. Bereits am Beginn beim Supremehotel befinden sich ein Juwelier, eine Boutique und ein Friseur, in der Winzergasse selbst finden sich dann das neue Beauty- und Vitalcenter, ein Weinkeller, in dem man Weine aus der Region zu Ab-Hof-Preisen kaufen kann, eine weitere Boutique und ein Resort-Shop, wo man Kleinigkeiten und auch selbstgemachte Produkte der Hotelküche kaufen kann. Das Hotel wurde vorwiegend von Österreichern und Deutschen, vereinzelt Gästen aus der Schweiz und aus Osteuropa besucht. Die Gäste sind eher älter, vorwiegend Paare bzw. Familien, nur ohne Kindern unter 16 Jahren. Soweit ich gehört habe, war dies vor Jahren ein längerer Entscheidungsprozess, das ehemalige Avance-Hotel, nunmehr Reiter's Finest Family Hotel, für Kinder anzubieten, dafür das Supreme Hotel für Gäste ab 16 Jahren vorzubehalten, was ich persönlich begrüße.
Der Zimmer haben in etwa 30qm, im Vorzimmer hat man einen großen Schrank mit Safe, daneben ein Badezimmer mit Wanne und Doppelwaschbecken, getrennt eine Toilette mit Bidet. Bis auf die Badezimmer, die sich noch in gutem Zustand befinden, wurden die Zimmer vor wenigen Jahren komplett saniert, mit neuen Holzböden und Möbeln ausgestattet. Es gibt unterschiedliche Zimmerkategorien, man wählt am besten nach dem Golfplatz- oder Parkblick aus und ein wenig nach Einrichtungsstil und Farben, da es durchaus Farbakzente in grün oder lila je nach Zimmertyp gibt. Das Zimmer ist mit LCD-TV mit Sky und ca. 70 Kanälen, WiFi, Telefon, Bett mit Matratzen mit zwei unterschiedlichen Härten, die man nach eigenem Komfortbedarf wählen kann, Sitzecke, Schreibtisch, Minibar und Balkon mit ebenso neuen Sitzmöbeln ausgestattet. Was es nicht gibt, ist es eine Klimaanlage in allen Zimmern. Je nach Morgen- oder Abendsonne war mir aber bei sehr sommerlichen Temperaturen im Zimmer nicht zu heiß, da ich auch die Läden geschlossen hatte, wenn ich tagsüber kaum im Zimmer war, von großem Vorteil ist auch der Insektenschutz.
Es gibt 3 Restaurants und 3 Bars im Hotel, die unterschiedlich und dementsprechend abwechslungsreich sind. Entspannt und sportlich-elegant ist die Atmosphäre, wobei das Birdie, ein mit Schauküche ausgestattetes Buffet-Restaurant, legerer als das ruhigere Panorama-Restaurant, in dem der Gast ein 5-gängiges Abendmenü serviert bekommt, ist. Neben den Restaurants, die in der Halbpension inbegriffen sind, gibt es die Traube, das mit 2 Hauben ausgezeichnetes A la Carte-Restaurant, an dem am Mittwoch und Donnerstag die Steaktage angeboten werden, die ich jedem Steak-Freund und jenen, die es noch werden wollen, wirklich empfehlen kann. Die Auswahl ist exzellent, das Fleisch wird ansprechend präsentiert und in allen Variationen zubereitet. Am Abend ist die Pianobar ein klassische Treffpunkt, in der es an manchen Tagen einen Klavierspieler gibt. Vor dem Essen und beim Frühstück hat eine Bar zwischen den Restaurants offen, am Abend kann man dort ein Bier, Champagner und ein Glas Wein trinken, in der Früh findet man dort Champagner und eine internationale Zeitungsauswahl vor. Der Küchenstil ist international, von regionalen Zutaten geprägt, einiges kommt aus dem eigenen Obst- und Kräutergarten bzw. etwa das Rindfleisch von der Weide des Resorts. Das Frühstücksbuffet ist national und international gesehen auf sehr hohem Niveau, reichhaltig und vielfältig. Verschiedene Stationen gibt es für Müsli, Tee, Obst, eine Saftbar, wo man frische Säfte selbst zubereiten kann, eine Schauküche, in der Speck, Schinken und Eier frisch in allen möglichen Varianten zubereitet werden, sowie einen Naschmarkt, wo man Obst und auch Süßes naschen, beispielsweise hausgemachte Gelees, Marmeladen, Brotaufstriche probieren kann. Am Abend hat man die Wahl zwischen dem Buffet und dem servierten Menü, ich bevorzuge das servierte Menü, beides scheint bei den Gästen beliebt zu sein. Es stehen mehrere Vorspeisen, 2 Suppen, 3 Hauptspeisen, eine ist Fisch und eine vegetarisch, sowie mehrere Nachspeisen zur Auswahl und man kann im Einzelfall durchaus auch die Menüfolgen aus beiden Restaurants kombinieren, wenn man sich zum Beispiel eine Vor- oder Nachspeise vom Buffet holen möchte. Ein Trinkgeld ist üblich, wird nicht erwartet, wir haben es gerne gegeben und für das gesamte Küchen- und Servicepersonal ist auch je ein schwarzes Trinkgeldschwein im Foyer aufgestellt.
