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Antonio (46-50)
DeutschlandAus Deutschland
Alleinreisend • Dezember 2008 • 1 Woche • Wandern und Wellness
Für niedrige Ansprüche genügend
2,7 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Fünf Stockwerke hohes schmuckloses zweiteiliges Haus. Teilweise unübersichtliche Anlage (ein Haus nur über einen Kellergang zu erreichen). Wirkt alles etwas alt und abgewohnt aber sauber. Es gibt ein Frühstücks- und Dinnerbuffet. Im Winter viele englische Besucher, einige aus Italien und auch Deutsche. Es waren wenige Kinder da, diese wurden aber vom Personal sehr aufmerksam, teilweise sehr liebevoll oder tolerant behandelt. Sehr kleiner Innenpool, winziges Sprudelbad, kleine schmuddelige Umkleide. Außenpool schön groß. Kleines Fitness-Räumchen mit Fahrrädern, einem Laufband und ein paar Kraft-Geräten. Dieses Hotel empfiehlt sich als Basis (z. B. für Wanderungen im Norden Maltas). Wer gerne in Hotelnähe bleibt, ist mit Xemxjia schlecht beraten. Der Ort ist das letzte: An einem Abend hat man alles gesehen und zweimal hingucken will man nicht. Viele Malteser wohnen dort nicht - sie werden wissen wieso. Wer oft in den Süden Maltas will (z. B. nach Valletta), hat einen langen Anfahrtsweg. Das Hotel selbst ist gar nicht so schlecht, wenn man ein Auge zudrückt und wenige Anspüche stellt. Das nahe Hotel "Porto del Sol" soll besser sein. Besser für einen Badeurlaub wäre sicher Mellieha, obwohl auch hier viele Hotels eine Durchgangsstraße säumen, den baden kann man in Xemxjia kaum, man muss also immer länger gehen oder mit dem Bus fahren. Als Teil eines Komplettangebotes mit HP ist das Hotel günstig. Im Sommer dorthin zu fahren ist nicht zu empfehlen. Beste Zeit: Sept. und Oktober. Der Winter ist zum Wandern geeignet: Zwar ist dann viel geschlossen, aber dafür hat man kein Gedränge. Die Busse sind nicht ganz so voll. Klima ist angenehm aber etwas unberechenbar (kann auch recht frisch werden mit ordentlich Wind). Mobilempfang auf der ganzen Insel dank des Malteser Anbieters GoMobile gut (mit UMTS) - schließlich müssen auch auf Malta die Girlies ihre ein bis zwei Telefone standig am Ohr haben können. Auch gut zu wissen: Obwohl in einigen Reiseführern anders angegeben, ist Comino, die dritte, kleinste Insel Maltas zeitweise ganz "geschlossen" - der Fährbetrieb ruht bei "schlechtem Wetter". "Schlechtes Wetter" beginnt wohl für einige Malteser schon bei Windstärken um 6 Bft. Wer wandern will sollte unbedingt Wanderschuhe mit sehr dicken, rutschfesten Sohlen mitbringen. Der Steinboden auf den Inseln zeigt scharfe Grate, die jeden ungeeigneten Schuh schnell unbrauchbar machen. Wanderwege sehen oft aus wie ein ausgetrocknetes Flussbett: faustgroße Steine wechseln mit tiefen Löchern. Steigungen von über 50% sind auch nicht selten. Wer im Winter wandert, sollte eine Taschenlampe dabei haben. Um 1700 Uhr ist es dunkel und die unbeleuchteten Wege werden dann gefährlich. Windfeste Kleidung erscheint mir ebenfalls wichtig. Während es nicht oft regnet, kann es sehr windig sein. Da es kaum Bäume gibt, wird der Wind auch kaum aufgehalten.


Zimmer
  • Eher schlecht
  • Sehr abgewohnt, viele Schmutzflecken an Lampenschirmen, Fußleisten teils unvollständig, Vorhänge öddelich, Schränke schließen nicht, Mini-Safe im Zimmer wurde wohl mal aufgebrochen und nie repariert. Zimmer sehr geräumig. Gefliester Boden. Mini-Balkon. Sehr hellhörig. TV mit 15 Programmen: u. a. ZDF und RTL, Telefon, und ein alter Ventilator, das wars. Aber Bad mit Badewanne. Bettwäschewechsel ca. alle 4 Tage, neue Handtücher gibt es jeden Tag. Im Doppelzimmer fand sich eine zusätzliche Matratze, die man angesichts des großen Raumes auch nutzen könnte.


    Restaurant & Bars
  • Eher schlecht
  • Dunkles rustikales Kellerrestaurant. An den Essraum schließt sich eine, oft recht laute, Bar an. Dort gibt es gleich drei Fernsehschirme (für Musikvideos, Fussball und sonstwas). Wenn Fussball übertragen wird, steigt die Stimmung in der Bar und der Lärmpegel im Essraum gewaltig an. Morgens gibt es dort ein komplettes englisches Frühstück, diverse helle Brotsorten, Müsli, eine Scheibenkäsesorte, zwei Sorten Schnittwurst), gute Kaffeevariationen aus einem Automaten, Saft, Beuteltee. Dazu eine lustige Kakophonie vom Durchlauf-Toaster, Saft- und Kaffeeautomat. Ab 1800 Uhr ein Dinnerbuffett mit reichhaltigem, weitgehend unverändertem Angebot: Suppe, Fisch, Nudeln, Hähnchen, Braten, Reis, Braten, Kartoffeln, Dosenmöhren-Erbsen, einige (frische) Salate, Torte als Nachtisch. Geschmacklich durchschnittlich. Getränke muss man sich Abends selbst aus der Bar holen oder beim Personal im Essraum ordern. Preise dafür sind akzeptabel. Die Barfrau ist ausnehmend freundlich gewesen und konnte sich schon beim zweiten Besuch an das bevorzugte Getränk erinnern.


