- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Wir hatten 14 Tage/HP gebucht. Gästestruktur 95 % italienische Gäste. Altersdurchschnitt: 55 Jahre. Das Hotel machte einen durchaus gepflegten Eindruck, hat vier Etagen. Familienfreundlich. Die befindlichen Einrichtungen im Hause wie Thermalbecken etc. haben wir nicht in Anspruch genommen. Der Pool, die großzügig verteilten Liegen und die kleine schöne Gartenanlage waren gepflegt und sauber. Jedoch müsste der Gartenteich dringend gesäubert, die Seerosenblätter gestutzt und von Algen und Schlamm befreit werden. Die vielen Goldfische bekamen nicht genügend Sauerstoff und schnappten jämmerlich an der Oberfläche nach Luft. Handyempfang gut. Alles in allem, ein gutes 3-Sterne Hotel. Wir hatten jedoch ein 4- Sterne -Hotel für teures Geld gebucht (andere 4-Sterne-Hotels auf der Insel kosten ein Drittel weniger) und auch die entsprechenden Erwartungen, die leider nicht erfüllt wurden. Sehr störend empfanden wir, dass man abends keinerlei Abwechslung hatte und im Prinzip auf das Hotel angewiesen war. Wer es sehr ruhig mag, bitte. Uns war es - trotz unseres Alters - zu ruhig. Ich muss dazu sagen, dass wir viel reisen und schon einiges von der Welt gesehen haben, vielleicht liegt es auch daran. Im September fliegen wir nach Mallorca - auch ein 4-Sterne-Hotel und zwar für die Hälfte des Ischia-Preises. Ach, ich möchte noch erwähnen, dass wir das letzte Mal vor zwei Jahren auf Ischia waren. Die Nebenkosten sind bis heute sehr nach oben gegangen - teilweise Abzocke. Einheimische sagten uns, das läge an den russischen Gästen, diese hätten jetzt auch die Insel entdeckt und würden jeden Preis bezahlen.
Das Zimmer hatte eine ordentliche Größe, Schrank ausreichend, das Bad war für ein 4-Sterne-Hotel jedoch ein Witz. Viel zu klein, eine winzige Dusche mit Duschvorhang, Aufenthalt im Badezimmer zu zweit - fast unmöglich. Möbel einfach - hatten ebenfalls mit 4 Sternen nichts zu tun -, dafür jedoch alles sehr sauber. Und wir hatten bereits eine höhere Kategorie (Zimmer mit Meerblick) gebucht. Deutsches Fernsehen konnte man auf 3-4 Kanälen empfangen, war völlig ausreichend.
Das Hotel hält einen großen Speisesaal, eine Bar mit Aufenthaltsraum, einen Fernsehraum und eine große überdachte Terrasse vor. Alles sehr gepflegt und sauber. Das Frühstück war einem 4-Sterne-Hotel jedoch nicht würdig. Hier muss stark nachgebessert werden. Immer nur eine Wurst-/Schinkensorte. Beispiel: montags Mortadella, dienstags Salami, mittwochs gekochter Schinken, dann wiederholte sich das Ganze. Die ganzen 14 Tage über ein und dieselbe Sorte Käse. Honig und Marmelade wie im Krankenhaus in abgepackten Döschen, gekochte Eier oder Rührei nur auf Anforderung. Das einmal geordete Rührei war so, dass wir es nie wieder bestellt haben. Das Abendessen war ordentlich, wiederholte sich jedoch nach ein paar Tagen - insbesondere bei den Nudeln - uns unverständlich im Land der Pasta. Die Nudeln waren größtenteils nicht nur bissfest, sondern hart. Das Beste am Abendesssen war das Vorspeisenbuffet. Der Nachtisch war auch einfallslos, Eis mit Melone oder Annanas, nur Eis, nur Melone oder nur Annanas oder daraus gemachter Obstsalat. Jeden Abend bekam man kleine Küchlein, die selten so schmeckten, dass man sie unbedingt haben musste. Wir haben nach dem zweiten Abend darauf verzichtet, weil sie teilweise vom Vortag stammten. Oder hatten eine andere Form als am Vortag, dafür aber immer geschmacklich den gleichen Teig oder die gleiche Füllung. Unseres Erachtens ein Blender.
