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Harald (41-45)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Familie • August 2005 • 2 Wochen • Strand
Nicht zu empfehlen, hier muss das Management noch sehr viel
2,8 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

Ein älteres, kleines Hotel mit ca. 120 Zimmern, davon ca. 30 in einem ca. 70 Meter entfernten Nebengebäude. Gemischtes Publikum, viele Deutsche, viele Franzosen, einige Italiener und Polen, wenige Briten. Kein Aufzug. Der Pool ist relativ klein, aber sauber, mit abgetrenntem Babybecken. Schade, dass die Gärtner/Reinigungspersonal nicht begriffen haben, dass es nicht ausreicht, das über Nacht am Strand angespülte Seegras ins Meer zurück zu harken. Es wird zwar 500 Meter weiter links angeschwemmt, dafür bekommt man selbst aber das Seegras, welches tags zuvor 500 Meter weiter rechts beim Nachbarhotel ebenfalls ins Meer geschoben wurde. Das hatte zur Folge, dass wir teilweise durch einen 10 m breiten Bereich aus undefinierbaren, halb verrotteten Pflanzenresten hindurch in das dahinter meist klare Wasser waten mussten. Der Garten, sofern man ihn so nennen will, ist ungepflegt und dreckig. Von Rasenfläche kann man nicht sprechen, es war eine Ansammlung von lieblos und unzureichend bewässerten Grasbüscheln, welche sich mit letzter Kraft dem Vertrocknen widersetzten. Zigarettenkippen und leere Schachteln haben wir 4 Tage hintereinander immer wieder an gleicher Stelle gefunden. Ja, ich weiß, hätte ich auch wegräumen können, wenn es mich so stört, aber ich hatte Urlaub, da mach ich gar nichts. Ging auch nicht, denn die Müllgefäße waren überfüllt. Bei Besuchen in Sousse wird man extrem umworben. Ist sehr lästig und bedeutend heftiger als in der Türkei. Ich habe mich vor Buchung der Reise im holidaycheck informiert. Damals, im Januar 2005, lag der Bewertungsschnitt bei 3,8 Sternen. Die meistens wollten wiederkommen. Kann ich nicht verstehen. Ich möchte betonen, dass ich mit einer Ausnahme in den letzten 20 Jahren mit meinen Urlauben zufrieden war, also kein Meckerfritze bin. Ich empfehle ein anderes Hotel.


Zimmer
  • Eher schlecht
  • Wir hatten ein Familienzimmer gebucht. Weil wir schon gegen 9.30 h im Hotel ankamen, war das für uns vorgesehene Zimmer im Hauptgebäude noch nicht fertig. Ist ja normal vor 12.00 h. Man hat uns dann sogar angeboten, sofort ein Zimmer zu beziehen, im Nebengebäude. Das war eine gute Wahl. Wir hatten zwei Zimmer mit Verbindungstür, zu jedem der beiden Zimmer gehörte ein Bad. Wir wissen aber auch von einer Familie, bei der ein Teil rechts und der andere Teil links vom Gang wohnte. Das ist nicht das, was ich unter einem Familienzimmer verstehe. Unser Zimmer war in Ordnung, groß genug, sauber, genügend Kleiderbügel und die Klimaanlage funktionierte. Das Bad war alt, aber sonst ok. Insbesondere hatten wir eine Dusche, die auch funktionierte. Nicht in allen Zimern konnte man den Duschkopf in eine Halterung einhängen. Meerblick war möglich, ist aus der 1. Etage aber nicht umwerfend. Empfehelnswert sind Zimmer in der 2. Etage. Dass es Fernseher nur gegen Gebühr gab, war in keiner Weise nachteilig.


