- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Die ausgedehnte Hotelanlage ist nur von der Uferpromenade vom Meer getrennt; der Strand selbst (Liegen, Sonnenschirm sind gebührenpflichtig) macht einen eher ungepflegten Eindruck, was aber wohl nicht dem Hotel anzulasten ist. Entschädigt wurde man durch einen wunderschönen Ausblick auf zwei kleine Inselchen, die zusammen mit den Palmen der Promenade fast Karibikflair vermittelten. Wir hatten Vollpension gebucht. Da die Schulzeit angebrochen war, gab es einige wenige einheimische Familien mit Vorschulkindern, sonst nahezu ausschließlich Franzosen überwiegend reiferer Jahrgänge und ein kleiner Anteil Einheimischer; Deutsche konnte man an einer Hand abzählen, was wir nicht unbedigt als Nachteil empfanden. Nur, die Umgangssprache war französisch, eine gute Gelegenheit, alte Schulkenntnisse aufzufrischen. Die wildromatische Landschaft Montenegros ist viel zu schade für einen reinen Badeurlaub. Auch ein Abstecher ins nahe Albanien lohnt, selbst wenn man nur die Schokoladenseite dieses im Aufbrucj befindlichen Landes zu sehen bekommt. Mietwagen sind vergleichsweise teuer (VW Polo 60 Euro) und mit abschreckenden Versicherungsbedingungen (10 % Selbstbeteiligung, nicht ablösbar); dies Risiko schien uns zu hoch, weshalb wir uns einheimischen Busverbindungen, Taxis, Ausflugsbooten (zum Beispiel mal rund um Sveti Stefan) und organisierte Ausflügen anvertraut haben. Der Skutarisee ist sehr malerisch, doch ladet er nicht unbedingt zum Bade. Da Montenegro unilateral den Euro eingeführt hat, herrscht bisweilen Kleingeldmangel; es empfielt sich also, sich schon vor Reisebeginn mit genügend Hartgeld und kleinen Scheinen (5 oder 10 €) einzudecken.
Die Zimmer waren ordentlich, selbst Kleiderbügel waren vorhanden. Auf Klimaanlage und Kühlschrank wurde schon hingewiesen. Nicht einmal ein funktionierender Haartrockner fehlte. Es gab Satelliten-TV mit ZDF, RTL und einer Reihe deutschsprachiger Sportkanäle, daneben die üblichen internationalen and einheimischen Sender.
Reichliches, abwechslungsreiches Frühstücksbüffet, als sehr angenehm wurde empfunden, dass man nie lange "mit abgegrasten" Tellern Vorlieb nehmen musste; eine Vielzahl dienstbarer Geister machte den Aufenthalt auch in dem sehr großen Speisesaal (in Stoßzeiten auch ein gewisser aber naturgemäß unvermeidlicher Lärmpegel) recht angenehm. Mittag- und Abendessen waren sehr ordentlich (Frischgemüse, immer Fisch, auch manchmal Meeresfüchte, mehrere Fleischsorten), manchmal musste etwas nachgewürzt werden, insgesamt hätte es etwas heißer sein können, obewohl ständig frisch nachgelegt wurde, prima Nachtisch. Ein Wermutstropfen: Die häusliche Waage zeigte nach Urlaubsende zwei Kilogramm mehr an. Der Tischwein - im Preis einbegriffen - war auch ok.
Die Umgangssprache am Hotel war - wegen der Gästestruktur naturgemäß französisch - doch das Personal an der Rezeption und der immer präsente (!) Geschäftsführer sprachen sehr gut deutsch. Die Zimmerreinigung war effizient und schnell, nach dem Frühstück konnte man bereits ein aufgeräumtes sauberes Zimmer beziehen. Das Badezimmer entsprach drei Sterne Niveau, alles funktionierte. Handtuch- und Bettwäschewechsel alle 2 bis 3 Tage, selbst das Toilettenpapier war von ordentlicher Qualität. Sehr angenehm wurde empfunden, dass die Klimaanlage relativ leise und effizient war und ein kleiner Kühlschrank - von und selbst beschickt, den Aufenthalt angenehm machte. Wir haben nach 2 Tagen das Zimmer gewechselt, weil aus einem Café gegenüber ein sehr fleißiger Sänger bis ein Uhr Nacht und mit montenegrinischer Folklore - gewöhnungsbedürftig für mitteleuropäische Ohren - beschallte. Im neuen Zimmer, das man uns anstandslos zuwies, war dann alles in Ordnung. Animation gab's für die Franzosen (club 3000) reichlich, störte und aber nicht.
Der Ort ist eine hübsche, übersichtliche Uferpromenade mit vielen netten Bars und Cafés, die wir als recht preisgünstig empfanden. Ein kleiner Supermarkt war nur ein paar schritte entfernt, der größere, wo man praktisch alles bekam (es gab sogar Diabetikerschokolade eine Marlenherstellers mit lila Kuh), auch das Postamt nur ein paar Schritte entfernt. Sehr schöne Wanderwege in die Berge und entlang der Küste, die Ausflugsmöglichkeiten ins wildromantische Landesinnere, nach Kotor oder Budva, selbst Dalmatien und sogar Albanien waren buchbar. Das Netz der Busse ist dicht, in die Lücken springen Taxis ein, sehr korrekte Abrechnung (Beispiel Ulcinj-Bar, Taxameter: 26 €, 15,00 € heruntergehandelt, weniger wäre drin gewesen, von uns aber als unanständig empfunden). Unser Zielflughafen war Dubrovnik, das ist schon ein ganzes Stück weit weg.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Sport wurde in unserer Altersklasse nicht mehr erwartet, wir gehen nicht in einen Pool, wenn vor der Tür das kristallklare Meer zum Bade lockt. Es gab einen Internetzugang, der aber nicht besonders schnell war, für eine Mail an die Lieben reichte es in jedem Falle. Der Strand wurde oberflächlich saubergehalten, gegen die Zigarettenkippen (wohl von einheimischen Tagesgästen) war kein Kraut gewachsen. Zwei Liegen, ein Schirm kosteten zusammen 5 Euro, "freie" Strandabschnitte sind in Petrovac eher Mangelware, Umkleidemöglichkeiten eher spartanisch. Zum noch hübscheren Lusice-Strand sind es etwa 20 min, zum sehr langen, aber recht spartanischen Bulgarica-Strand etwa 40 min zu Fuß; letzteres lohnt nur, wenn man nichts Besseres zu tun hat.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im September 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Karl-Heinrich |
Alter: | 61-65 |
Bewertungen: | 16 |