- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel besteht aus dem Haupthaus und einem Nebengebäude (Bettenhauscharakter). Der Vorteil des Nebengebäudes: Ruhige Lage, kein Disco-Lärm. Der Nachteil des Nebengebäudes: Ein Innenleben gibt es nicht, da das Gebäude ausnahmslos Schlafräume enthält. Wer Kontakte knüpfen oder etwas erleben will, kann dies nicht im Nebengebäude tun. Die Hotelanlage insgesamt ist nicht sehr groß und somit überschaubar. Zustand und Architektur entsprachen unseren Erwartungen. Die Gebäude waren weitestgehend sauber, jedoch sollten die Glastüren im Foyer und Speisesaal öfter gereinigt werden. Viele Kinder hinterließen ihre Handabdrücke auf den Glasscheiben. Erfreulich war die Verständigung mit dem Hotelpersonal (teils englisch, teils deutsch). Während unseres Urlaubs befanden sich hauptsächlich Polen, Italiener, Engländer und Deutsche im Hotel. Auch eine behinderte ältere Dame im Rollstuhl war zu Gast. Ausflugsmöglichkeiten werden sowohl von den Reiseveranstaltern als auch von einheimischen Anbietern angepriesen. Wobei die einheimischen Reiseveranstalter schon sehr lästig fielen. Wir haben beides ausprobiert. Empfehlenswert ist ein von Alltours angebotener Tagesausflug nach Tunis inkl. Besichtigung des Mosaikmuseums, der Thermen von Karthago und der blau-weißen Stadt. Nicht so super fanden wir den Bootsausflug mit Barbecue und Baden/Angeln auf hoher See. Das Schiff beherbergte viel zu viele Touristen, so dass stets ein Kampf um die besten Sitzplätze (während der Fahrt auf den Oberdecks und beim Barbecue unter Deck) stattfand. Achtung! Wer Fragen an die Reiseleitung von Alltours hat, sollte diese möglichst gleich bei der Begrüßung stellen. Die Reiseleiterin hielt sich während unseres Urlaubs nur zweimal in unserer Nähe (Liberty-Hotel) auf. Notfalls kann aber auch das Personal der Rezeption helfen.
Unser Zimmer war nicht sehr groß aber ausreichend möbliert. Störend empfanden wir, dass sich hier zusätzlich zum Doppelbett ein Doppelstockbett befand, obwohl wir ein Doppelbettzimmer gebucht hatten. Die Klimaanlage funktionierte sehr gut und relativ leise. Unseren Balkon konnten wir aufgrund der Sonneneinstrahlung nur am Abend nutzen. Da das Zimmer im 3. Stock lag, hatten wir allerdings einen schönen Ausblick nach rechts zum Meer und nach links über die Straße zur Hotelanlage Liberty. Die Zimmer sind nicht mit Safe, TV und Minibar ausgestattet. Man sollte sich also immer rechtzeitig (vor 22.00 Uhr) noch mit Wasser versorgen. Die Betten sind sehr groß, verfügen aber über eine "Besucherritze" von ca. 20 cm.
Bei unserer Anreise standen ein Restaurant und eine kleine Bar zur Verfügung. Die begrenzte Auswahl der All-inklusive-Getränke bewirkte, dass die kleine Bar als ausreichend angesehen werden muss (sofern man von der Schlange absieht, die sich täglich kurz vor 22.00 Uhr am Ende der All-inklusive-Zeit gebildet hat). Das Restaurant kann die Gesamtzahl der Gäste nur durch Staffelung oder unter Nutzung der Außenplätze auf der Terrasse bedienen. Das Personal hat sich aber schnell auf die bevorzugte Nutzung der Sitzgelegenheiten auf der Terrasse eingestellt und zumindest am Abend auch dort eingedeckt. Die Qualität der Speisen lässt massiv zu wünschen übrig. Wir hatten das Gefühl, oft keine frischen Speisen vorzufinden. Darüber hinaus war das Angebot mit ein zwei Ausnahmen immer das gleiche. Wer Abwechslung haben wollte, war gezwungen, entweder die Pizzeria oder die nachmittäglichen Zusatzangebote (Crepes und andere Kuchenart) gegen Bezahlung zu nutzen. Der Küchenstil ist schwer zuzuordnen. Es gab auf jeden Fall immer mindestens ein Nudelgericht, was infolge der verwendeten Tomatensoße mit viel Knoblauch immer gleich schmeckte. Die Kinder entschieden sich zumeist für Pommes oder Nudeln. Da wusste man wenigstens, was man aß. Dies hatte jedoch zur Folge, dass man häufig warten musste, ehe für Nachschub gesorgt wurde. Kulinarische Themenabende oder Zubereitungen im Restaurant haben wir in unserer Urlaubswoche nicht erlebt. Auch Mitternachtssnacks blieben uns verborgen. Interessant war das zum Mittag- und zum Abendbrot angebotene Kuchenbuffet. Leider waren die gigantischen Torten oftmals nicht geschnitten. Da keine großen Messer zur Verfügung standen, blieb es dem Geschick der Gäste überlassen, sich Stücke von der Torte abzuschneiden. Die Obstversorgung beschränkte sich auf zwei Sorten von Melonen. An einem Tag gab es sogar mal Pflaumen. Ähnlich sieht es mit Gemüse aus. Bei den angebotenen Zucchini- und Auberginiengerichten konnte man den Gemüsegeschmack nicht entdecken. Lediglich die einmal angebotenen Paprikaschoten hatten noch einen Eigengeschmack behalten. Das Angebot an Wurst beschränkte sich auf eine leberkäseähnliche Sorte. An Käse wurde Feta angeboten. Sowohl Käse als auch Wurst gab es aber nur morgens. Wer abends eine kalte Kleinigkeit essen wollte, musste sich mit Salat oder Kuchen begnügen.
