Hotel Markgraf Leipzig

Liebe Julia, ich entschuldige mich nicht für die Unannehmlichkeiten. Ich bedauere es. Und das wirklich sehr. Es gehören immer zwei Parteien dazu. Sie haben Ihre Meinung kundgetan, hier und auf anderen Internetseiten und bei der Geschäftsleitung. Die betreffende Kollegin hat sich mir gegenüber zu dem Vorfall erklärt. Schade ist, dass wir in einer Welt mit Krieg und Klimakrise und all den persönlichen Problemen, die jeder von uns hat, es so schwer machen müssen. Es ging ja letztendlich um eine Kleinigkeit. Um Pillepalle. Fakt ist, auch wenn wir von 06:00 bis 22:00 geöffnet haben, hat jeder aus dem Team eine halbe Stunde Pause. Das ist nicht nur gesetzlich so vorgeschrieben, das wird bei Ihnen nicht anders sein. Dass wir in einem kleinen Haus, mit kleinen Preisen, auch nicht mehr als eine Person an der Rezeption pro Schicht beschäftigen können, erklärt sich von selbst. Es gibt klare Hinweise für die Zeiten für Check-in und Check-out. Alles andere sind Serviceleistungen. Wir sind gern für unsere Gäste da. Aber, wie erwähnt, stehen allen Pausen zu. Sie kamen in einer Zeit, wo die Kollegin in ihrer wohlverdienten Frühstückspause war und wollten, so die Erklärung, eben jenes Ticket kaufen. Ein Ticket, was Sie selbst ebenso online kaufen können. Ein Ticket, an welchem wir nichts verdienen, was - wie erwähnt - auch in Paketleistungen - eine Serviceleistung ist. Mehr nicht. Die Kommunikation ist offensichtlich nicht gut gelaufen. Auch schade. Offensichtlich hat man sich hier gegenseitig provoziert. Auch mehr als schade. Sie haben sich schließlich dann mit an den Frühstückstisch gesetzt und haben mit dem Handy gefilmt oder Fotos vom Team gemacht. Was ebenso ein respektloses und unverschämtes Verhalten ist. Wieder Fakt. Dann sind Sie zu anderen Gästen und haben denen gesagt "hier werden Sie eh nicht bedient". So zumindest die Erklärung. (Hat das Ihr Sohn auch alles mitbekommen?) Ob das nun alles stimmt oder nicht, lässt sich im Nachhinein immer schwer rekonstruieren. Jede der zwei Seite sieht das anders und bekanntlich liegt die Wahrheit dazwischen. Wie erwähnt, bedauere ich das alles wirklich sehr. Aber nicht nur für Sie, sondern auch für die betreffende Person vor Ort, für uns, für mich. Ich persönlich wünsche mir, dass wir alle etwas entspannten sind. Wir leben hier in Frieden und Wohlstand - können mit der Familie verreisen und können uns dies leisten - und gerade scheint so schön die Sonne... von daher... Ihnen alles Gute. Torsten Schulz (Hoteldirektor)