    Service
  • Eher gut
  • Die Begrüßung war sachlich. Die Einweisung sehr knapp. Das Rätsel wie man zum Zimmer kommt, wie auch das, wie der Strom im Zimmer einschaltet wird, soll man selber lösen (der Zimmerschlüssel-Anhänger muss in eine Art Sicherung eingeschoben werden). Alle sprechen gut verständliches Englisch und verstehen trotz diverser starker sprachlicher Defizite ihre Gäste. Deutsche Sprachkenntnisse sind warscheinlich selten - habe ich nicht getestet. Das Zimmer wird während der Nutzung nicht gereinigt. Dafür machen die Zimmermädchen gerne das Bett (kann man durch "Nicht stören"-Tür-Anhänger verhindern). Handtücher werden täglich gewechselt. Minimarkt im Hotel, recht gut sortiert - semifreundliche Bedienung. Einiges Infomaterial erhältlich, Fragen nach Buslinien, Ausflugzielen etc. werden beantwortet. Ein Internetplatz. WiFi (nicht getestet). Zum Reise-Paket gehörte auch der Individual-Transfer von und zum Flughafen mit sehr pünktlichen Fahrern - angesichts der frühen Abreisezeit (0500) vorbildlich.


    Lage & Umgebung
  • Schlecht
  • Nähere Umgebung von ausgesuchter Hässlichkeit: Xemxija ist ein extrem heruntergekommener Ort (wenn man das überhaupt so nennen soll). Viele Baustellen, viele Ruinen. Die Hauptstraße von Xemxjia Richtung Mellieha ist deprimierend - hier hilft nur, den Blick immer aufs Meer zu richten. Das gegenüberliegende St. Paul´s Bay ist ebenfalls keinen Besuch wert. Die Bucht sieht von weitem sehr malerisch aus. Strand gibt´s nicht, auch nur wenige Einstiege ins Meer über Stufen oder Leitern. Die Uferpromenade ist nett. Zu Fuß erreichbar sind einige Restaurants (Pizzeria, Chinesisches Restaurant), und einige die nicht so aussehen als würden sie jemals wieder geöffnet werden. Ein Minimarkt (Slipway-Market) mit sehr freundlichem Personal nur wenige Schritte bergauf. Obststand in der Nähe. Busstop direkt vor dem Hotel (Linien nach Valletta, und in den Norden (bis zum Fährhafen nach Gozo). Das Fahren mit dem Bus in Malta ist sehr billig (durchschnittliche Fahrt 0, 54 Euro) aber alles andere als bequem. Für Behinderte generell nicht geeignet. Für Ältere nur bei gesundem Knochenbau – für jüngere dagegen ein Spaß wie in einer Achterbahn. Mehrtagestickets lohnen nur, wenn man viel fahren will. Mit dem Bus ist man in ca. 50 min. in Valetta und in ca. 30 min am Fährhafen nach Gozo. Hinter dem Hotel geht ein kleiner Wanderweg den Hügel hoch zu einigen Ausgrabungen und dann weiter ins Inland. Wer möchte kann bis zur Westküste wandern ohne lange auf einer Straße gehen zu müssen (was in Malta sehr unangenehm ist). Ein weiterer schöner Wanderweg führt an der Küste entlang, vorbei an den St. Pauls Inseln Richtung Mellieha. Um ihn zu erreichem muss man ein Stück die Hauptstraße bergauf gehen und dann an einer Kirche den Weganfang finden (Wanderwege sind in Malta generell nicht markiert). Um nach Mellieha zu kommen, einem schönen Ort mit richtigem Kern, großer Kirche und schönem Sandstrand lohnt sich die Busfahrt (10-15 min.). Die Parkmöglichkeiten vor dem Hotel sind im Winter ausreichend im Sommer sicher knapp. Taxifahrten sind teuer (ca. 1 Euro/km). Es gab mehrere Baustellen in unmittelbarer Nähe, die teilweise verwaist waren (etwas maltatypisches), auf einer wurde aber ab 0700 Uhr lautstark gearbeitet.


    Aktivitäten
  • Eher schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Wellness
    • Sport

    Wer ein Komplettangebot gebucht hat wird von einem Reiseleiter besucht. Diese erklärt einem schnell und freundlich das wichtigste zu Malta und möchte den Gästen diverse Touren verkaufen. Einige dieser Touren lohnen sich wirklich: z. B. die Hafentour in Valletta, vielleicht auch die Gozotour - andere sind eher nicht zu empfehlen weil der Besuch alleine mehr bringt. Meist bietet er auch Mietwagen an. Hier lohnt es sich zu vergleichen. Und unbedingt sollte man darauf achten, dass Reifen und Unterbodenschäden aus der Versicherung nicht ausgenommen sind - Reifenschäden sind in Malta sehr häufig. Die Fitness-Möglichkeiten im Porto Azzurro überschaubar (s. o.). Es gibt ein düsteres, enges Spielparadies für Kinder im Keller. Die Außenpool-Anlage ist hübsch.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Alleinreisend
    Dauer:1 Woche im Dezember 2008
    Reisegrund:Wandern und Wellness
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Antonio
    Alter:46-50
    Bewertungen:1