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Silke (31-35)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • August 2007 • 2 Wochen • Strand
Entspannter Urlaub, für gemäßigte Ansprüche
4,3 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Kleines 3-Sterne-Hotel mit ca. 40 Zimmern in 3 Gebäuden, die nacheinander gebaut wurden, etwa 15 Jahre alt. Familiär geführt, der Chef spricht sehr gut deutsch, ruhig, schön mit tropischen Pflanzen eingewachsen. Kleiner Swimmingpool, eher zum Planschen als zum Schwimmen geeignet. Ein paar Liegen und Tische drumherum. Einfach eingerichtete Zimmer mit (vermutlich) landestypischen Rattan-Möbeln. Wir hatten ein relativ großes Zimmer mit großem Badezimmer (große Dusche), Deckenventilator, ziemlich lauter Klimaanlage, kleinem Kühlschrank sowie kleinem Safe. Die Gäste waren überwiegend aus Deutschland oder Venezuela, vereinzelt Italiener, es waren vor allem Paare dort, ein paar Familien und ein paar Cliquen. Die Altersspanne reichte von Anfang 20 bis in die 50er. Sehr angenehm war, dass trotz all-inclusive-Leistungen keine negativen (Alkohol-) "Ausfälle" zu beobachten waren, es ging immer ruhig und gesittet zu. Alles in allem vermittelt das Hotel mit Pool und Restaurant- sowie Barbereich "Backpacker-Atmosphäre". Es ist für Menschen geeignet, die einfach nur Erholung und Entspannung suchen, keine zu hohen Anforderungen an ein 3-Sterne-Hotel in Venezuela stellen (das darf ja nicht vergessen werden...) und die Verständnis und Geduld mitbringen, weil in Venezuela die Maßstäbe einfach anders gesetzt werden und die Uhren einfach ein bisschen anders ticken als in Deutschland. Wir sind in der Regenzeit gereist, hatten aber viel Glück. Nachts hat es ein paar Mal, dafür aber heftig geregnet, tagsüber hat es 2- oder 3-mal genieselt. Sonst war es sehr sonnig mit hoher Luftfeuchtigkeit. Also genügend Kleidung zum Wechseln, genügend Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor und etwas gegen Mückenstiche und Durchfallerkrankungen mitnehmen, evtl. eine Regenjacke. Es wird von den örtlichen Reiseleitern empfohlen, direkt am Flughafen Geld zu wechseln, aber jeder sollte für sich selbst überlegen, ob er einen Schwarzmarkttausch (doppelter Kurs, aber illegal) mit seinem Gewissen vereinbaren kann. Auch zum offiziellen Kurs sind die Nebenkosten sehr gering. Lebensmittel sind preiswerter als in Deutschland, Ausflüge können in Euro oder US-Dollar bezahlt werden, per Kreditkarte oder travellercheques. Ich würde empfehlen, Bargeld in Euro oder US-Dollar in kleinen Scheinen mitzubringen und das Geld im Safe aufzubewahren. Wir haben einen 2-Tages-Ausflug nach Canaima und ins Orinoco-Delta gemacht, unter anderem in einem Dschungel-Camp übernachtet, den höchsten Wasserfall der Welt, "Salto Angel" überflogen und einen anderen Wasserfall unterquert. Für den Dschungel-Ausflug UNBEDINGT Kopfbedeckung, langärmelige Bluse/Hemd sowie Hose (jeweils aus nicht zu dünnem Stoff) und Mückenspray (Autan o.ä. oder etwas aus einem venezolanischen Supermarkt), Sonnencreme mit hohem LSF, Sonnenbrille und Regenjacke sowie Taschenlampe und möglichst wasserresistente Kamera mitnehmen! Auf jeden Fall ein tolles, wenn auch nicht ganz billiges Erlebnis! Kann meiner Meinung nach ohne Bedenken außerhalb des Hotels gebucht werden, zum Beispiel bei Rudi (Isabela tours), direkt neben der Strandbar "Cocomar", die zum Hotel gehört. Außerdem sind wir für 1 Tag nach Los Roques geflogen, mehreren Atollen, die unter Naturschutz stehen. Paradiesische Strände, für Sonnenanbeter und Wasserratten sicherlich traumhaft, aber für begeisterte Schnorchler vermutlich eher enttäuschend, da der Schnorchel-Ausflug nicht mal eine Stunde dauert und das Riff schon sehr kaputt ist. Wir waren zwar nicht auf Los Frailes, die Inseln direkt vor der Isla Margarita, die von Playa El Aqua aus zu sehen sind, aber ich vermute, dass Taucher und Schnorchler dort für weniger Geld eher auf ihre Kosten kommen... Wer die Insel mit dem Mietwagen auf eigene Faust erkunden möchte: Das lässt sich mit Zeitplan an einem Tag oder gemütlicher an 2 Tagen gut machen. Allerdings waren bei unserem Mietwagen keine Straßenkarten dabei - es empfiehlt sich also, entsprechendes Material aus Deutschland mitzubringen oder ausdrücklich mit dem Mietwagen zu bestellen.


