- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erleben. Wenn Sie wert auf einen kleinen Horrortrip legen, buchen Sie sich einfach ins Hotel Ośrodek Wczasowo-Rehabilitacyjny Graal ein. Wir waren schon oft in Swinemünde, mögen den Ort, und für zwei bis drei Tage im Jahr sind wir gerne dort zu Gast. Dieses Jahr buchten wir das Hotel Ośrodek Wczasowo-Rehabilitacyjny Graal. Bezahlt haben wir für zwei Tage und 2 Personen 108€ (inkl. Parkplatz, Kurtaxe und Frühstück). Ist nicht das Günstigste, was wir bisher in Polen gebucht haben. Wir hatten einmal das Glück, für 35€ die Nacht inkl. Frühstück und kostenlosem Parkplatz im Hampton by Hilton unterzukommen, was nahezu perfekt war. Im Hotel Ośrodek Wczasowo-Rehabilitacyjny Graal durften wir (für 38€ mehr) lernen, wie es ist, ein Fenster aufzureißen und 100€ einfach rauszuschmeißen. Zum Thema: Das Hotel liegt nahe der Grenze gleich am Ortseingang nach Swinemünde fast auf dem Polenmarkt in einer Seitenstraße. Bis zum Strand sind es etwa 600 Meter, zur bekannten Promenade etwa 1 Kilometer. Das Hotel selbst liegt ruhig, da es sich aber eher um eine Jugendherberge handelt, in der viele Schulklassen untergebracht sind, ist die ruhige Lage eher nebensächlich. Türen knallen, laute Musik, poltern auf den Gängen – Ruhe geht anders. Gott sei Dank haben wir das Hotel nur zum Übernachten gebucht und hatten fantastisches Wetter. Andernfalls wären wir wohl sofort wieder abgereist, wie es viele andere Gäste auch getan haben. Im „Resort“ (ja, so nennt es sich tatsächlich) angekommen, rollte ich schon mit den Augen, als wir die Rezeption betraten. Die Rezeption ist ein Kabuff, der den Eindruck einer Messi-Wohnung vermittelt. Völlig zugemöhlt, verdreckt und unordentlich. Am liebsten möchte man sofort auf dem Hacken umdrehen und wieder abfahren. Wenn die Rezeption schon die reinste Rumpelkammer ist, wie sehen dann erst die Zimmer aus? Deutsch sprach keiner, irgendwie haben wir dann eingecheckt und unser Zimmer aufgesucht. Das Zimmer 340: Spätestens jetzt stand mir der Mund offen und ich fragte mich, wie man sich erdreisten kann, für so eine verdreckte Absteige überhaupt noch Geld zu verlangen. Das Zimmer war schlicht eine Zumutung. Mal davon ab, dass der ganze Hotelkomplex innen sehr lieblos und kalt, überhaupt nicht einladend wirkt, hätte man wenigstens halbwegs saubere Zimmer erwarten können. Ich habe hier noch Fotos hinzugefügt, jeder kann sich selbst ein Bild machen, ob man sich so etwas antun möchte. Die „Betten“ sind nichts weiter als völlig verdreckte Stoffliegen, die beim Raufsetzen schon derart knarrten und knarzten, dass man Horror vor der Nacht hatte. Die Bettlaken reichen bis etwa 20 Zentimeter vor Kopfende. Geschickt hat man die Kissen so drapiert, dass man nicht sofort sah, dass die Liegen (und zwar alle drei im Zimmer) vollgesabbert und –geschmiert sind. Wir haben dann von der dritten (von uns unbenutzten) Liege das Laken genommen und in Kopfhöhe über beiden Liegen gelegt. Die Bettwäsche war soweit in Ordnung bis auf einen Bettbezug, der gelbe Flecken hatte. Auch den haben wir ausgetauscht. Die weiß gestrichenen Wände waren mit schwarzen Streifen überzogen. Da sehr viele Schulklassen dort im Hotel wohnen, denke ich, dass das Schuhschaben und –tritte sind. Das könnte man sauber machen. Legt aber in dem Hotel keiner wert drauf. Im Zimmer selber befindet sich weder ein Stuhl noch ein Tisch, auch kein Papierkorb. Ein (schmutziger) Kühlschrank ist vorhanden, offene Lebensmittel würde ich nicht reinstellen. Aus den Wänden hängen Kabel, am Fernseher baumelt am Kabel irgend so eine komische Platine, die wohl dem Fernsehempfang dient. Zumindest leuchtet sie grün auf, wenn man das TV Gerät einschaltet. Auch im Bad liegen die Stromkabel frei, die Steckdose ragt etwas 1 Zentimeter aus der Wand, was ich für eine Nasszelle schon echt fahrlässig und grenzwertig finde. Natürlich hat das Waschbecken keinen Stöpsel, nicht