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Harald (56-60)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Juni 2010 • 3-5 Tage • Wandern und Wellness
Haus mit Stil & Flair
5,5 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Das Hotel hat laut Prospekt 140 Betten, somit schätzungsweise 50 Zimmer, ist also von der Größe angenehme untere Mittelklasse. Alles ist gepflegt und in einem Top Zustand. Landestypisch wurde viel Holz verbaut aber das in einem gelungenen modernen Stil, gemütlich, jedoch ohne wuchtige Tiroler Folklore, uns hat das alles sehr gut gefallen. Gewöhnungsbedürftig sind freilich ein paar der offenbar von einem speziellen Künstler geschaffenen überlebensgroßen Holzfiguren, die ich mir besser in einer Geisterbahn hätte vorstellen können als vor und in einem Wellness-Hotel – über Geschmack kann man bekanntlich nicht streiten und den positiven Gesamteindruck störten die traurigen Gestalten schließlich nicht! Das Publikum während unseres Aufenthalts kam überwiegend aus Deutschland und der Schweiz, angereist fast ausschließlich mit PKWs der Hersteller A-B-M was ja in der Tiefgarage nur schwer zu übersehen war. Die Altersklassen der Gäste bewegten sich zwischen Anfang 30 und Mitte 60, auch 3 oder vier Paare mit Kleinkindern waren anwesend, insgesamt ein angenehmes Publikum. Es gibt heutzutage unzählige Ferienhotels die nach diesem Konzept arbeiten, also einen großen und edlen Wellness Bereich haben und eine in Österreich oft „Verwöhnpension“ genannte Verpflegung einschließen. Damit gemeint ist Frühstück und Abendessen sowie ein sogenanntes „Jausenbuffet“, das sinnvollerweise den Lunch ersetzt und normalerweise von 15:00 h bis 17:00 h angeboten wird. In dem Zimmer befindet sich auch eine Minibar, die aber nicht befüllt ist, man kann den Inhalt über die Rezeption bestellen. Damit zeigt sich das Hotel m. E. einfach sehr pragmatisch, denn welcher Urlauber wird denn schon sein Wasser und Erfrischungsgetränke zu einem vielfachen Preis im Hotel kaufen, wenn er es in einem der beiden Supermärkte im Ort günstig kriegen kann? Den Kühlschrank kann man natürlich nutzen. In der Hotelbar sitzt es sich angenehm, die Preise sind noch im Rahmen, die Bedienung ist ok. Während unseres Aufenthalts waren spezielle Unterhaltungswochen, wo jedes Jahr auf der mit einem Zelt wetterfest gestalteten großen Terrasse der Bar verschiedene Künstler auftreten. Das sind übrigens etablierte Veranstaltungen, zu denen meist auch zahlreiche Gäste aus anderen Lermooser Hotels kommen, die dann natürlich Eintritt zahlen müssen.


Zimmer
  • Gut
  • Es sind verschiedene Zimmertypen verfügbar, unseres war ein klassisches Doppelzimmer für das wir uns entschieden hatten, weil alle anderen Zimmer noch ein zusätzliches Schlafzimmer haben, das man ja nun wirklich nicht braucht und deshalb auch nicht dafür bezahlen will. Das längliche Zimmer war nicht sehr groß, aber durchdacht und funktional ausgestattet. Hinter der Eingangstür sind Schrank und Garderobe, auf der anderen Seite ist der offene Badbereich. Erschien mir zunächst ein bißchen ungewöhnlich, aber hat sicher für die Wintersportler den Vorteil, dass sie gleich ihre nassen Schuhe und Klamotten dort auf den Fliesen ablegen können. Der Klo ist separat. Die großzügige Regen-Dusche ist einfach klasse, da bleibt man gerne ein paar Minuten länger drunter stehen, bis sich das Umweltgewissen meldet… Es folgt der Schlafbereich mit einem einwandfreien, komfortablen und hygienischen Doppelbett, dann der Wohnbereich mit einer Couch, kleinem Tisch und gegenüber ein an der Wand angebrachtes langes Board, gleichzeitig Schreibtisch. Darauf ein moderner Flachbildfernseher mit astreinem Bild und vielen Programmen. Schließlich geht’s dann auf den überdachten Balkon mit Tisch und 2 bequemen Sesseln. Das Zimmer lag im 90°-Winkel zur Durchgangsstraße nach Biberwier, war aber trotzdem recht ruhig, man konnte gut schlafen. Allerdings konnte man das Zimmer nicht richtig verdunkeln, weil die beiden Giebelfenster keinerlei Vorhang oder Jalousie hatten, für ausgesprochene Dunkelschläfer möglicherweise ein Problem.