Zimmer
  • Eher gut
  • Einfach eingerichtete Zimmer mit (vermutlich) landestypischen Rattan-Möbeln. Wir hatten ein relativ großes Doppelzimmer im Erdgeschoss mit großem Badezimmer und großer Dusche, Deckenventilator, ziemlich lauter Klimaanlage, kleinem Kühlschrank sowie kleinem Safe. Gebucht war ein normales Spartip-Zimmer, aber ich vermute, dass wir ein Superior-Zimmer erhalten haben... wenn auch ohne TV oder Radio. Das Zimmer wurde täglich gereinigt inklusive die Böden nass rausgewischt, außerdem haben wir täglich frische Handtücher erhalten. Etwa 2mal wöchentlich wurde die Bettwäsche gewechselt, aber immer dekorativ gefaltet. Es bestand die Möglichkeit, sich vor dem Zimmer auf einer durchgehenden Terrasse, die gleichzeitig auch der Gang zu den einzelnen Zimmern war, auf Plastikstühle zu setzen. Die Einrichtung machte einen guten Eindruck, das Badezimmer einen eher "benutzten". So war zum Beispiel die Duschwand kaputt und die Armaturen verkalkt. Durch die leichte Bauweise waren die Zimmer vielleicht hellhöriger als wir es nach deutschen Maßstäben gewohnt sind, aber es war nicht störend. Die Stromversorgung war in 13 Tagen stabil mit 1 kurzen Ausnahme bei Nacht.


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Da es sich um ein kleines Hotel handelt, gibt es nur 1 Restaurant mit 1 Bar. Diese sind überdacht und befinden sich am Pool. Frühstück, Mittag- und Abendessen jeweils in Büffetform, es gibt keine allzu große Auswahl (das wäre unrealistisch, da unwirtschaftlich bei einem solch kleinen Hotel). Die Gerichte sind landestypisch, aber europäisch beeinflusst. Zum Frühstück gab es immer jeweils 1 Sorte Wurst und Käse, helles und dunkles Toast, abgepackte Croissants, 2 Sorten Cornflakes, Kaffee und Tee, frisch nach den jeweiligen Wünschen zubereitete Rühr-/Spiegeleier, aber auch gebackenes Bananen oder Maistörtchen, immer Saft und Melonen sowie Bananen. Mittags gab es ein Nudelgericht und ein Fleischgericht zur Auswahl, Beilagen in Form von Reis oder Gemüse, Suppe, Salat, Brot, Obst und Kuchen. Abends gab es zwei Hauptgerichte zur Auswahl, Fleisch und/oder Fisch, einmal sogar sehr lecker zubereitete Muscheln, Reis und Nudeln, Gemüse, Suppe, Brot, Salate, Obst und Kuchen. Es wurde immer wieder aufgefüllt, am Ende der Essenszeit (zwischen 19: 30 Uhr und 21: 30 Uhr) konnte es aber schon vorkommen, dass das frische Obst nicht mehr nachgefüllt wurde. Das Essen, vor allem das Fleisch und der Fisch, aber auch der Reis waren immer sehr schmackhaft zubereitet. Man konnte immer etwas leckeres finden und satt werden. Geschirr, Besteck und das Büffet selbst waren sauber, allerdings wurden die Tische nach den Gästen nicht abgeputzt, so dass noch Krümel oder Flecken zu finden waren. Die Tischtücher wurden etwa 2x wöchentlich gewechselt. Durch abwechslungsreiche und oft latein-/südamerikanische Musik kam aber Atmosphäre auf, wenn auch bei der Lautstärke bzw. bei der Qualität der Lautsprecher manchmal weniger mehr gewesen wäre... Man kam auch schnell mit anderen Hotelgästen ins Gespräch. Das Personal war freundlich, manchmal musste man aber auch etwas Geduld an den Tag legen, bis der gewünschte Cocktail gemixt war...


