Hotel Makryammos Bungalows

Die Hotelanlage versteckt sich im Pinienwald, die urigen Steinbungalows sind allesamt in den Berg gebaut. Dass es keine Seilbahn gibt, ist von vornherein klar, daher kann ich die vorherigen Bewertungen nicht ganz nachvollziehen. Das sieht man ja im Prospekt, dass da ein Berg steht - und dass nicht alle Urlauber in einem der 5 strandnahen Bungalows wohnen können, sollte auch von vornherein klar sein. Unserer war übrigens ganz oben auf der Bergspitze - mit einem traumhaften Meerblick von der Terrasse aus. Inklusive paradiesischem Sonnenaufgang gratis. :-) Halbpension hat uns völlig gereicht, mehr hätten wir gar nicht essen können. Auch die Vorwürfe zu den überhöhten Getränkepreisen kann ich schwer nachvollziehen, wer schon mal außerhalb von AI-Clubs (z.B. in Italien) Urlaub machte, weiß, was eine Flasche Mineral im Speisesaal kostet. Und 2,20€ für ein Glas Cola ist für mich ein absolut normaler Preis, den zahl ich auch in Österreich. Und wem das zuviel ist, der kauft sich halt den Eistee im Minimarkt, da kostet eine 1 1/2Literflasche soviel wie ein Glas Cola. Wir haben uns verliebt in diese bezaubernde Insel und haben erstmalig den Wunsch, ein Reiseziel wieder zu besuchen. Und zwar im genau gleichen Hotel! Ein Flair, das sicher nicht jedermans Sache ist - wer Topclubs mit bekanntem Namen gewohnt ist, wo man morgens um 9 den Clubsong am Pool anstimmt, wird wahrscheinlich enttäuscht sein. Wer Natur pur und absoltue Ruhe genießen will, für den kann Makryammos ein geheimtipp sein. Apropos Natur: in der Anlage laufen Pfaue und manchmal auch Rehe frei durch den Wald - und ja, sie "plauschen" die halbe Nacht miteinander. Wir haben des Nachts aber trotzdem hervorragend geschlafen - oder gerade deshalb? Wer weiß?

Die Größe war für 4 Personen völlig ausreichend, Vorraum mit Wandschrank, Minibar für die gekauften Getränke, Zimmersafe, Bad mit Duschkabine, großes Zimmer mit Doppelbett und 2 Einzelbetten (wovon ich sehr angetan war, seit mir mal bei einem Urlaub ein nicht stockbettgeübtes Kind aus ebendiesem fiel) und kleine Terrasse mit Tisch und 4 Stühlen. Die Zimmer sind sauber, Matratzenschoner, frisches Bettzeug, frische Handtücher... Weiters gab es ein Telefon (nie benutzt), einen Fön (ebenfalls nie benutzt) und einen kleinen Fernseher mit einigen deutschen Programmen. Auf den hätte ich gut verzichten können, im Urlaub brauch ich das Ding nicht - da schau ich mir lieber die Aussicht an, aber die Kids freuten sich über den Kinderkanal vorm Abendessen, also so what? Klimaanlage - voll funktionsfähig und ohne nervige Sperren, wenn man selbst nicht im Zimmer ist oder so. Dafür, dass die Anlage 1965 erbaut wurde, sind die Häuser sehr gut in Schuß. Suiten sollte man allerdings keine erwarten, aber das wird ja auch nirgends versprochen.

"Vollgefressen bis oben hin" ist wohl der richtige Ausdruck. Das Frühstücksbuffett bot so ziemlich alles, was man morgens zu sich nehmen kann von Spiegelei bis Palatschinken über Obst und Joghurt bis zu überbackenen Tomaten. Kaffee (zum Tisch serviert), Tee, Obstsäfte, Milch - was will man mehr? Wir waren ja leider nur eine Woche, aber eins kann ich sagen: bis auf die Standardgerichte (für Kinder) wie Spagetti gab es jeden Abend eine andere Auswahl an superleckeren Speisen. Da war immer für jeden etwas dabei, auch für unsere Kinder. Die Tische waren sauber und wurden sofort neu eingedeckt, sobald jemand ging. Unsere Getränke hatten wir meist schon, bevor wir noch die ersten Teller am Tisch hatten. In der Strandbar gab es kleine Snacks wie Spagetti, Hot Dogs oder Sandwiches, die ich auch nicht so wahnsinnig teuer fand. Die Taverne (Restaurant mit Speisekarte) haben wir nie besucht, soviel Hunger hatten wir nicht, um noch eine Mahlzeit einzuschieben.