    Restaurant & Bars
  • Schlecht
  • Eigentlich wollten wir unseren Kindern mal etwas bieten. Wir hatten AI gebucht, damit sie sich nach Herzenslust aus einer reichhaltigen Auswahl bedienen können und das ständige „Ich mag das nicht“ erst gar nicht aufkommt. Die Ernüchterung kam beim ersten Mittagessen. 3 Meter Buffet sind nicht das, was ich aus der Türkei gewohnt bin. Naja, wir haben gedacht, heute abend geben die richtig Gas. War aber nicht, abends war es genau so übersichtlich. Ich erspare mir die Aufzählung dessen, was man mittags und abends so vorgesetzt bekam. Auf eine Kurzform gebracht waren es jeden Tag Geflügel und Fisch, auf mehr oder weniger verschiedene Art zubereitet. Und wenn man jeden Morgen nur die Auswahl hat zwischen Brötchen, Hörnchen und Baguette, dazu als Beilage 2 Sorten Marmelade, im täglichen Wechsel entweder eine Art Feta-Käse oder gelben Schnittkäse, im Randbereich angetrockneter Scheibenwurst oder im Fett triefenden gebratenen Würstchen, dazu eine Sorte Cornflakes (die zweite war ab dem 12.08.2005 leer und trotz mehrfacher Nachfrage auch bis zum 16.08.2005 nicht mehr zu beschaffen ), dann ist das unter Standard. Ich bin mir darüber klar, dass man in einem 3-Sterne oder 3+Sterne-Hotel nicht die Qualität eines 5-Sterne-Hotels erwarten kann, aber das, was hier geboten wurde, war eindeutig das Geld nicht wert. Außerdem hat das Schwesterhotel Liberty auch nur 3 Sterne und da klappte es ja auch. Auch das Essen war dort besser. Insbesondere beschränkte sich das Obst im Gegensatz zum Neptunia nicht auf abwechselnd nur Honigmelone und Wassermelone. Ich will nicht nur meckern, es gab auch Lichtblicke. Ich bin leidenschaftlicher Fischesser. Daher wurde ich jeden Tag satt, denn Fisch gab es täglich. Es gab in den zwei Wochen unseres Aufenthaltes dreimal Garnelen, die waren wirklich lecker. Noch mal zur Bar: einen Absacker nach dem Essen gab es nur gegen Bezahlung. Landesübliche Spirituosen beschränkten sich af den Feigenschnaps, und den gab es nur im Cocktail, und dann auch nur einen winzigen Spritzer. Themenabende gab es auch, einmal Pizzaparty und einmal Grillparty, beides gegen 5 Dinar Gebühr. Die Pizza war ok. Kann man aber für gleiches Geld auch in der Hotelpizeria haben. Die Grillparty ist nicht zu empfehlen. Man bekam lediglich einen schmackhaften Spieß, dei Würstchen schienen von mittags übrig geblieben zu sein. Diese beiden Themenabende fanden in den "Open-Air-Disco Ibiza" statt, zwischen Hotel und Strand. Getanzt hat in dieser Disco kaum jemand, dafür war die Musik auch umpasssend. Das ging bedeutend besser in der Disco des Liberty gleich gegenüber.


    Service
  • Schlecht
  • Unser Familienzimmer wurde gut gereinigt. Auch an der Rezeption war man freundlich und hilfsbereit. Das war auch schon das Beste, den Service betreffend. Weniger gut war, dass Geld zu wechseln Glückssache war. So wurden wir 4 mal gebeten, im Schwesterhotel Liberty zu wechseln, wobei auch dort in zwei Fällen keine Dinar vorhanden waren. In der Kantine (das Wort Speisesaal ist hier unzutreffend, denn man speiste nicht) wurde uns am zweiten Tag durch den Oberkellner mit den Worten, es warteten noch andere Gäste, die auch essen wollen, beim Abendessen die Tischdecke unter dem noch nicht ganz leeren Teller weggezogen, obwohl wir noch nicht fertig waren. Ja, wenn die Kantine zu klein ist, dann muss man eben draußen auf der Terrasse mehr Tische eindecken, Tische waren ja genug da. Eine Beschwerde an der Rezeption führte dazu, dass der Oberkellner nur so sprühte vor gespielter Freundlichkeit. Die Tischdecken waren katastrophal schmutzig. Klar, Rotweinflecken gehen nicht raus, aber wenn vom Vorgänger noch die Essenreste auf der Tischdecke liegen, sollte man diese vielleicht doch mal wechseln. Die Tische auf der Terrasse klebten geradezu vor Colaresten. Die Getränkeausgabe war das Allerletzte. Statt der in der Türkei üblichen Armbändchen musste man eine sog. AI-Karte vorzeigen. Die vierstellige Nummer wurde in der Kantine abgeschrieben und die Zahl der mit dieser Karte empfangenen Getränke notiert. Wenn ich doch weiß, dass um 12.30 h der Ansturm losgeht, sollte doch die dafür notwendige Liste vorhanden sein. War sie aber mehrfach nicht, so dass man warten musste. Auch sollte ein Kellner doch darauf vorbereitet sein, dass die Gäste nach Rotwein fragen. Wenn dann erst noch ein Bote aus der Kantine zur ca. 50 m entfernten Bar geschickt werden muss, um den einzigen im Hotel vorhandenen Korkenzieher zu holen, wenn dann 5 Flaschen Rotwein auf Vorrat (reicht nicht lange) geöffnet werden und anschließend der Korkenzieher zurück gebracht werden muss, weil er ja auch an der Bar benötigt wird, und wenn das mehrere Tage hintereinander geschieht, dann läuft hier irgendetwas falsch. Oder vielleicht aus Sicht der Direktion auch wiederum nicht, denn die hierdurch verursachten Wartezeiten führen zwangsläufig dazu, dass einem der Durst vergeht. Wartezeit ist auch das Stichwort für die Getränkeausgabe an der Bar. Abends bildeten sich hier Schlangen von 15 Personen. Hier wurde der Strichcode auf der AI-Karte abgescannt und dann in mühsamer Kleinarbeit irgendwas in die Kasse getippt. Meiner Meinung nach alles Verzögerungstaktik. Wer länger wartet, trinkt weniger. Außerdem fiel auf, dass der Druck auf der Bierleitung nach 22 h, wenn man die Getränke bezahlen musste, erheblich höher war als vor 22 h. Um 21.30 h war die allabendliche Show der Animateure. Die Shows waren kurzweilig, wir haben sie gerne angeschaut. Geht aber nicht, wenn man an der Bar Schlange steht. Da wir abends regelmäßig mit 2 anderen Familien, insgesamt 6 Erwachsene und 5 Kinder, an einem Tisch saßen, wollten wir die hierfür benötigten Getränke durch einen Gast aus unserer Gruppe bestellen und dann zum Tisch bringen. Macht ja Sinn, die anderen können auf diese Weise die Show sehen. Ging aber nicht, mir wurde durch den Barkeeper gesagt, ich bekäme nur die Getränke entsprechend der Anzahl meiner Familie. Als musste anschließend immer aus jeder Familie einer mit Schlange stehen. Das hatte keinerlei Einfluss auf die Zahl der konsumierten Getränke, sondern führte nur zu noch längeren Schlangen, insbesondere, wenn es gegen 22.00 h ging. Apropos 22.00 h, anscheinend gehen die Uhren nachmittags nach und abends vor. Der Nachmittagssnack (ich habe ihn nie gegessen), den es ab 16.00 h geben sollte, war oft erst um 16.15 h eingedeckt, dafür wurde ich Zeuge eines regelrechte Tumultes, als einem Gast, ca. 10 Personen hinter mir in der Schlange, um 21.56 h gesagt wurde, es sei im Computer schon 22.00 h, der Scanner funktioniere nicht mehr und er müsse ab jetzt bezahlen. Naja, wenigstens dem hat man am nächsten Tag abgeholfen, da war die Kasse bis 22.15 h auf. Nicht aus eigenem Erleben, sondern durch Erzählen eines weiblichen Gastes habe ich erfahren, dass ihr durch einen Kellner pornografische Fotos auf dem Fotohandy vorgezeigt wurden. Sie kann dazu aber mehr sagen, hoffentlich schreibt sie dazu noch etwas. Toller Service. Eigentlich sollte man sich im Urlaub als Gast fühlen, ich fühlte mich jedoch, insbesondere an der Bar, als Bittsteller.


