- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Mareblue Beach ist eine reine All-Inclusive-Anlage, inklusive sind allerdings nur die Speisen und einige bestimmte Getränke sowie die Nutzung von Pool und Sportangebot. Internetnutzung kostet extra (außer nicht wirklich funktionierendes, dauerhaft überlastetes Gratis-W-Lan mit sehr schwachem Signal und unverschlüsseltem Netz an der Rezeption), Safe kostet auch extra. Internet 4 Euro für zwei Stunden und ein Gerät oder alternativ 35 Euro für eine ganze Woche und bis zu drei Geräte. Getränke ohne chlorhaltiges Leitungswasser muss man bezahlen; und die sind im hoteleigenen Minimarkt deutlich billiger als an der Bar. Der Besuch der Abendveranstaltungen (Alleinunterhalter/Musik-Duo, Karaoke, Tanzshows, Zauberer, Fakir) ist auch inklusive, die Teilnahme an Bingoabenden und anderen Gewinnspielen kostet extra. Die Hotelanlage hat mehrere einzelne Gebäude mit jeweils 2-3 Etagen; Achtung, das Erdgeschoss ist in einingen der Gebäude sehr niedrig (bis unter Erdbodenkante) gelegen und deshalb klagten einige Gäste über eine Ameisenplage. Meerblick gibt es nur in den beiden vordersten Gebäuden ("James Bond" und "Miss Moneypenny") sowie in den jeweils obersten Etagen der anderen Gebäude. Alles befindet sich in Hanglage mit der Rezeption am höchsten und dem großen Pool am niedrigsten Punkt. Im Inneren der Gebäude ist Rauchverbot, und es gibt auch draußen eine speziell ausgewiesene Raucherzone mit bereit stehenden Aschenbechern; allerdings rauchen viele Gäste direkt vor den immer offen stehenden Türen des Foyers, auf den Balkonen und überall rund um die Pools. In der Anlage verteilt am Weg entlang stehen mit Sand gefüllte Blumentöpfe, damit die Raucher ihre Kippen wenigstens nicht einfach auf den Weg werfen. Die Zimmernummern sind vierstellig, wobei die ersten beiden Ziffern die Gebäudenummer darstellen und die anderen beiden die eigentliche Zimmernummer. Wenn man von oben Richtung Meer schaut, befinden sich die Gebäude mit den ungeraden Zahlen rechts, die mit den geraden sind links. Alle Gebäude haben Namen aus verschiedenen James-Bond-Filmen. Das Gebäude 13 beispielsweise hieß "Solitaire" (das hatten wir). Die Gästestruktur ist wahrscheinlich saisonal recht unterschiedlich; zu unserer Reisezeit (Ende April, Anfang Mai) waren sowohl in Polen als auch in den Niederlanden Schulferien, so dass einige Familien mit Kindern von dort anwesend waren. Ansonsten hauptsächlich Erwachsene ohne Kinder (größtenteils aus Großbritannien) und einige Familien mit deutlich jüngeren Kindern. Wie in All-Inclusive-Anlagen üblich, gab es sehr viele Gäste, die erkennbar gern essen (deshalb waren die Stühle im Restaurant und die Matratzen in den Zimmern wohl auch so stabil) und eben auch gern trinken (nach dem fünften Cocktail ist es dann wahrscheinlich egal, ob der nächste eigentlich gut schmeckt oder nicht). Die meisten Mitarbeiter sprachen Englisch, eine Frau an der Rezeption auch Deutsch. Was übrigens die in den Bewertungen anderer Gäste erwähnten Stechmücken, Bremsen, Zecken usw. betrifft: die haben uns auch gestochen, und es waren wohl auch Insekten dabei, die allergische Reaktionen (rote Ringe um die Stiche, Übelkeit, Schwäche) ausgelöst haben. Aber insgesamt war es Ende April bis Mitte Mai eigentlich nicht so schlimm. Wespen waren keine da. Jede Menge Schwalben haben auch dazu beigetragen, die Anzahl der Fluginsekten in Grenzen zu halten. Ansonsten hatten wir reichlich Insektenspray dabei. Da immer um diese Info gebeten wird: die Anlage an sich ist nicht sonderlich praktisch für Gehbehinderte/Menschen mit Rollstuhl. Man kann die Treppen umgehen, aber die Außenwege sind ziemlich abschüssig. Wir haben ein paar Rollstuhlfahrer gesehen, anscheinend gibt es also ein paar geeignete Zimmer. Aber am Pool waren die Rollstühle nie.
