Hotel Mutiara Taman Negara Resort

Das Hotel ist sozusagen der Eingangspunkt zum Taman Negara Nationalpark. Das Hotel und auch der Nationalpark ist lediglich per Boot zu erreichen, wobei man sein Auto auf dem großen Parkplatz auf der anderen Seite des Flusses abstellen kann. Hierzu muss man allerdings zusehen, dass man sein Gepäck vom Parkplatz zum Fluss und dort mehrere Treppen nach unten selbst zum Boot trägt. Auf der anderen Flussseite kann man das Gepäck abstellen, es wird dann mit einer Bahn zur Rezeption gebracht und auf einem Golfcart dann mit dem Gast zum Zimmer. Das Hotel soll laut Hotelbewertungen das Beste sein, was der Taman Negara an Unterkunftsmöglichkeiten zu bieten hat, trotzdem sind die Zimmer sehr, sehr einfach: Die Einrichtung hat ihre besten Tage schon lange hinter sich gelassen, es roch im Zimmer etwas unangenehm nach Putzmittel. Bad, Klimaanlage und Mobiliar sind deutlich veraltet, nichtsdestotrotz sauber und funktionstüchtig. Definitiv würde ich es aber als „einfache Unterkunft“ einschätzen, nicht aber als Hotel mit angeblich 3 Sternen. Bewusst verzichtet das Hotel auf Fernseher, Pool und andere moderne Unterhaltung, was grundsätzlich OK ist, aber aufgrund der teilweise dringend erneuerungsbedürftigen Zimmereinrichtung eher den Eindruck von Sparsamkeit als von Umweltbewusstsein hervorruft. So waren im Bad die Ablage und viele Fliesen gesprungen und trugen deutliche Gebrauchsspuren, das Sofa im Zimmer hatte einen angeschmuddelten Bezug und war durchgesessen und abgeschabt, die Klimaanlage war aufgrund ihres Alters laut (und bestimmt im Verbrauch nicht umweltfreundlich), die Vorhänge sind sicherlich seit Gründung des Hotels nicht gewechselt worden. Allerdings war alles ausreichend sauber, bis auf einige kleine Flecke in der Bettwäsche, die wirkten, als ob sie einfach trotz Waschens nicht rausgegangen sind. Darüber hinaus ist das Hotel sehr großzügig angelegt in einer schönen Anlage (Achtung, teilweise 5 Minuten und mehr Fußweg vom Zimmer zum Frühstücksrestaurant) mit einem durchaus guten Restaurant und hatte überwiegend sehr freundliche Mitarbeiter. Insbesondere die Mitarbeiter des Taman Negara Nationalparks waren stets gut gelaunt, hilfsbereit, sehr, sehr nett. Das Frühstück bot in relativ einfacher Form Varianten des asiatischen Frühstücks und amerikanischen Frühstücks, allerdings war beispielsweise das geschnittene Obst nicht abgedeckt, sodass sich Fliegen darauf tummelten und ich mich lieber auf abgedeckte Varianten beschränkt habe. Preise im Restaurant waren im Vergleich zu landesüblichen Preisen durchaus hoch, insbesondere für alkoholische Getränke, im Vergleich zu deutschen Preisen aber noch im Rahmen. Als Alternative kann man auf der anderen Flussseite in schwimmenden Restaurants essen. Der Transfer ist abends bis 22.30 Uhr möglich, ein Boot fährt, sobald der Bootsführer Fahrgäste entdeckt und kostet 1 RM pro Fahrt. Mit Snacks und alkoholfreien Getränken kann man sich bis spät abends (ich glaube 22 Uhr) auch im Shop des Hotels eindecken. Noch eine Anmerkung zum Taman Negara Nationalpark: Es ist sehr anstrengend, hier zu laufen. Oftmals geht es steil auf- und abwärts, insbesondere nach Regen ist´s rutschig. Mit dem Canopy Walk und einem anderen Trail hatte ich dann aber auch genug davon gesehen, zumal es auch sehr, sehr voll war: Immer wieder fand ich mich zwischen Schulklassen und anderen überwiegend einheimischen Reisegruppen (Studenten, Firmenausflüge etc.) und natürlich kleineren Gruppen von Touristen aus aller Welt, sodass sich nicht so recht ein Dschungelfeeling einstellen wollte. Man muss also nicht unbedingt annehmen, dass man hier ein einsames Dschungelerlebnis hat. Praktischer hätte ich es gefunden auf der anderen Seite des Flusses zu übernachten und für die Besuche des Nationalpark dann über den Fluss zu fahren, schon wegen der Gepäckschlepperei, da ich aber lt. Hotelbewertungen auf der anderen Flussseite kein akzeptables Hotel gefunden habe, habe ich mich für das Mutiara entschieden. Setze ich mal voraus, dass ich mit dem Mutiara wirklich das beste Hotel erwischt habe, möchte ich aber die anderen Hotels auch nicht unbedingt kennenlernen.

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