Hotel Makryammos Bungalows

Für abwechslungsreichen Urlaub mit großem Strandfaktor und ruhigen Abenden ist diese Hotelanlage genau das Richtige. Wer Urlaub fern von Hotel-Riesen machen möchte und dennoch den Service einer 4-Sterne Anlage benötigt, findet hier sein richtiges Ziel. Diese am Hang gebaute weitläufige Anlage ist sehr schön großzügig mit Bungalow-Ketten bis zum Strand hinunter bebaut. Klar sollte man, aufgrund der Weitläufigkeit, auf jeden Fall "strandnah" buchen. Dann genießt man die kurzen Wege und den inbegriffenen Meerblick auf der Terasse. Die Insel Thassos ist zu schön, um sie nur als "Badeurlaub" zu buchen. Mit dem Auto erkundet man die Insel am Besten. Innerhalb von 2 1/2 Stunden ist man einmal rum gefahren und hat Meer und Berge gleich durch. Um in die Details zu gehen, die kleinen Bergdörfer zu besichtigen und auch "einsame" Strände zu finden, braucht man schon ein paar Tage Zeit, die einkalkuliert werden sollte. Auf jeden Fall beim Buchen auf Geländetauglichkeit des Fahrzeuges achten. Die schönsten Gegenden erreicht man nicht über die geteerten Straßen. Als nächstes empfehlen wir, auch Familien mit Kindern, die über die Reiseleitung angebotene Kanutour durch das Nestos-Tal mit der Firma Riverland (riverland. gr). Erstmal abgeschreckt vom Preis bereuten wir es im Nachhinein nicht. 5 Stunden (incl Pausen, reine Fahrtzeit: 3, 5 h) in der einsamen und unberührten Natur fährt man im Kanu flußabwärts 20 km durch die Windungen des Nestos. Gut organisiert mit Verpflegung "on board", fachgerechter Einweisung und freundlicher Begleitung ist das eine landschaftlich genussreiche Erlebnistour für alle Altersgruppen. 2 Pausen mit Badeerlebnis lassen die Fahrt entspannt verlaufen. Die Insel bietet also genug, um mehrere Fotoalben mit phantastischen Erinnerungen voll zu bekommen.

Die Bungalows sind landestypisch aus Naturstein und innen zweckmäßig und dennoch großzügig eingerichtet. Große eingebaute Wandschränke lassen auch von Familien alle Sachen übersichtlich für 2 Wochen Urlaub verstauen. Der kleine Kühlschrank enthielt einen kleinen Obstkorb und eine Flasche Wein zur Begrüßung bereit und sorgte während der Urlaubszeit für unsere kühlen Getränke. Das Fernsehprogramm ist eingeschränkt, aber für die täglichen Olympia-News hat es gereicht, sonst ist im Urlaub eh keine Zeit dafür. Für die Sauberkeit wird täglich gesorgt. Die Marmorfußböden im Zimmer und auch auf der Terasse wurden täglich geputzt und auch die Handtücher waren strahlend weiß und wurden täglich gewechselt. Durch das eingebauten Fliegengitter an der Terassen-Tür war man wirklich rund um die Uhr vor ungebetenen Besuchern sicher und genoß trotzdem die frische Luft. Wir hatten abends allerdings Duftkerzen draußen aufgestellt und so gleich die Fronten mit den Insekten geklärt. Die Klimaanlage haben wir nicht getestet. Man sieht aber, dass dieser Bungalow vor noch nicht allzu langer Zeit renoviert wurde. Die Wände ware frisch gestrichen und auch den Vorhängen und Lampen sah man an, dass sie noch nicht lange hingen. Nur das Badezimmer hatte an einigen Stellen schon Wasserprobleme incl. einer nicht ganz so sicher einstellbaren Duscharmatur.

Das Frühstück und Abendessen war in Buffetform im großem Restaurant einzunehmen. Hier hatte man sowohl im Restaurant, als auch auf 3 verschiedenen Terassen die Möglichkeit zu speisen. Pro Bereich gab es 1 Hauptkellner, der berechtigt war Bestellungen entgegen zu nehmen und zu kassieren. Ansonsten wirbelten viele andere und deckten Tische, räumten ab und kümmerten sich um spezielle Wünsche. In den Stoßzeiten tat uns unser Hauptkellner schon manchmal leid. Dennoch begrüßte er uns jedesmal in seiner hektischen Art freundlich auf griechisch und deutsch - ja, er war am Sprachlernen. Klar, mit Englisch kam man doch noch am Weitesten. Das Essen war international und ausreichend und abwechslungsreich. Richtig griechische Küche überwiegte leider nicht. Gegrillt wurde 2 x pro Woche auf einer der 3 Terrassen. Die morgendlichen Eierkuchen (das Highlight für die Kinder) wurden jeden Morgen frisch direkt am Büffet gebacken. Über Trinkgelder freuen sich die flinken Mitarbeiter trotz Buffet jedoch immer. Die in anderen Berichten erwähnten Katzen führen hier sicher ein zwiegespaltenes Leben. Sie tigern zwischen den Tischen rum und hoffen auf ein paar Häppchen. Die Kinder sorgen allerdings für das leiblichen Wohl der kleinen Schnurrer. Sie sind immer da, aber betteln nicht. Direkt hinter dem Restaurant ist dann auch das große Rotwildgehege das zu den Essenszeiten auch von den Kindern belagert wurde.

