- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Sehr schön auf einer Anhöhe gelegenes Hotel mit unverbautem Blilck auf das Meer. Wohl erst kürzlich renoviert, sehr sauber. Viele Italiener, einige Deutsche, wenige sonstige Europäer (Engländer, Niederländer, Luxemburger). Kleine Familien mit jüngeren Kindern, auch Gäste mittleren Alters; Jugendliche waren während unseres Aufenthaltes eher in der Minderzahl. Zusammengefasst gutes, modernes Hotel mit eindeutigem Nachholbedarf in Sachen Verpflegung (v.a. Frühstück!!!) und Freundlichkeit von Teilen des Personals (v.a. Rezeptionsdamen!). Würden wir wieder nach Diano Marina reisen, würden wir hier durchaus wieder einchecken.
Zimmer sehr sauber, modern, gute, leise Klimaanlage, Safe inklusive. Schöner, recht großer Balkon (bei uns mit direktem Meerblick). Einziges Manko hier: das Zimmer war sehr, sehr klein. Das Bad war winzig, die Dusche so klein, dass man sich auch als nicht unbedingt Übergewichtiger darin nicht umdrehen konnte, ohne anzustoßen(!). Gut schließende Türen, bei geschlossener Balkontür war von draußen so gut wie nichts zu hören.
Zwei Hotelseiten - zweiter Teil. Um beim Frühstück zu beginnen: sehr mäßig. Andere Kommentatoren meinen, das sei eben ein typisch italienisches Frühstück (als Synonym für schlecht), aber damit -denke ich- muss sich ein zahlender Gast in einem Viersternehotel nicht unbedingt zufrieden geben. Man darf halt ein wenig mehr erwarten, als immer nur Käse, Schinken und Rohwurst- neben den im Supermarkt gekauften, in Plastik abgepackten Keksen und Törtchen. Kein Obst, kein frischer Quark, nichts. Und was auch sehr gewöhnungsbedürftig ist, ist die Tatsache, dass man schon in der Früh - sozusagen vor dem ersten Bissen in die immer gleiche Schinkensemmel - genötigt wird, das Menü für den Abend auszusuchen (man muss sich also schon recht früh entscheiden, ob man 12 Stunden später Appetit auf Fisch hat). Das Abendessen schwankte zwischen Kantinenkost (ein Stück Fleisch, ein paar Pommes auf den Teller geknallt, sonst nichts) und Feinschmeckeressen (einmal in der Woche ligurischer Abend mit 7-Gänge-Candle-light-Dinner inkl. gebratener Tintenfischchen u.ä.). Eine sehr gute Idee und sehr schön gemacht: an einem Abend gab es auf der wirklich schönen Terrasse einen kleinen Empfang mit exquisiten kleinen Häppchen und Sekt. Insgesamt also ein etwas uneinheitliches Bild, prinzipiell überwogen aber die positiven Eindrücke.
Wie in mehreren Punkten, so hat das Hotel auch hier zwei Gesichter: zum einen funktioniert die Zimmerreinigung zuverlässig und sehr sauber, auch sind die Kellner im Restaurant überwiegend freundlich (sehr nett und auch im größten Stress immer freundlich und bemüht: Michele-->großes Lob an ihn!), nur im Rezeptionsbereich liegt so manches im Argen: hier wäre für die beiden Rezeptionsdamen ein Crashkurs in Sachen Freundlichkeit keine allzu schlechte Idee. Wortkarg wird man empfangen, kein Lächeln, kein nettes Wort (auch wenn man sich selbst bemüht). Vielmehr mutete es als eine geradezu unverschämte Belästigung an, wenn man etwas fragen wollte oder um etwas bat (man sah sich auch nicht genötigt, in dieser Zeit kurz nicht im Internet zu surfen und aufzustehen, sondern der fragende Gast wurde mit einem Blick über die Schulter abgekanzelt). Liebe Rezeptionsdamen: ob ihrs glauben mögt oder nicht-aber der erste und letzte Eindruck eines Hotels wird von der Rezeption bestimmt. Fremdsprachenkenntnisse sind vorhanden, aber nicht übermäßig gut (dies für mich allerdings kein Kritikpunkt: wer in ein fremdes Land reist, kann sich auch selbst um ein paar Brocken in der fremden Sprache bemühen).
Schön auf einer Anhöhe gelegen, somit sehr schöner Blick auf das Meer und die (Klein)Stadt Diano Marina, etwas entfernt auch noch sichtbar: das sehr schöne und einen Besuch lohnende Cervo. Süßwasserpool am Hotel vorhanden, dieser zwar ordentlich, aber nichts besonderes. Strand ca. 300 m vom Hotel entfernt: um dorthin zu gelangen muss man allerdings die mitunter sehr stark befahrene Küstenhauptstraße (führt nach Ventigmilia, also zur französischen Grenze) queren und dann -will man keinen Umweg durch den Ort in Kauf nehmen - unter einer mehr als siffigen Bahnunterführung, in der man nicht aufrecht stehen kann (!) hindurchgehen. Am Strand angekommen findet man das typisch italienische Übel: die größten Strandteile sind Privabesitz und deswegen nicht ohne weiteres zu betreten (Morgenspaziergang am Meer nicht möglich, da Strände erst um 8h aufmachen). Zum Glück bekommt jedes Hotel(doppel)zimmer zwei Liegen und einen Schirm fest zugeteilt, die einem die ganze Zeit erhalten bleiben. Die tollen Lobgesänge anderer Kommentatoren hier konnten wir allerdings nicht ganz teilen: zwar ist der Strand sauber, der Sand fein, das Meer klar und der Küstenbereich schön flach ins Meer abfallend, nur mag es nicht jedem so ganz gefallen, wenn man mit seinen Liegen geschätzte 40 cm (nicht übertrieben!!) zu den Vorder-/Seiten- und Hinterliegen eingepfercht in der vorletzten Reihe liegen muss und das Ganze wie eine monströse Leiberröstung am Meer anmutet- wer`s mag, es gibt schnöneres.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Hinsichtlich "Animation" und "Unterhaltung" bemühte man sich augenscheinlich, das etwas kultiviertere Publikum anzusprechen: so trat wiederholt ein guter Saxophonist auf, zweimal kam ein Sänger, der ein paar Evergreens (gar nicht schlecht) sang und einmal gab es sogar einen Klassik-Abend auf der Terrasse, für den extra ein Flügel angeliefert wurde. Hier einen Pianisten und Violonisten Werke von Mozart, Beethoven, Schubert, Kreisler und Saint-Saens beim Blick auf das Meer und das abendliche Diano Marina zu hören, war ein sehr schönes Erlebnis. Bezügl. Pool und Meer s.o.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im August 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Christoph |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 18 |