Das Personal war teilweise nicht so freundlich, wie wir erwartet hätten. An der Rezeption sowie an der Lobbybar war das Personal mitunter sogar sehr mürrisch. Einen positiven Eindruck hinterließen aber die Servicekräfte im Speisessaal und die Reinigungskräfte im Nebengebäude. Enttäuscht waren wir bei unserer Ankunft (ca. 14.00), dass wir, nachdem wir das Gepäck in unseren Zimmern abgestellt hatten, keine Mahlzeit mehr einnehmen konnten, da die Mittagszeit vorbei war. Dagegen gestattete man uns am Abreisetag, dass wir noch am Mittag- und am Abendessen teilnehmen konnten, obwohl diese Leistungen eigentlich nur bis 12.00 Uhr in Anspruch genommen werden können. Traurig war, dass wir unser Zimmer schon 12.00 Uhr verlassen mussten, obwohl wir erst um 20.40 Uhr vom Hotel abgeholt wurden. Ein separater Raum zum Waschen, Duschen steht im Neptunia nicht zur Verfügung. Wer den Abreisetag noch voll ausnutzen möchte, muss sein Zimmer für 20 Dinar verlängern.
In der Nachbarschaft des Neptunia Beach Hotels befinden sich weitere Hotelanlagen. Die Einkaufs- und Unterhaltungsmöglichkeiten in unmittelbarer Umgebung sind also auf diese Hotels beschränkt. Wer etwas außerhalb der Hotelanlagen unternehmen will, muss schon mit Bus oder Taxi nach Sousse oder Monastir fahren. Die Fahrt ist recht kurz (ca. 8 km) und nicht teuer. Allerdings sollte man geplante Abfahrtszeiten nicht so genau nehmen. Der ganz in der Nähe befindliche Flughafen stört die Gäste nicht, da die Flugzeuge zwar zu sehen aber kaum zu hören sind. Ideal ist die Lage des Neptunia Beach zum Strand. Am Pool vorbei durch die Disco-Anlage und schon steht man am Meer. Das Hotel bietet außerdem noch weitere Dienstleistungen im Bereich der Körperpflege (Massagen, Peelings, Maniküre, Pediküre) an, die wir jedoch nicht getestet haben.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Sport- und Freizeitangebot wird hauptsächlich durch eine Gruppe Animateure an die Gäste herangetragen. Tägliche Aerobic-, Tanz- und Gymnastikkurse sowie Kinderprogramme und Abendprogramme ließen den Urlaub recht abwechlungsreich werden. Die Animateure sind sehr nett und äußerst kommunikativ. Es machte Spaß, diesen bei ihrer Arbeit zuzusehen und sich auch selbst mit zu beteiligen. Besonders empfehlenswert war die Wassergymnastik. Am Wochenende ist die Beach-Disco Ibiza geöffnet. Wer auf House-Music steht, wird dort auf seine Kosten kommen. Allerdings gibt es da keine Gratisgetränke (auch keine antialkoholischen). Tagsüber wechselt das Programm. Man kann mit Pfeil und Boden schießen, Dart, Tischtennis oder Boccia spielen oder sich im Minigolf versuchen. Der Pool ist nicht sehr groß und die Temparaturen bieten oft schon keine Erfrischung mehr. Darüber hinaus ist es äußerst schwierig nach 9.00 Uhr noch eine Liege am Pool zu erwischen. Eine Poolbar gibt es im Neptunia nicht. Wir haben uns deshalb häufiger für den Besuch des Strandes entschieden. An den ersten beiden Urlaubstagen war dies zwar wegen einer Algenflut nicht möglich, aber nachdem diese beseitigt war, konnten wir den Strand wunderbar genießen. Interessant sind auch die gegen Entgelt verfügbaren Freizeitaktivitäten mit Fallschirmen, Jetski, Wasserski, Banane u.ä. Auch das Reiten auf Pferden oder Kamelen ist am Strand möglich. Lästig sind nur die vielen Verkaufsanbieter (Zigaretten, Kopfbedeckungen, Palmen, Obst). Für die Kinder bietet der Kinderclub mit seinen Animateuren ein umfangreiches Programm. Auch ein kleiner Kinderspielplatz steht zur Verfügung.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Juni 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Kathrin |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 2 |