    Service
  • Gut
  • Der Chef spricht sehr gut deutsch, das restliche Personal spricht ein paar Brocken Englisch und Deutsch, beides beschränkt sich aber auf das Nötigste. Mit einem Kauderwelsch auf Englisch, Deutsch und Spanisch - und vor allem mit einem Lächeln auf den Lippen - haben wir alles, was wir wollten, aber immer bekommen. Das Personal ist im Großen und Ganzen sehr freundlich und hilfsbereit, wobei man aber die Schnelligkeit nicht an deutschen Maßstäben messen darf... aber wir waren ja im Urlaub, und nicht auf der Flucht, und da dürfen die Uhren auch mal ein bisschen anders ticken als zu Hause... Schön war, dass das Personal im Restaurantbereich meist sehr fröhlich und zu Späßen aufgelegt war und oft auch einfach mal mitgesungen hat. Spontane Lebensfreude eben. Unser Zimmer wurde täglich gereinigt und es wurden auch täglich die Handtücher gewechselt. Sowohl das Personal als auch die Zimmermädchen, die Barkeeper am Strand, Reiseleiter, Busfahrer, einfach alle, die mit den Touristen in Berührung kommen, freuen sich sehr über etwas Trinkgeld. Die Einkommen sind niedrig, oft erhalten die Beschäftigten den gesetzlichen Mindestlohn in Höhe von ca. 200 US-Dollar monatlich. Keine Animation, Kinderbetreuung, kein Arzt (aber einen Arztnotruf) im Hotel und keine sonstigen Service-Leistungen.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Das Hotel liegt direkt an 2 Straßen, die tagsüber belebt sind. Den Strand erreicht man, indem man die Straße überquert. Die dem Hotel zugehörige Strandbar "Cocomar", an der die all-inclusive-Gäste von 11-17 Uhr kostenfrei von sehr netten Barkeepern Getränke erhalten, liegt allerdings etwa 400 m die Straße entlang Richtung Süden. Kann man gemütlich am Strand oder an der Straße entlang, an "fliegenden Händlern" und kleinen Läden vorbei, innerhalb von ein paar Minuten erreichen. Direkt gegenüber ist ein kleiner Supermarkt am Strand, ein größerer (und preisgünstigerer) Supermarkt befindet sich an der Straße im Landesinnern, ca. 1 km. Wir waren nur 1x abends außerhalb des Hotels unterwegs. Die Straßen liegen dunkel und ausgestorben da, die Länden schließen um 19 Uhr und danach sind nur noch sehr, sehr wenige Menschen unterwegs. Den Touristen wird geraten, alle Wertsachen im Hotel im Safe zu lassen, um keine Zielscheibe für Raubüberfälle abzugeben. Den wohl günstigen öffentlichen Bus oder Taxi haben wir nicht genutzt. Der Transfer zum Flughafen in Porlamar (ca. 45 Minuten) erfolgte jeweils mit den Reiseanbietern (siehe unten, "Tipps und Empfehlungen"). Was wir von anderen Gästen gehört und auf der Preisliste (liegt an der Rezeption aus) gesehen haben, ist das Taxi sehr preiswert. Der Preis muss aber vor Fahrtantritt vereinbart werden!


    Aktivitäten
  • Gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Keine Unterhaltung/Animation/Kinderbetreuung im Hotel selbst oder an der Strandbar "Cocomar". Leider auch kein Internet-Zugang im Hotel, aber die Straße runter Richtung Landesinneres gab es ein (kostenpflichtiges, aber erschwingliches) Internet-Café. Die kleinen Läden an der Strandpromenade schließen leider bereits um 19 Uhr abends, tagsüber wird man von vielen "fliegenden Händlern" am Strand angesprochen - sie verkaufen Schmuck, Gebäck, Getränke, Kleidung, Caps,... Es herrschte immer Wellengang, das Wasser ist sauber, es hat aber je nach Strömung manchmal auch Algen. Der Strand ist feinsandig, könnte aber sauberer sein. Das liegt aber an den (oft auch einheimischen) Touristen, die ihren Müll achtlos wegwerfen. Die Liegestühle sowie der Sonnenschirm ist an der Strandbar "Cocomar" frei, dort gibt es auch eine Dusche und Toilette. Am Strand läuft fast immer relativ laute Musik, oft im "Café-del-Mar"-Stil, wir haben es nicht als störend empfunden. Der Ausblick auf die gegenüber liegenden Inseln Los Frailes und rechts und links den Strand entlang ist mit den Palmen, Strandbuden und bunten Sonnenschirmen schön. Der Swimming-Pool im Hotel ist klein, eignet sich eher zum Plantschen und Erfrischen als zum Schwimmen.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im August 2007
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Silke
    Alter:31-35
    Bewertungen:4