Alle Bewertungen anzeigen
Frank (51-55)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Familie • Juli 2007 • 3 Wochen • Strand
Einfach gut, nur 2 Mängel
4,9 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Sehr gut

Ca. 100 Zimmer über zwei Etagen; Deutsche wohnen fast immer oben (kann man besser abschließen, da man eine eigene Tür hat und nicht nur die Terassentür). Zustand ist nicht überall 1a, aber wir hatten viel Schlechteres erwartet. Vor allem ist es tiptop sauber und gepflegt. Nicht eine Kakerlake gesehen (noch nicht einmal eine tote). Das soll nicht in allen Hotels vor Ort so sein. Scheinbar haben alle AI, auch die Venezolaner, die glücklicherweise in der Überzahl waren. Einige Holländer, wenig Deutsche, sonst noch Chilenen, Kolumbianer. Jede Altersklasse, auch Jugendliche. Eher wenig Kinder. Gebäude und Garten passen zusammen, sind nett gestaltet; auch der Eingangsbereich und der Pool. Überschaubar eben. Der Strand ist irgendwie nicht typisch karibisch (liegt ja auch geografisch auch am Atlantik) trotz Palmen. Aber er ist sauber, was man von dem Rest der Insel wirklich nicht behaupten kann. Leider sieht es hier aus wie vor 30 Jahren im Süden Europas, Müll und Plastik, wohin man sieht. Schönste Strände inclusive Wasser und Gegegenden total versaut. Festnetz funktioniert mit Telefonkarten, ist sehr einfach und superbillig. Handy geht auch (wenn Triband). Wir waren teils in der Vorsaison, teils in der Hauptsaison da (sie beginnt Ende Juli). Im Hotel merkte man den Unterschied nicht. Die Unterschiede am Strand waren beträchtlich (im Preis der Touren und der Anzahl der Liegestühle.) Gleiche Ziele werden von verschiedenen Veranstaltern angeboten und sind daher auch unterschiedlich gut organisiert. Wir waren zweimal auf Los Frailes, einmal lala, einmal super. Isla da Coche und Speedboot nett, aber schon recht teuer. Ausflüge aufs Festland oder nach Los Roques werden viel beworben. Wir durften schon viel von der Welt sehen und fanden es dann im Preis/Leistungsverhältnis einfach zu teuer. Man sollte schon genau hinterfragen, ob der Ausflug nicht im wesentlichen aus einem Inlandsflug besteht. Geholfen hat uns das GelaTours am Strand (eine von mehreren deutschen Reiseagenturen). Isabella Tours auch nett, wechselt günstig Geld (unbedingt Bargeld mitnehmen). Auto mieten ist preiswert (unter 30 Euro/Tag), Benzin 2 Cent/Liter. Da die Insel doch etwas größer ist, kommen in drei Tagen schon mal 600 km zusammen. So sieht man alles und bestimmt das Tempo selbst (und muß nicht immer auf irgendwelche Schnarchnasen warten, die was vergessen haben). Gesehen haben wir so La Restinga (+++), Maritimmuseum (+), die Halbinsel Macanao (++), die Bergregion (++), einige Festungen und viele Strände (-- bis ++). Insgesamt fährt man einigermaßen gesittet (natürlich nicht vergleichbar mit Deutschland), es gibt aber keinen TÜV und daher hat auch nicht jedes Auto eine Lichtmaschine, was gerade nachts zu Überraschungen führen kann. Manchmal reicht ein Taxi, der Fahrer wartet auch eine Stunde oder holt wieder ab. Wenn man nur ein Ziel ansteuert, günstiger als ein Mietauto. Oder noch günstiger mit dem Bus (ein Erlebnis). Gefährlich erschien es uns am Playa del Agua oder in Porlamar nicht, aber die Venezolaner vom Festland hatten sehr viel Angst und sich teilweise uns angeschlossen (in Caracas geht wohl keiner freiwillig vor die Tür). Aber natürlich gehen wir nicht mit Goldkettchen, Geldbörse und Rolex joggen und wir kehren um und lassen den Fotoapparat stecken, wenn die Häuser sichtbar ärmlicher werden (gilt aber wohl nur für Porlamar und Pampatar). Warum die Polizisten in Porlamar mit schußsicheren Westen rumliefen, wissen wir letztendlich auch nicht. Porlamar lohnt, auf dem Hasenmarkt und in der Innenstadt gibt es billige Plagiate (hier kann man wie am Strand handeln, im Sambil oder der Avenida Mayo 4 das Gleiche teuer im Original (?). Wetter ist einfach Spitze, nur seltene, dann aber heftige Regenschauer, immer ein angenehmer Wind. Insgesamt nicht das, was man sich unter purer Karibik vorstellt. Aber wir haben die Insel von Tag zu Tag mehr lieben gelernt. Sie bietet so viel, wenn man etwas genauer hinsieht. Nette Menschen, Lebensfreude, Gelassenheit, Musik usw. Insgesamt aus unserer Sicht ein wirklich lohnenswertes Ziel, inklusive diesem Hotel, das doch nahe am guten europäischen Standard liegt. Komischerweise unterscheiden sich die Preise für drei Wochen in diesem Hotel bei gleicher Leistung ganz erheblich, also suchen. Für uns war das Preis-/Leistungsverhältnis (ca. 3000 €) sehr gut.


