- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Hotelanlage mit angegliederten Apartmethäusern. Das gebuchte Apartment Superior enttäuscht durch spärliche Ausstattung, einfaltslose Architektur, teure Heizung sowie überdurchnschnittliche Hellhörigkeit! Nähere Bewertung siehe unter Unterbringung. Der Gardasee hat neben einer wunderschönen Landschaft viel zu bieten - nur sollte man bei der Hotelauswahl darauf achten, ob die angepriesenen Sterne wirklich angemessen sind.
Das gebuchte Apartment Kategorie C Superior verdient diese Bezeichnung nur für den herrlichen Panoramablick aus den südseitigen Fenstern im Obergeschoss. Ansonsten ist es architektonisch schlecht durchdacht, im Herbst ziemlich duster, fußkalt und die Elektro-Gebläseheizung ist nicht nur ökologisch sondern auch ökonomisch gesehen ein Dinosaurier. Die Ausstattung ist für italienische Verhältnisse wahrscheinlich Standard, wir sind jedenfalls mehr Komfort gewohnt, zumal wenn es Superior heißt. Bei den Schiebtürenschränken ist zum Bedienen der Türen aufgrund defekter Führungsschienen nicht nur Geschick und Kraft, sondern besondere Vorsicht nötig, ansonsten drohen Fußfrakturen! Die Küche ist höchstens für die Zubereitung eines Frühstücks zu gebrauchen, es fehlt nicht nur an Herdplatten, sondern auch an Küchenausstattung. Achtung Teetrinker: Heißwassergerät mitnehmen, ansonsten wird das Teekochen zur Geduldsprobe. Aufs Fernsehen haben wir trotz SAT Empfang verzichtet, denn mit Mini-Bildschirm, unverständlicher Fernbedienung und komplett durcheinander geratenen Programmplätzen wäre hier keine Freude aufgekommen. Zum Thema Sauberkeit kann man festhalten, dass Spinnweben in diversen Raumecken auf eine allgemein oberflächliche Reinigung schließen lassen und die Klobürste wohl noch aus der Erstausstattung stammt.
Als Apartment Bewohner haben wir uns das spärliche und immergleiche Frühstück im Hotel gespart und selbst zubereitet. Die Gastronomie ist ansonsten ganz o. k., nur leider ist auch hier die Qualität in den vergangenen Jahren nicht besser geworden, dafür die Menuepreise aber gestiegen. Vorsicht bei Weinbestellungen: wer bei der Abreise keine böse Überraschung erleben will, sollte sich vorher nach den Preisen erkundigen und die Belege täglich abzeichnen. Wer sich nicht scheut, am Abend noch das Auto oder sich selbst zu bewegen findet in der unmittelbaren Umgebung nette, ortstypische Lokale und Osterias, in denen man sehr gut zu akzeptablen Preisen speisen kann (z. B. Trattoria Primavera in Voltino, Ristorante Miralago in Pieve oder Osteria da Livio in Limone).
Unser bereits dritter Aufenthalt im Pineta Campi wird auch der Letzte bleiben. Nachdem man bereits vor 6 Jahren eine deutliche Verschlechterung bei Freundlichkeit, Service und Gastronomie feststellen konnte, ist dieser negative Trend von der Betreiberfamilie leider nicht gebremst worden. Von der so gerühmten italienischen Gastfreundschaft war bei Fam. Perini noch nie viel zu spüren und besonders die Madame des Hauses versprüht wenig Charme. Das Servicepersonal nehme ich von dieser Schelte aus, dort ist freundliches Bemühen durchaus immer noch spürbar.
Hanglage oberhalb von Limone mit herrlichem Blick auf den Gardasee und das Monte Baldo Massiv. Nachteilig ist die mühselige Kurbelei (ca. 6KM) über eine kurvige, steile und schmale Straße von Limone hinauf zur Hotelanlage. Für Ottonormal-Radfahrer ist die Strecke hinauf nur mit Herzinfarktrisiko zu bewältigen (ca. 600 Höhenmeter auf 6 KM Strecke), außerdem wegen des starken Autoverkehrs nicht ungefährlich Wer unternehmungslustig ist, sollte besser direkt in Limone ein Quartier buchen.
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Das Sportangebot lebt in erster Linie von den Tennis-Sandplätzen, die sich auch zum Ende der Saison in einem passablen Zustand präsentierten. Die Hanglage vieler Plätze birgt jedoch die Gefahr erhöhter Ballverluste. Mit 10 Euro Platzgebühr pro Stunde kann man leben. Die bei den Tennisplätzen angesiedelte Mountainbike-Station verfügt nicht über besonders gutes Material, hier sollte man besser auf andere Anbieter ausweichen. Wer gerne wandert, kommt auf der Westseite des Gardasees voll auf seine Kosten. Viele Routen starten in unmittelbarer Umgebung des Pineta Campi. Das Wellness Angebot für Schlechtwettertage im Hotel ist nicht schlecht, jedoch lässt der Sauna-/Schwimmbreich einiges vermissen, was zum 4 Sterne Standard einfach dazu gehört. Es fehlen ausreichend Duschmöglichkeiten und Kleiderhaken, der Durchlauferhitzer der Saunadusche kann bei allzu forschem Zumischen von Heisswasser für Verbrühungen sorgen. Insgesamt hinterläßt der Wellnessbereich keinen allzu gepflegten Eindruck.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Oktober 2008 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Dirk |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 7 |