Hotel Moorheilbad Harbach

Hotel Insofern man es Hotel nennen kann. Die Zimmer sind klein und stinken, der Fernseher funktioniert nur zum Teil. Das Kurzentrum ist auf mehrere Gebäude aufgeteilt, Kassenpatienten bekommen natürlich den schlechtesten Teil. Das WiFi kostet extra und funktioniert nur bedingt und auch nur auf einem Gerät, also möchte man 2 Geräte verbinden, muss man es doppelt bezahlen. Kühlschrank kostet auch extra und kann nur für die ganze Zeit genommen werden. Das Bad ist sehr alt und nicht einladend. Meine Dusche war leider etwas kaputt. Das Kurzentrum hat auch ein Hallenbad, Sauna, Solarium und ein Freibad, sowie einen Whirlpool. Der Whirlpool ist leider sehr kalt (wahrscheinlich aus Kostengründen). Das Schwimmbad ist aber insgesamt in Ordnung. Das Problem ist, dass die Betriebszeiten so gewählt sind, dass in den ewigen Pausen zwischen den Therapien es oftmals nicht möglich ist, es zu benutzen. Das ist sehr schade. Es gibt auch ein Fitenss-Center, welches auch extra bezahlt werden muss. Es gibt anscheinend auch TrainerInnen, die das beaufsichtigen, ich habe leider nie jemanden gesehen. Die Garage zum Parken ist auch extra zu bezahlen. Service Die MitarbeiterInnen sind zum Teil sehr freundlich und zum Teil wie FließbandarbeiterInnen, was man auch merkt. Und es ist schwierig abzuschalten, da zB die Raumpflegerin täglich ins Zimmer kommt (also unbedingt Schlüssel umgekehrt stecken lassen!!!) Nachdem sie dann heftig klopft (um 7h morgens) und man klar macht, dass man heute länger schlafen möchte, da Wochenende ist, kommt sie im 15 Minuten-Takt und klopft, klopft, klopft. Auf Nachfragen, erhielt ich an der Rezeption ein „Bitte-nicht-stören-Schild“. Sauberkeit/Verpflegung Das Kurzentrum ist relativ sauber. Es riecht überall nach Desinfektionsmittel und es gibt im Zimmer sowie im Speisesaal einen ekligen alten Teppichboden. Hier stelle ich mir die Reinigung hinsichtlich der inkontinenten Gäste sehr aufwändig vor, wenn es überhaupt richtig gereinigt werden kann?! (Das würde wiederum die starken Desinfektionsmittel erklären). Die Therapietücher kann man nur an bestimmten Tagen zu ganz kleinen Time-Slots von ca. 2h wechseln. Den Bademantel kann man auch nur selten wechseln und der Wechsel kostet wieder extra, als auch der Verleih des Bademantels selbst. Das Essen war sehr gut. Und man konnte täglich zwischen 3 Menüs auswählen. Kur/Behandlung Die Therapien sind nur für alte Leute ausgerichtet und dauern im Schnitt 15 Minuten. Man hat ca. 4 Therapien pro Tag und dazwischen immer stundenlange Pausen, sodass es nicht möglich ist, mal eine Wanderung zu unternehmen oder Fahrräder auszuleihen und die Gegend zu erkunden, da es fixe Essenszeiten gibt und man muss zum Essen erscheinen. Das ärztliche Aufnahmegespräch dauerte bei mir und den Gästen von meinem Tisch ca. 4 Minuten (lt. Vorgabe PVA sollte es eigentlich 20 Minuten dauern). Man musste zwar alle Befunde mitnehmen, diese wurden aber nicht einmal angesehen. Der Fragebogen, den der Arzt mit dem Patienten ausfüllen sollte, wurde vom Arzt allein ausgefüllt, welcher die Fragen selbst beantwortete. Es ist zwar überall Rauchverbot, aber ein Arzt rauchte immer beim Fenster hinaus. Finde ich nicht in Ordnung. Zum Teil auch bedingt durch die Größe des Kurzentrums fühlt man sich wie auf einem Fliessband, also die Therapien sind sehr kurz und ein Standardprogramm. Im Moorvollbad, wo man relaxen sollte, kommt man nicht dazu abzuschalten, weil die nächsten Gäste bereits warten und überall auch ein dementsprechender Lärmpegel zu verzeichnen ist. Umgebung Die Natur rundherum ist wirklich sehr schön und man kann theoretisch Ausflüge buchen zB nach Gmünd, etc.; Leider kamen diese Ausflüge nichtzustande aufgrund fehlender Teilnehmerzahl. Man kann spazieren gehen (immer nur eine kurze Zeit, weil man ja zum Essen und den Therapien wieder zurücksein muss und die Therapien so organisiert sind, dass man eben nichts wirklich machen kann), Nordic Walking und Fahrräder ausleihen. Fazit Ich bin nach den 3 Wochen hier wirklich schwer enttäuscht und werde mein Feedback auch so an die PVA weiterleiten, damit die miesen Zustände hier in Harbach überprüft werden, da es eine Zumutung ist, für jede/jeden der/die hier her kommt. Andere Kurzentren sollen in der Tat besser sein. Insgesamt werde ich nie wieder nach Harbach zurückkehren und wünsche es auch niemanden hier zu sein müssen. Man kommt sich vor wie in Isolationshaft. Erholung ist etwas anderes. Sollte jemand Harbach als vorgeschlagene Destination von der PVA erhalten, würde ich dringend davon abraten hierher zu kommen und die Alternative (auch wenn es oft längere Wartezeiten sind) nehmen. LG

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