Von der Freundlichkeit des Personals waren wir begeistert. Die Koffer werden schon bei Ankunft direkt in die Bungalows gebracht. Die Rezeption benötigten wir nur zur Abgabe unserer Autoschlüssel, um zeitlich uns nicht auf den Besuch des Mitarbeiters der Autovermietung einstellen zu müssen. Der kleine Shop hatte das Wichtigste vorort. Hier gab es Wasser, alkoholfreie Getränke und natürlich griechischen Wein. Kleine Knabbereien und Zeitschriften waren auch vorhanden und die Preise waren supermarkttauglich.

Das Hotel liegt in einer Bucht vor Limenas. Durch die bergige Umgebung braucht man allerdings gute Ausdauer und Beinkraft, um zu Fuß über die Berghänge an den Steinklippen entlang zum Ort zu kommen. Allerdings wird man auf diesem Weg für alle Anstrengungen mehrfach belohnt. Durch Schlängelwege über Schotterpisten erreicht man die Akropolis und weiter durch die bergige Gegend ein wohl an manchen Tagen noch aktiv betriebenes Amphietheater. Von dort hat man den schönsten Blick auf Limenas. Verläßt man die Wege dennoch den Berg hinunter kommt man zu einsamen Klippen von denen man zur Abkühlung ins Meer tauchen kann. Kurz vor dem Ort steht eine kleine Taverne direkt in die Klippe gebaut. Wem diese Art Urlaub zu anstrengend ist, der kann für ca. 5 Euro Festpreis mit dem Taxi ins Tal fahren oder bleibt direkt im Hotel und genießt den schönen breiten Sandstrand. Wir hatten 4 Tage einen Geländewagen und sind viele Strände abgefahren - Makryammos ist einer der ruhigsten und flachsten der Insel. Bei diesem schönen Sandstrand, der sehr weitläufig und flach nur ins Meer geht, sieht man über den doch sehr kleinen und nicht sehr geschmackvollen Pool hinweg. Die kleine vorgelagerte Insel sollte man auf jeden Fall "erschwimmen", allerdings nur mit Badeschuhen, da im Klippenbereich an den Steinen sich kleine, aber sehr stachlige, Seeigel breit machen. Auf einen Geländewagen zu verzichten ist hier dennoch sträflich, da schon am Eingang der Hotelanlage ein kleiner Weg hoch führt und man dort nach kurzer Zeit an einem kleinen Strand landet, der aus einem Gemisch aus Sand und weißem Marmorkiesel besteht und den tollsten Kontrast zum blauen Meer auf dieser Insel bietet. Von den ganzen erfahrbaren Marmoraubbaugebieten ganz zu schweigen. Die einsamen Bergdörfer und Klöster und der Stausee bieten dann eine gelungene Abwechslung zu "faulen" Strandtagen. Die Insel bietet genug für 2 Wochen abwechslungsreichen Urlaub.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Für Kinder und sportlich aktive Gäste gab es einen kleinen Spielplatz, einen Tennisplatz und den besagten Pool mit separatem Kleinkindpool. Dazu gehörten 2 Bars, die wir aber nicht bewerten können. Die Liegen am Pool sind frei, am Strand muss man über die Rezeption die Schirme und Liegen kostenpflichtig buchen. Wir waren viel unterwegs und hatten daher unser Strandlaken und einen Sonnenschirm (für 3, 50 € in einem Supermarkt gekauft) immer dabei und benötigten diesen Service nicht. Jeden Morgen ratterte eine Maschine über den Strand und säuberte ihn von "nicht natürlichen" Inhalten. So ist er auch für Kinder zum buddeln super geeignet, allerdings müssen Eltern auf die angespühlten Bienen aufpassen. Die Insel ist ja nicht nur für Oliven-Plantagen, sondern auch für ihren Honig bekannt. Da sind Bienen natürlich schon sehr stark vertreten.