    Restaurant & Bars
  • Sehr gut
  • Jedes Zimmer hat im Restaurant für Frühstück und Abendessen einen fest zugewiesenen Tisch mit Namensschild. Wie alles im Leben hat das Vor- und Nachteile, denn es gibt nun mal gute und weniger gute Positionierungen, nicht jeder kann einen Fensterplatz kriegen. Wir hatten einen, aber aus Platzgründen stehen die 2er-Tische senkrecht zum Fenster, so dass einer von beiden eben nur mit 180° Kopfdrehung das Bergpanorama genießen kann. Und die Tische sind halt wie im Bistro angeordnet, was allerdings die Kommunikation unter den Gästen fördert, sofern – wie in unserem Fall – halbwegs kommunikativ orientierte Leute zusammensitzen! Die Qualität der Speisen sowohl beim Frühstücksbuffet als auch beim Dinner lässt keine Wünsche offen! Abends hat man immer ein Salatbuffet, Suppe und Hauptgericht (Auswahl zwischen 3 Speisen, Fleisch, Fisch, vegetarisch) werden serviert, Dessert und Käse meist wieder als Buffet. An einem Abend gab es ein französisches Buffet, das auch einfach klasse war, es fehlten weder die Weinbergschnecken noch die Quiche und die Gänseleberpastete. Besonders erwähnen möchte ich den kompetenten und aufmerksamen Service, der hätte sicher sogar in einem Sternerestaurant eine gute Figur gemacht! Happig sind nur die Weinpreise, Flaschen beginnen bei € 27,-- für einen grünen Veltliner und man landet auch ganz schnell bei über € 40,--. Eine Karte für die offenen Weine gibt es gar nicht, man kann sie allerdings bestellen und sie liegen bei rund € 9,-- für das Viertel und sind geschmacklich auch ok. Ich glaube nicht, dass das Hotel beim Einkauf seiner einfachen Schankweine mehr als € 6,-- pro Liter bezahlt und habe deshalb einfach nach wie vor ein bißchen Probleme bei Kalkulationen jenseits des Faktors 5! Das nachmittägliche Jausenbuffet bestand aus einer Platte mit Kuchenstückchen und etwas herzhaftem, z. B. Gulaschsuppe oder Tagliatelle. Es gibt eines in der Bar und eines im Fitnessbereich, bei letzterem gibt es noch einen Samowar mit kostenlosem Tee, in der Bar muss man die Getränke extra bezahlen.


    Service
  • Sehr gut
  • Wenn man mit dem Auto vorgefahren ist steht sofort der Hausdiener mit seinem Wägelchen da, lädt das Gepäck aus und geleitet einen zur Rezeption. Dort gibt’s ein Gläslein gut trinkbaren Rosé Sekt, das man entspannt in der Lobby trinkt bevor man mit dem Gepäck zum Zimmer geleitet wird. Alle Beschäftigten sind durch die Bank weg sehr freundlich und hilfsbereit, verdienen eine glatte „1“, das gilt auch für das Restaurant, wozu ich in der nächsten Kategorie was sage.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Das Hotel liegt am Ortsende von Lermoos, einem typischen österreichischen Ferienort im Zugspitzgebiet. Er liegt in Sicht- und Gehweite (ca. 2km) von Ehrwald, dem bekanntesten Zugspitzort auf österreichischer Seite. Es gibt dort im Sommer jede Menge Wandermöglichkeiten, auch ein Golfplatz ist da, aber ansonsten ist eben Wellness und Relaxing angesagt, zum Entspannen ideal. Die Infrastruktur ist ausgereift, es gibt 2 große Supermärkte. Ansonsten war in dem Ort während unseres Aufenthalts ein wenig "tote Hose", viele Gastronomiebetriebe hatten zu, es war halt noch keine Saison, zumal die Post sicher ohnehin nur im Winter dort so richtig abgeht!


    Aktivitäten
  • Sehr gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Wellness
    • Sport

    Tadellos in jeglicher Beziehung! Ein 18 m Becken im Hallenbad, 2 große Außen-Whirlpools, eine eigene Damensauna, ein Fitnessraum mit modernsten Geräten, die alle einen großen Bildschirm mit sämtlichen Fernsehprogrammen haben. Verschiedene Gruppen-Fitnessprogramme werden täglich angeboten und natürlich können alle möglichen Wellness-Dienstleistungen gegen Bezahlung in Anspruch genommen werden.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:3-5 Tage im Juni 2010
    Reisegrund:Wandern und Wellness
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Harald
    Alter:56-60
    Bewertungen:119