Wir waren im Gebäude "Solitaire" untergebracht und hatten ein Familienzimmer (Doppelbett plus Etagenbett) in der obersten Etage. Für zwei ganze Wochen war es zu viert in dem Zimmer recht beengt (sobald eine Person schlafen wollte, mussten Licht und Fernseher aus und alle still sein, Ausweichmöglichkeiten gab's nicht), und der Stauraum war sehr begrenzt, aber es ging irgendwie. Unsere Koffer haben wir oben auf den einzigen Schrank (dreitürig) gelegt, die Tüte mit den Badesachen unter den Nachttisch gestopft und die Schuhe in der Kofferablage verstaut. Die Matratzen waren fest, nicht durchgelegen, das Mobiliar war gut in Schuss. Die Badewanne hat bewusst keinen Stöpsel (wer also sein Baby tatsächlich baden möchte, selbst einen Stöpsel mitbringen), damit die Leute nicht so viel Wasser verbrauchen. Der Fernseher hatte insgesamt 14 Programme, darunter vier deutsche (ARD, ZDF, 3sat und Kika). Kanal 3 hatte oft Live-Sportfernsehen (Fußball), griechisch kommentiert. Pro Zimmer gab es genau einen Schlüssel. Wenn einer am Abend noch die Show besucht und die anderen müde sind, muss ein anderer, der schon im Zimmer ist, sich wach halten, um ihn nachher herein zu lassen. Wenn der Ausgehende den Schlüssel mitnimmt, haben die Zurückbleibenden im Zimmer nämlich keinen Strom (Licht, Fernseher, Steckdosen zum Handyaufladen... geht dann alles nicht).
Das Leitungswasser auf Korfu ist stark gechlort und schmeckt scheußlich. Dementsprechend scheußlich schmecken daher auch die all-inclusive-Heißgetränke Kaffee, Tee, lauwarme Schokolade. Alkoholfrei gab es ansonsten noch sogenannte "Säfte" (Chlorleitungswasser und gezuckertes Konzentrat, das direkt ins Glas gespritzt wurde) sowie Cola/Limonade (dito) und Chlorleitungswasser pur. Die Kindercocktails waren Mischungen der genannten Flüssigkeiten. Je süßer und kohlensäurehaltiger das Getränk, desto weniger fiel der Chlorgeschmack auf. Das Bier war in Ordnung (die Marke hieß Pegasus), offensichtlich ohne Chlor. Den Wein habe ich nicht probiert, sowohl rot als auch weiß kam eisgekühlt aus einem Spender. Mein Mann fand, er hätte kein Aroma. Der Kumquatlikör war gut, ist eine Spezialität von Korfu. Einmal habe ich den Brandy probiert und einmal den Tsipouro, aber im Vergleich zu den enthaltenen Aromen hat der reine Alkohol deutlich vorgeschmeckt. Die Inklusiv-Cocktails/Longdrinks waren Black Russian (nicht probiert), Cuba Libre, Tequila Sunrise, Apricot Cooler und Gin Fizz. Es gab genau drei Sorten Gläser; Weinglas, kleines Wasserglas und hohes Wasserglas. Wein gab's in Weingläsern, Bier und Cocktails in hohen Wassergläsern und alles andere in kleinen Wassergläsern. Auch Schnaps. Während die Getränke eher mittelprächtig waren, hat uns die Speisenvielfalt positiv überrascht. Auch für Vegetarier gab es zwei Wochen lang abwechslungsreiche Auswahl zu allen Mahlzeiten. Der "asiatische Abend" war eher Fusion Cuisine und die Kellner/innen trugen andere Schürzen als sonst; griechische Blätterteigtaschen und englische Bohnensuppe neben chinesischen Frühlingsrollen, dazu gab's indischen Gewürzreis und Schweinefleisch süß-sauer. Einen italienischen Abend gab es nicht (die ganzen zwei Wochen nie Pizza), aber Nudeln waren täglich sowohl am Mittag als auch am Abend verfügbar. Das Mittagessen konnte man wahlweise im Buffetrestaurant oder am Pool haben. Am Pool eingeschränkte Auswahl (griechischer Salat, Nudeln mit zwei Soßen zur Auswahl, Äpfel, Weißbrot, Butter, Blätterteigtaschen, Pommes und irgendein Fleischgericht), aber dafür herrlicher Ausblick aufs Meer und längere Öffnungszeiten - prima, wenn man nicht gar so viel essen möchte, weil das Frühstück eigentlich noch nicht so lange zurück liegt. Am Abend ging man ab 19 Uhr ins Buffetrestaurant. Theoretisch hätte man gegen Bezahlung auch am Pool essen können, aber da hätte man nicht von einem großen Buffet wählen können und hätte außerdem die gesamte Essenszeit umgeben von Rauchern an allen Seiten verbracht. Haben wir also nicht getan.
