Hotel Oasis Village

Die sehr gepflegte Hotelanlage beeindruckt durch die ungewöhnliche Anordnung der 4 zweistöckigen Wohngebäude, die um den großen Poolbereich angelegt sind. Diese haben nämlich einen ovalen Grundriss, so dass jedes im Innenbereich mit einem schönen Palmengarten ausgestattet werden konnte, auf den man von den Terrassen bzw. Balkonen schaut. Das Gebäude mit der großen Rezeption (dort auch Internetzugang) und im unteren Bereich mit Speisesaal und Veranstaltungsraum sowie ein Wohngebäude gegenüber ergänzen den Komplex. Der Poolbereich ist aufgeteilt in 3 Pools und ebenfalls umgeben von schön angelegten Beeten mit Palmen und anderen heimischen Pflanzen. Hier wurde auch sehr auf Pflege und Reinigung geachtet. Wir hatten Halbpension gebucht, es gab jedoch auch viele Gäste mit All Inclusive. Vertreten waren unterschiedliche Nationen, vorwiegend älteren Semesters, jedoch auch einige Paare mit Kindern und wenige jüngere Personen. Fuerteventura ist eine Insel für Badeurlauber und besonders auch Surfer und Windsurfer. Wer, wie wir, gerne viel Neues sehen und erleben will, ist hier nicht ideal untergebracht. Bereits nach drei Tagen Rundreise im Mietwagen hatten wir alles Sehenswerte besucht. Erholung bedeutete für uns jedoch das konstante Klima und die Sonne, die zu dieser Zeit wohl nirgendwo in Europa länger und intensiver scheint.

Unser Appartement war sehr geräumig und bestand aus einem großen Wohnraum mit ausreichender Möblierung sowie TV (3 deutsche Programme!), Safe und Minikühlschrank, einem Schlafraum mit großem Kleiderschrank und bequemen Betten und dem Badezimmer mit Badewanne und WC. Die Lage im Block A in der Nähe der Straße war nicht so unangenehm, wie wir befürchtet hatten, da der Verkehr zwar im Bad und Wohnzimmer deutlich zu hören war, nachts im Schlafzimmer, das zum Innenhof liegt, jedoch nur unbedeutende Geräusche verursachte. Von den Nachbarzimmern waren überhaupt keine Geräusche wahrnehmbar. Zum Service haben wir schon weiter oben berichtet.

Hier müssen im Vergleich zur übrigen Bewertung leider große Abstriche gemacht werden. Der große und geräumige Speisesaal strahlte vom ersten Tag an eine nicht besonders einladende Atmosphäre aus. Wir kamen uns von Tag zu Tag mehr vor, wie in einem besseren Imbiss. Ein großer Teil der Gäste verstärkte den Eindruck noch durch nicht nagemessene Kleidung, die auch von niemand bemängelt wurde. Der Service des zu Stoßzeiten sichtlich überforderten Personals (da zu wenige) bestand im Abräumen und Abputzen der Tische und dem Auffüllen der Geschirrkörbe und Tellerstapel an den Buffets und der Gläser an den Zapfstellen. Dieses geschah aber meist auch erst, wenn die Gäste darauf aufmerksam machten. Der Nachschub der Speisen aus der Küche erfolgte dagegen etwas zuverlässiger. Alle anderen Aufgaben im Rahmen der Mahlzeiten lagen bei den Gästen. So waren die Tische nicht eingedeckt, sondern jeder brachte sein Besteck mit vom Buffet. Um alle Speisen und Getränke zu erhalten, musste man sich durch den ganzen großen Raum bewegen, da die einzelnen Versorgungsstellen ringsum verteilt waren. So gab es die Salate am einen Ende des Raumes, während man die Getränke genau am gegenüberliegenden Ende erhielt. Alle Getränke, auch Bier oder Wein, mussten selbst gezapft werden. Nun zu den Speisen: Das Frühstück war nicht zu bemängeln. Hier gab es neben den üblichen englischen Speisen auch Baguettebrötchen sowie ausreichend Aufschnitt in Form von Wurst und Käse in Scheiben. Das Buffet am Abend war nicht besonders abwechslungsreich und auch geschmacklich nicht herausragend, jedoch fanden wir immer etwas, um satt zu werden. Leider wurden wir jedes mal von den frisch am Buffet zubereiteten Fleischsorten enttäuscht, da sie sich als kaum genießbar herausstellten, denn man biss sich fast die Zähne daran aus.

Das Personal war ohne Ausnahme stets freundlich korrekt und hilfsbereit. So haben wir es bisher noch in keinem vergleichbaren Hotel erlebt. An der Rezeption wurde fast akzentfrei deutsch gesprochen, so dass es möglich war alle Anliegen ohne Probleme vorzubringen. Die Reinigung der Zimmer und der Wechsel der Handtücher erfolgte, wie im Hotelprospekt angegeben, 5x in der Woche. Die Betten wurden 1x pro Woche frisch bezogen.

Das Hotel liegt an einer relativ stark befahrenen Strasse in einem reinen Hotelviertel etwa 20 Minuten Fußweg entfernt vom Ortszentrum im Bereich des Hafens. Etwa 500m entfernt beginnt jedoch bereits die Einkaufsstraße, die den Weg bis zum Zentrum nicht so lang erscheinen lässt. Neben dem Hotel liegt ein größerer Freizeit- und Wasserpark, der leider erst bei unserer Abreise wieder Geöffnet wurde. Für Unternehmungen gab es die Möglichkeit mit dem Bus zu den Dünenstränden zu fahren oder vom Hafen aus mit der Fähre die Nachbarinseln Lanzarote oder Los Lobos zu besuchen. Für die Erkundung der wenigen anderen Sehenswürdigkeiten der Insel ist schon ein Mietwagen von Vorteil, wobei für den Weg bis in den südlichen Bereich (Jandia) doch ein ganzer Tag eingeplant werden muss. Die Ausflugsangebote des Reiseveranstalters haben wir nicht genutzt, können sie also nicht bewerten.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Hier vergeben wir durchschnittliche Punkte, da wir diesen Service nicht genutzt haben. Es gab jedenfalls viele Angebote für Kinder (Solino Club) und auch Abendveranstaltungen vom Animationsteam von 1-2 Fly. Nach einem Besuch waren wir jedoch so wenig begeistert, dass wir die Abende lieber im Zimmer mit Kartenspielen verbrachten.