Das Check-In ließ zu wünschen übrig. Wir kamen abends an. Der Herr an der Rezeption ließ uns erst ein paar Minuten warten und unterhielt sich est noch mit seinem Kollegen - ohne Hinweis, dass er uns bemerkt habe und gleich zu uns komme. Er sprach zwar deutsch, war jedoch sehr einsilbig bis unfreundlich. Nach den Formalitäten führte er uns wortlos zu unserem Zimmer, schloss es auf, machte wortlos das Fenster auf, gab uns wortlos den Schlüssel und verschwand. Nachdem wir uns im Zimmer umgesehen hatten, stellten wir fest, dass er uns noch nicht einmal gezeigt hatte, wie man die doch für uns etwas merkwürdige Klimaanlage (sie war nicht wie üblich an der Decke befestigt, sondern wie eine Heizung an einer Wand angebracht und sah optisch auch so aus). Also wieder 4 Etagen runter und fragen. Einsilbig wurde an der Rezeption die Frage beantwortet. Im Speisesaal hatten wir den Eindruck, dass die italienischen Gäste wesentlich freundlicher bedient wurden, als die wenigen deutschen Gäste. Auch der Weinverzehr spielte offenbar eine große Rolle, je mehr Flaschen während der Woche an einen Tisch gebracht wurden, je freundlicher wurden die Kellner. Man hatte den Eindruck, sie wären am Weinumsatz beteiligt. Die Flasche ab ca. 12 €, überwiegend jedoch 18-20 €. Ein Kellner äußerte am Nachbartisch, dass es für ihn sowieso die letzte Saison in diesem Hotel sei. Die Kellner im allgemeinen wirkten abends hektisch, bedrück als wäre zu wenig Personal vor Ort oder es war etwas gravierendes vorgefallen.
Bestechend ist die direkte Strandlage des Hotels mit einem schönen Blick auf die Bucht von Sankt Angelo. Der Strandabschnitt des Hotels ist sehr gepflegt. Das Hotel liegt jedoch nicht an einem Ortskern, sondern ist nur von weiteren Hotels umgeben. Der kleine Ort Testachio liegt auf einer Bergkuppe und ist mit einem Bus erreichbar, zu Fuß und noch bei hohen Temperaturen unzumutbar. Jedoch nicht aufregend, kann man sich sparen. Der zweite Ort St. Angelo ist entlang des Strandes und dann erst anschließendendem Anstieg über eine schmale Straße nach gut einer halben Stunde erreichbar oder alternativ nimmt man für 3 € p. P. ein Taxiboot (nicht jederzeit vorhanden und abends verdoppelt sich der Preis). Überfahrt ca. 5 Min. Der Ort ist sehr idyllisch, muss man gesehen haben. Es führt jedoch keine direkte Straße dorthin (deshalb die beschriebene Vorgehensweise). Der Bus nach Ischia Porto hält wenige Schritte vom Hotel entfernt und kostet für eine Strecke 1, 20 €. Nach Ischia Porto fährt man ca. 25 Minuten. Möchte man andere Ortschaften erkunden, steigt man größtenteils in Ischia Porto (Busbahnhof) um. Tja, die Abendgestaltung. Ist eigentlich so gut wie nicht vorhanden. Da das Hotel keine Ortslage im eigentlichen Sinne hat, ist die Abendgestaltung sehr eingeschränkt. Die meisten Urlauber bleiben abends in den Hotels. Selbst die "Strandlokale" ,davon gibt es einige sehr gute, sind abends leer. Was nicht zu verstehen ist. Hier und da verirrt sich mal ein Pärchen, meistens sitzt man allein und....geht dann zum Hotel zurück - auf die Dauer von 14 Tagen gesehen, jedoch nicht gerade prickelnd. Wir waren vor zwei Jahren in Ischia Porto und haben das genaue Gegenteil angetroffen, man konnte abends bummeln und sich auf der Via Roma oder am Hafen aufhalten, sitzen und etwas essen/trinken.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Unterhaltung gab es zwei Musiik-bzw. Tanzabende. Recht nett. Andere Abendgestaltung nicht vorhanden. Alles andere habe ich bereits oben erwähnt. Das Meerwasser war teilweise verschmutzt, weil die doch sehr zahlreichen Boote - insbesondere am Wochenende - auch Essensreste und diverse andere Utensilien über Bord warfen. Wir sind dann nicht mehr ins Meer gegangen, sondern haben lieber den sauberen Pool benutzt.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Juni 2007 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Evelyn |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 2 |