mal ein Haarsieb über dem Ausguss. Man guckt direkt in den Abfluss. Sehr unappetitlich. Das Waschbecken war beschädigt, was man durch das Drauflegen der Handtücher vorerst zu kaschieren versuchte. Der Klodeckel stammt scheinbar aus dem Jahre 1870. Völlig ramponiert und zerkratzt. Keine Ahnung, was man mit einem Klodeckel anstellen muss, damit er irgendwann so aussieht. Die Gardinen hängen herab, sind so notdürftig befestigt, dass beim Schließen der Gardine der Rest auch noch runterkam. Der Fussboden knirschte schon, als wir das Zimmer betraten. In Schränke und Schubladen konnte man nichts reinlegen, da alles völlig verdreckt war. Einen Staublappen haben die Zimmer seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen. Die Schubladen der beiden Nachtschränke waren völlig verstaubt und so voller Kekskrümel, dass man davon hätte satt werden können. Eine Nachttischlampe war zwar vorhanden, jedoch auf der Seite, wo sie auf dem Nachttisch stand, befand sich keine Steckdose. Woanders war sie nutzlos, weil man zum An- und Ausschalten hätte aufstehen müssen. Ist ja nicht der Sinn einer Nachttischlampe. Auf dem Balkon standen zwei gelbe Plastikstühle. Ich muss nicht dazu sagen, dass auch diese verdreckt waren. Dabei würde einmal Scheuermilch aus dem unansehnlichen Kram wieder halbwegs vernünftige Sitzmöbel machen. Die Balkonbrüstung, die aus silbernen Streben besteht, verabschiedet sich langsam. Im Fußbereich waren alle lose. Ich könnte endlos so weiter schreiben. Ist mir aber zu müßig. Ich habe, wie bereits geschrieben, Bilder hinzugefügt. Ich finde die Art des Hotels Ośrodek Wczasowo-Rehabilitacyjny Graal mit seinen Gästen umzugehen, einfach entwürdigend. Beim Auschecken wurden wir nicht mal eines Blickes gewürdigt. Wir standen wieder in diesem Kabuff, wurden nicht mal begrüßt, die dralle „Rezeptionistin“ hielt nur ihre feiste Hand hin, während sie telefonierte, nahm den Schlüssel und drehte sich weg. Kein nettes Wort, keine Verabschiedung, keine Nachfrage. Fürchterlich! Ich habe mich noch nie so unwillkommen als Gast gefühlt und war noch nie so froh, wieder abreisen zu dürfen.
Nie ist mir so ein Dreck untergekommen. Fotos habe ich hinzugefügt. Das war wirklich eine Zumutung.
Das Frühstück war wirklich Klasse. Sehr große Auswahl, alles frisch zubereitet und das Personal war sehr schnell beim Abräumen der benutzten Teller und Auffüllen des Buffets. Es gab gekochtes Ei, Rührei, extra gebratenen Schinken, Würstchen, sehr leckeres, frisches Brot und Brötchen, Cerealien, Wurst, Käse, Quarkspeise, gute Auswahl an Kuchen, Obst, Kaffee, Tee etc. Da gab es nichts zu meckern. Einzig die noch nassen Teller waren zu beanstanden.
Das Zimmer wurde bei Anreise verdreckt übernommen. Natürlich wurde auch nichts zwischendurch sauber gemacht. Das war uns aber irgendwie schon klar. Die Reinigung der Zimmer scheint in diesem Hotel eher eine unterordnete Rolle zu spielen. Und wenn mal gereinigt wird, dann auch nur sehr notdürftig. Der Service im Frühstücksraum war sehr gut. Benutzte Tische wurden schnell geräumt. Das Buffet wurde schnell wieder aufgefüllt. An der Rezeption kein Deutsch, obwohl das Hotel so grenznahe liegt. Die Rezeptionisten unfreundlich, kein Grußwort, keine Nachfrage, kein Abschiedswort. Lächeln habe ich dort nur bei der Anreise einen jungen Mann gesehen. Die anderen wirkten abweisend.
Das Hotel Ośrodek Wczasowo-Rehabilitacyjny Graal liegt gleich am Ortsbeginn von Swinemünde neben dem Polen-Markt. Das Hotel liegt ruhig, kaum Verkehrslärm in einer Wohngegend. Man geht etwa 600 Meter zum Strand und etwa 1 km bis zur bekannten Promenade. Der Polen-Markt liegt, wie bereits erwähnt, wenige Schritte neben dem Hotel. Ruhig gelegen, durch Schulklassen aber lautes Hotel.
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im Juni 2016 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Daniela |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 1 |