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • Optimale Lage, direkt am Strand, von Pool aus sind es nur ca. 50 m durch den mittags sehr heißen Sand, schon ist man im Meer. Außer einigen Nachbarhotels (insbesondere dem auf der gegenüberliegenden Straßenseite gelegenen Hotel Liberty) gibt es in der zu Fuß zu erreichenden Umgebung nichts, auch keine Geschäfte. Aber dass es einsam ist, haben wir ja vorher gewußt. Die Bushaltestelle mit 20-minütigen Verbindungen nach Sousse und Monastir ist direkt vor dem Hotel. Busfahren ist billig, nach Sousse (ca. 12 km) kostet es umgerechnet ca. 50 Cent. Man könnte aus der Anlage ein echtes Schmuckstück machen, aber leider lagen große Teile der Außenanlagen brach. Nichts als Dürre, insbesondere im Bereich des Bogenschießplatzes und der Minigolfanlage (6 Bahnen, voller Sand, kaum zu benutzen). Es fehlen mehr Palmen und Blumen. An Wassermangel kann es nicht liegen, die Nachbarhotels können es ja auch. Außerdem gibt es viel zu wenig Schattenplätze am Pool. Wer nicht bis 6.30 h Liegen unter einem Sonnenschirm mit Handtüchern reserviert hat (darin sollen wir Deutsche ja Weltmeister sein), hat keine Chance mehr auf einen Schattenplatz.


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Die Animation war gut. Wer wollte, konnte Darts oder Boule spielen, außerdem wurde Wasserball und Aerobic, Wassergymnastik, Tanz und Bogenschießen angeboten. Die Animation war nicht aufdringlich, wer seine Ruhe haben wollte, wurde nicht mitgeschleift. Für die Kleinen gab es einen Miniclub (übrigens gab es nur hier und nur für die Kleinen Eis, ansonsten habe ich 14 Tage kein Eis gesehen) und abends Minidisco. Die Shows abends waren dafür, dass es sich um ein kleines Hotel handelt und personell einfach nicht mehr möglich war, ok und meist kurzweilig. Inklusive war auch die Benutzung der beiden Surfbretter (sogar mit Segel), die sich in einem Verschlag am Strand befanden, sowie die Benutzung des Tretbootes. Fremdanbieter verleihen am Strand Jetski (sehr teuer, 20 Dinar für 10 Minuten, 35 Dinar für 2 Personen), Banane und Parasailing ist auch möglich. Laufen ist wegen des relativ schräg abfallenden Strandes bedingt möglich, auf dem Hinweg Richtung Monastir belastet man einseitig links, dafür auf dem Rückweg einseitig rechts. Gleicht sich ja irgendwie aus. Sehenswert ist auf jeden Fall der Sonnenaufgang, Mitte August ca. 6.35 h, über dem Meer. Der Pool war sauber, die Kinder hatten darin Spaß ohne Ende.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlechtHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:2 Wochen im August 2005
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Harald
    Alter:41-45
    Bewertungen:2