Zum Check-in mussten wir unsere Pässe an der Rezeption abgeben (gab's am nächsten Tag zurück) und sofort in bar die Touristensteuer (3 Euro pro Nacht und Zimmer) bezahlen. Unser Gepäck bekam einen Aufkleber mit Zimmernummer und wurde dann von einem Fahrer abtransportiert. Wir sahen es drei Stunden später erst wieder, als endlich unser Zimmer verfügbar war. Da unser Zimmer bei Ankunft nicht bereit war (wir waren seit 20 Stunden unterwegs, hatten auf dem Flughafen nächtigen müssen und waren dort bestohlen worden, hatten kaum geschlafen und brauchten einfach nur ganz dringend eine Dusche, Kleidung zum Wechseln und ein Bett) und wir bei jedem Nachfragen immer nur hörten, ja, dauert nicht mehr lange, in einer halben Stunde ist es fertig, haben wir uns lautstark beschwert, so dass auch andere Hotelgäste es mitbekamen, und dann bot man uns schließlich als Entschädigung für die Warterei Gratis-Safenutzung an. Warten mussten wir aber trotzdem. Schließlich konnten wir um 15:30 endlich ins Zimmer. Glücklicherweise war das Gepäck dort und wir konnten uns endlich umziehen. Das Hotel ist groß, und die Anzahl an Mitarbeitern reicht anscheinend nicht so ganz. Wann immer wir an der Rezeption etwas fragen wollten, mussten wir ziemlich lang Schlange stehen. Mehr als zwei Mitarbeiter gleichzeitig (wovon einer mit dem Telefon und der andere mit den Gästen in der Warteschlange beschäftigt war) gab es fast nie. Die Lobbybar war zeitweise gar nicht besetzt, aber am Abend bedienten dann zwei Leute die dortige Warteschlange. In unserem Zimmer hatten wir dreimal Service nötig; einmal war das Shampoo leer (von selbst füllen die das anscheinend nicht auf) und wir standen eiskaltgefroren, tropfnass vom Pool gekommen in der Badewanne und mussten dreimal telefonieren und eine halbe Stunde warten, bis jemand Nachschub brachte. Einmal ging der Safe nicht mehr auf, hier kam recht schnell jemand von der Rezeption mit einem Schlüssel, um ihn zu öffnen. Und die ganze erste Woche machte die Klospülung laute Tropfgeräusche rund um die Uhr (was in der Nacht doppelt laut klang und beim Schlafen störte), dies reklamierten wir mehrfach an der Rezeption, und irgendwann wurde dann eine Ersatzdichtung montiert und wir hatten endlich Ruhe. Die Zimmermädchen haben ein großes Lob verdient, es war immer alles sauber und ordentlich.