Zimmer
  • Sehr gut
  • Zimmer alle gleich, ausreichend groß, spartanisch eingerichtet. Schrankflächen nicht ausreichend, daher läßt man die Sachen im Koffer, dort bleiben sie auch einigermaßen trocken. Und ist vor allem Sauberkeit sehr wichtig, und das ist es. Das ist nicht in allen Hotels vor Ort so! Jeden Tag frische Handtücher, gut, da die alten kaum trocknen. Mietsafe vorhanden. Nicht hellhörig. Zwischen 23. 00 und 7. 00 Uhr ist es absolut ruhig, wären da nicht die Klimaanlagen (für uns einer der Mängel, da einfach sehr laut und teilweise nicht richtig in Ordnung). Europäer brauchen sie zumindest nachts wirklich nicht (es reicht, wenn sie tagsüber läuft, und dann auch eher wegen Trocknung der Zimmer), aber manche laufen ständig und die stören dann (je nach Lage sehr unterschiedlich) auch alle Nachbarn. Aber das ist wohl in allen Hotels so.


    Restaurant & Bars
  • Gut
  • 1 Restaurant, halboffen. Poolbar, Strandbar. Auch wenn der Fisch nicht immer schmeckte und manches Fleischstück ein wenig zäh daher kam; man findet immer 10 Sachen, die einem schmecken. Immer daran denken, niemand hat so viel Auswahl zu Hause. Geschmeckt hat (s. o.) fast alles. Auch hier, überwiegend sehr sauber (ein paar Fliegen, naja). Leider viele Getränke nur in Plastikbechern; ein riesiger Umweltproblem tut sich da auf (nicht nur in diesem Hotel). Wartezeiten am Buffet gab es nie, so voll ist es nicht. Auch wer Ausflüge macht, hungert nicht, irgendwo im Hotel gibt es den ganzen Tag etwas zu essen (zumindest Snacks).


    Service
  • Gut
  • Fast alle sehr freundlich und richtig herzlich; Skalverei ist aber auch in Venezuela abgeschafft und auch ein deutscher Kellner freut sich über ein kleines Trinkgeld. Arzt brauchten wir nicht nicht, Apotheke reichte. Spanisch sollte man schon können, oder wenigstens Italienisch wie meine Frau. Kinderbetreuung gab es nicht. Safe ging kaputt, wir haben das Zimmer gewechselt, Toilette ging länger nicht richtig, aber wen solche Kleinigkeiten nicht stören, ist hier gut aufgehoben.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • 300 Meter bis zum Strand; ein Shuttlebus fährt (manchmal macht er auch Pause), man kann aber gut laufen. Die Entfernung vom Strand hat wohl praktische Gründe, in Strandnähe ist es so feucht, das alles relativ schnell verrottet. Am Strand kleine Einkaufsgelegenheiten (Souvenirs usw.) sowie Restaurants (recht teuer), zahlreiche Anbieter von Ausflügen; auf der Hauptstrasse Supermarkt und Apotheke, es ist was los, aber im Hotel merkt man das nicht. 45 min zum Flughafen. Taxi günstig, man kann auch hier handeln (natürlich nur, wenn man vorher handelt). 7 Euro bis nach Porlamar, für 30 Minuten Fahrzeit ein guter Preis. Verstreut gibt es noch einige andere Hotels, die aber an diesem Standabschnitt nicht auffallen, da alle nicht direkt am Strand liegen.


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Animation war täglich am Pool und am Strand, aber nicht aufdringlich. Abends hin und wieder Show in kleinem Rahmen. Ab 23. 00 Uhr ist Ruhe trotz AI. Überhaupt war keiner irgendwann richtig betrunken. Kicker und leidlich funktionierender Pooltisch, das wars. Wir brauchen aber auch nicht mehr. Am Strand der zweite echte Mangel: Der Kalfaktor der Liegestühle beginnt um 16. 00 Uhr mit dem Wegräumen, um 17. 00 Uhr ist endgültig Schluß; gerade dann, wenn noch zwei ruhige Stunden am Strand drin wären. Das ist bei anderen Hotels nicht so. Auch die Strandbar selbst ist nicht besonders schön, alles mit Planen abgedunkelt. Es gibt an diesem Strandabschnitt zumindest im Juli häufig (!) viele Algen im Meer, aber schon 200 Meter weiter rechts ist es deutlich sauberer. Und marschiert man gar Richtung Playa Parquito, ist das Wasser klar und der Strand menschenleer, da sich die Venezolaner gerne wie in Rimini auf 100 Metern Strand alle zusammen drängen. Zudem gibt es zahlreiche Stände auf der Insel, die sehr gemütlich sind und mit dem Taxi einfach zu erreichen (Rückfahrt vorher vereinbaren, gerade am Wochenende gegen Abend, da haben die Fahrer vor Ort oft keine Lust mehr oder sind betrunken.) Zu einsam sollte der Strand nicht sein, Gäste aus dem Hotel wurden an einem solchen Strand am hellichten Tage überfallen.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr gutHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:3 Wochen im Juli 2007
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Frank
    Alter:51-55
    Bewertungen:5