Das Personal war auch diesmal ausnahmslos sehr freundlich und um den Gast ehrlich bemüht. Der Service folgt dem Prinzip, wer aufhört, besser werden zu wollen, hört auf, gut zu sein, ist bereits gut und möchte noch besser werden. Das Hotel profitiert dabei von seit Bestehen oder bereits lange Jahre in diesem Haus tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, dazu zählen insbesondere die etwas älteren, sehr freundlichen Lohndiener Peter und Josef, die ausgezeichneten Oberkellner Adrian und Carmen in den Restaurants, die ausgesprochen netten Bademeisterinnen Ami, Andrea und Ilse sowie der "gute Geist" Thomas, der vom Weinkeller über das Restaurant bis zur Rezeption für die Gäste im Einsatz ist. Die osteuropäischen Gäste wurden, soweit ich das mitbekam, auf Englisch bedient und ein paar Angestellte stammen aus dem nahen Ungarn, die somit zumindest noch eine zusätzliche Sprache problemlos abdecken können. Es gab einige Wespen im Poolbereich, die Mitarbeiterinnen waren für Hinweise der Gäste zu einem Wespennest dankbar und am nächsten Tag war es entfernt. Auch bei einem leider eingezogenen Holzsplitter war eine Bademeisterin gleich zur Stelle, hat das ausgezeichnet behandelt. Im Servicebereich gab es viele junge Mitarbeiter, Lehrlinge und Praktikanten, die einen sehr engagierten Eindruck machten und erkennbar einen perfekten Service bieten wollen, was einmal nur bei einem Hauptgang nicht klappte. Dennoch müssen sie bis auf sehr positive Ausnahmen wie Karl, einem sehr jungen Lehrling, der äußerst umsichtig und mit tollen Umgangsformen agierte, noch ein paar Erfahrungswerte sammeln müssen, was unter der Anleitung der Oberkellner, anderer Bereichsleiter auf einem wirklich guten Weg sein dürfte. Im Haus gibt es eine Mercur-Recreation, bei der auch ärztliche Checks angeboten werden, somit sind Ärzte bzw. Fachärzte im Haus, was für mich ein großes Plus ist.
Das Resort liegt sehr schön auf einem Hügel beim Kurort Bad Tatzmannsdorf und bietet eine wirklich schöne Aussicht über die Landschaft. Die beiden Hotels sind umgeben von einem Golfplatz, daneben befinden sich noch eine neue Reitanlage, ein Golfclubhaus sowie eine Tennisakademie. Man kommt im Hotel bzw. im Resort an und nützt für ein paar Tage die ansprechenden Einrichtungen des Resorts. Ich hatte nicht wirklich den großen Drang selbiges verlassen zu müssen, um mich in der Umgebung aufzuhalten, da die Tage im Resort bei den vielen Angeboten kurzweilig waren. In der näheren Umgebung gibt es den Ort Bad Tatzmannsdorf mit ein paar Geschäften und 2 Bäckereien/Konditoreien, die zu empfehlen sind. Shopping außerhalb des Resorts oder Nightlife findet man in der unmittelbaren Umgebung eher nicht, jedoch in den Kleinstädten Oberwart und Pinkafeld. Es bieten sich einige Ausflugsmöglichkeiten an, hierzu gab es früher eigens organisierte Ausflüge, etwa die burgenländische Schlösserstraße mit Lockenhaus, Bernstein und Schlaining, die Stadt ist der Nachbarort von Bad Tatzmannsdorf, entweder mit dem Auto in 5 Minuten oder im Rahmen einer Wanderung oder ausgedehnten Spaziergangs zu erreichen.