Korfu ist eine bergige Insel. Entsprechend gewunden und schmal sind die Straßen. Das Hotel befindet sich in Agios Spyridon in der Nähe eines Naturschutzgebiets mit Lagune und umgeben von Olivenhainen und Wald. Eigentlich beträgt der Abstand vom Hotel zum Flughafen nur etwa 40km, die Fahrt dauert aber dennoch gut anderthalb Stunden (wenn man direkt fährt und unterwegs nicht noch bei anderen Hotels Gäste ablädt oder aufnimmt). Eine Linienbushaltestelle gibt es, an der Busse nach Korfu-Stadt, Acharavi und Kassiopi abfahren (Fahrpläne erhält man an der Rezeption), bis zu dieser Haltestelle muss man allerdings zu Fuß etwa 10 Minuten laufen. Bürgersteige gibt es übrigens außer vor Geschäften nicht, man läuft grundsätzlich auf der Straße. Das Hotel hat einen eigenen Minimarkt (hier bekommt man ein Sechserpack 1,5l-Wasserflaschen für ca. 2 Euro), und gleich unterhalb des Hotels gibt es noch einen größeren Laden (Supermarkt mit Strandbedarf, Schmuck, Getränken, Chips, Obst, Gemüse und Souvenirs), neben dem sich auch ein Geldautomat befindet (sehr wichtig, denn auf Korfu ist Kartenzahlung kaum möglich). Wenn man vom Hotel die Straße herunter kommt, kann man einerseits nach rechts (da gibt's aber nichts), andererseits nach links (da ist der Supermarkt, ein Parkplatz für Mietwagen, ein Ausflugsanbieterbüro). Wenn man der linken Straße am Supermarkt und Parkplatz vorbei weiter folgt, kommt man zunächst am Reiterhof "Arena Horse Riding" vorbei und erreicht dann schließlich die große Hauptverkehrsstraße; wenn man dort links geht, erreicht man eine Eisdiele, eine Tankstelle und die Bushaltestelle, wo man nach Korfu-Stadt fahren kann. Direkt gegenüber vom Supermarkteingang gibt es noch eine Straße, die ebenfalls zur Hauptverkehrsstraße führt; dieser Weg kommt an einer Kirche mit Friedhof und öffentlichen Toiletten vorbei. Wo diese Straße auf die Hauptstraße trifft, ist im Prinzip auch eine Bushaltestelle der Linie Acharavi-Kassiopi, aber das Haltestellenschild ist entweder verschwunden oder zugewachsen. Aussteigen kann man dort immerhin, der von Acharavi kommende Bus hält allerdings erst hinter einer großen Kurve und man muss das gefährliche, unübersichtliche Straßenstück wieder zurück laufen bis zur Einmündung.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Showprogramm wiederholt sich wöchentlich. An manchen Abenden gibt es oben neben der Lobby einen Musiker oder eine Sängerin und gleichzeitig unten am Pool eine Zauber- oder sonstige Show. Der einzige Fernseher, wo Gäste gemeinsam fernsehen konnten (zum Beispiel, um bei einem Championsleague-Spiel mit ihrer Lieblingsmannschaft mitzufiebern), war genau da, wo auch die Sänger und Musiker auftraten. Natürlich zur selben Uhrzeit. Weswegen die Musiker ihre Lautsprecher auf Maximumdröhnen gestellt haben und die Fußballfans um so lauter brüllten... Das könnte das Hotel geschickter lösen, z.B. den Fernseher woanders aufstellen (vielleicht im Gepäckraum über der Lobby). Sportanimation außer als Wasserballschiedsrichter nicht vorhanden. Fitnessraum: eine winzige Holzhütte mit ein paar Geräten auf dem Gelände des Kinderclubs. Kinderclub nur 2x täglich für je 2 Stunden geöffnet. Angebot: malen oder kneten, außerdem Gesicht schminken lassen. Wenige Gesellschaftsspiele vorhanden, und diese größenteils unvollständig. Es gab einen Fußballplatz, und manchmal war dort ein Ball, manchmal nicht. Der Tennisplatz war gleichzeitig das Basketballfeld. Es gab zwei Pools, einen in der Nähe der Rezeption für Gäste ab 18 Jahren (Ruhepool), und einen unten für alle.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Mai 2018 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Leonie |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 26 |
Liebe Leonie, vielen lieben Dank für Ihren Besuch und Ihre lobenden Worte. Unser Team bemüht sich stets unseren Gästen eine wundervolle Zeit zu ermöglichen und wir freuen uns, dass uns dies erfolgreich gelungen ist. Auch ist uns ihr Kritik willkommen, da wir uns stets weiterentwickeln und unseren hohen Standard auch halten möchten. Kommen Sie uns gerne wieder besuchen – wir freuen uns schon auf Sie! Mit herzlichen Grüßen Mareblue Beach Resort Team