Ich weiß nicht, ob das Personal in der letzten Augustwoche ausgetauscht wurde (wenn ich mir so die anderen Bewertungen ansehe), aber wir hatten ausnahmslos freundliche Kellner, die auch mal Spaß machten, eine perfekt deutsch sprechende Rezeptionistin, einen lieben Strandwart, der nach dem 2. Tag wusste, wo wir liegen wollten und das wir unser etxra Tischchen brauchten. Und 2 humorvolle Golfbuggyfahrer, die uns jedesmal in englisch/deutsch/griechisch unterhielten auf der 1:30min langen Fahrt nach oben. Einzige Ausnahme war der Golfwagenfahrer mit Sonnenbrille, Typ "leicht arrogant, weil so wunderbar schön" - der weder grüßen konnte noch ein freundliches Wort rausbrachte oder ein Lächeln hinkriegte und nur mit Zigarette und Handy am Lenkrad saß. Außerdem bog er oben immer ab und schob eine "kurze" Pause ein. Aber welches Paradies ist schon vollkommen? Di8e Zimmerreinigung war flott und meist nach dem Frühstück schon fertig mit dem Zimmer. Sauber, ordentlich, freundlich. Keine Ahnung, wie man mit Beschwerden umgeht, wir hatten keine.

Wir haben unser persönliches Paradies entdeckt. Das türkisblaue Wasser ist keine retouschierte Kataloglüge - das ist in Wirklichkeit genauso schön. Die kleine Bucht bietet ein kuscheliges (wenn man das bei 40° im Schatten sagen kann) und heimeliges Flair, im Hintergrund der sattgrüne Wald - einfach traumhaft. Alle wichtigen Einrichtungen liegen in Sprungweite zum Strand - Miniclub, Bar, Rezeption, Toiletten. Ausflug haben wir diesmal leider nur einen gemacht, abends mit dem Hotelbus in die nächste Stadt am Hafen. Nau-ja, 20 Geschäftchen in Kirtagqualität, billige Souveniers, ein Mini-Lunapark und Unmengen Restaurants. Aber die verschiedenen Ziele wie das verlassene Bergdorf oder den Schnorchelausflug holen wir bestimmt nach, wenn wir wiederkommen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der Kinderclub hatte ganztags offen und liegt direkt neben dem Pool. Da wir aber bei diesem traumhaften Meer keinen 2. Blick an den doch eher zweckmässigen Pool verschwendeten und unsere kleine Tochter auch lieber mit den Eltern sandspielte als Lego, kann ich zu beiden nicht viel sagen. Mir hat der Pool nicht zugesagt, aber wie gesagt, ich brauchte ihn auch nicht. Der Strand hat Topqualität, feinster Sand, flaches Wasser bis fast zum Buchtende, genügend Mülleimer in Reichweite, um seinen eigenen Mist zu entsorgen. 2 Liegestühle mit Schrim kosteten für eine Woche 42€, drei Betten 54€. Ja, das erscheint etwas happig, wenn ich aber dran denke, dass ich in AllInclusive-Clubs auch schon Geld hinblättern musste für einen Schrim, scheint es doch gar nicht soooo schlimm. Der Platz um den Schrim ist großzügig dimensioniert, man hat niemals das Gefühl, beim Nachbarn in der Strandtasche zu liegen wie an manch anderen Stränden. Außerdem sind soviele Schrime da, dass es sich nicht lohnt, frühmorgens an den Strand zu latschen um Handtuchroulette zu spielen. Auch um halb 11 kriegten wir noch Liegen in den ersten Reihen. Toll fand ich, dass es freies W-Lan gab, dass sogar bis in die obersten Zimmer reichte (auf der Terrasse natürlich). Zur Abendanimation kann ich nix sagen, wir zogen ruhige gemeinschaftliche Familienabende den Discoklängen vor.