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
 - Sport
 
In dem Resort gibt es ein breites Freizeitangebot, bereits bei der Ankunft erhält man das Wochenprogramm, in dem eine Vielzahl von Aktivitäten aufgelistet sind, darunter Führungen, Weinverkostungen, sportliche Tätigkeiten und Übungseinheiten und es gibt einen Shaolin-Mönch, der nicht nur entspannende Anwendungen, die man buchen kann, sondern auch kostenlose Übungseinheiten wie Qi Gong anbietet. Der Kosmetik-Bereich wurde im Herbst neu gestaltet und läuft nun unter dem Namen Finest Beauty, wo man eine Auswahl an Behandlungen hat und unter hochwertigen Produktlinien wie etwa St. Barth etwas auswählen kann. Für Golfer gibt es einen 9 Loch und einen 18 Loch-Golfplatz, als Zusatzleistung Trainerstunden sowie diverse Green Fee-Ermäßigungen als Hotelgast, die ich nicht in Anspruch nahm, da ich nicht zu den golfspielenden Gästen zähle. Vor einigen Jahren wurde ein Reitanlage geschaffen, mit allen Annehmlichkeiten für die Pferde und auch eine Unterbringung von Gästepferden dürfte möglich sein. Man kann Reitstunden und Kutschenfahrten buchen, ab 4 Personen werden die auch im Wochenprogramm angeboten. Eine Tennishalle mit 2 Plätzen, Tennisplätze im Freien sowie Squashplätze finden sich im benachbarten Racketcenter, man kann auch Trainerstunden buchen. Eine umfangreiche Erweiterung und Renovierung fand jedoch im Laufe der letzten Jahre im SPA-Bereich statt, meiner Ansicht nach das neue Herzstück des Sportangebotes. Im Vergleich zu meinem letzten Aufenthalt hat sich eine wesentliche Änderung ergeben, der in die Jahre gekommene Innenbereich wurde vor kurzer Zeit komplett saniert, so findet sich nun auch innen ein neues Design, neue Liegen, indirekte Beleuchtung und eher viel Holz im Bereich der Innenpools. Auch die Duschen und Toiletten sind neu, was durchaus nötig war. Es macht auf mich den Eindruck, dass die Erneuerungen lange und detailliert geplant werden, so scheint demnächst der eigene Saunabereich für Damen realisiert zu werden. Vor einigen Jahren wurde das Ying Yang SPA neu errichtet, dazu zählt in einer Ebene der Pleasure Pool mit einer Vielzahl von Massagefunktionen, die man selbst betätigen kann. Dazu zählt auch ein Ying Yang-Außenpool sowie ein Whirlpool innen, der sich im Bereich des Relax-Decks mit einer Tee- und Saftbar sowie Obst und Nüssen befindet. Außerdem gibt es noch eine Kneipp-Anlage, Royal-Duschen, Hamam sowie diverse Saunen und Dampfbäder, die ich aufgrund des sonnigen und warmen Sommerwetters nicht genutzt habe. Ich habe nicht den Eindruck, dass die Saunen einsehbar sind, insbesondere die finnischen Saunen, wie dies einige Bewerter beschrieben haben, aber dieser Bereich ist sicherlich großzügig und offen gestaltet worden, mit viel Holz und Glas, was mir gut gefällt, das ist Geschmackssache. Im Außenbereich gibt es ein Sportbecken mit Süßwasser und ein Solebecken, wie der Pleasurepool mit Themalwasser. Im Innenbereich befinden sich ein Becken mit Thermalwasser, in dem es mehrere Massagedüsen und einen Wasserfall gibt, und einen 36 Grad warmen Whirlpool. Sowohl im Innen- als auch im Außenbereich gibt es auf mehreren Ebenen mehr als ausreichend Liegen, hier hat man im Gegensatz zu anderen Thermen nie den Zwang, dass man eng nebeneinander liegen muss, sondern Platz, um zu lesen, zu entspannen, zu ruhen, einfach zu genießen und später auch in den Sonnenuntergang über der Hügellandschaft zu blicken.
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Familie | 
| Dauer: | 3-5 Tage im Juli 2013 | 
| Reisegrund: | Wandern und Wellness | 
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Matthias | 
| Alter: | 26-30 | 
| Bewertungen: | 21 | 

