- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Das Hotel wurde in sehr ordentlichem Stile aus einem ehemaligen Stift der Kaiserzeit vollkommen neu gestaltet. Aufwendig und lieb, warm und vor allem die gestalteterischen Einzelheiten sprechen den Gast an und vermitteln sowohl vom Äußeren als auch beim Eintreten einen sehr gepflegten Eindruck. Es herrschen eine uneingeschränkte Ordnung und Sauberkeit in allen Bereichen des Hotels. Das Frühstück ist ausreichend und sehr abwechslungsreich, wie auch die Mittags- und die Abendkarte. Die Speisekarte ist auch in deutscher Sprache beschriftet. Auf Grund der Lage im "Bartschtal", dem polnischen Karpfenland, finden sich immer frische Fischgerichte auf dieser. Neben Polen sind vor allem regelmäßig deutsche Gäste anzutreffen, von denen ich noch niemals auch nur eine klitzekleine Beschwerde über das LIBERO gehört hätte. - Und ich bin geschäftlich seit 2007 regelmäßig in Militsch zu Gast! Deutsche Handys haben keine Empfangsschwierigkeiten; beste Reisezeit ist der Herbst wegen der Karpfenernte und der reichen Pilzwälder.
Nicht alle zimmer haben eine Klimaanlage. Da Militsch in gemäßigten Breiten in Niederschlesien liegt, ist diese auch selbst im heißen Sommer nicht vönnöten. Ansonsten ist alles bestens bestellt und bietet keinen Anlaß zum Tadeln.
Wie vorab schon beschrieben, ist das Essen landestypisch und die Speisekarten deutsch beschriftet. Es steht eine Hotalbar zur Vefügung, die auch als Gaststätte dient. Freundliche Bedienung, Sauberkeit, schmackhaftes und ausreichendes Essen. Was will man mehr?
Es läßt sich alles in einer Abkürzung zusammenfassen: Alles i. O. und bestens! Eine Kinderbetreuung wird nicht angeboten, ansonsten kann man nur in Superlativen des Positiven bezüglich der Freundlichkeit des Personals und und und und... sprechen.
Militsch liegt inmitten des Naturparks "Bartschtalniederung", welche ein umfassendes, feuchtes Seengebiet und ausgedehnte Wälder (Eichenwälder mit über 600jährigen Eichen) bietet. Dazu gehört ein umfangreicher Wildbestand, dessen Reichtum schon seinerzeit unseren Kaiser Wilhelm II. zur Jagd um Militsch verleitete. In Militsch befindet sich der erste englische Park Schlesiens, welcher von dem Herrscherhaus derer von Maltzahn seinerzeit angelegt wurde. Glücklicherweise wurde das Schloß in Militsch nicht 1945 durch die durchziehenden Russen angezündet, wohl aber geplündert, die Gebeine der Adelsgeschlechter im Park verteilt. Von Militsch ist es in südlicher Richtung nicht weit bis nach Breslau (70 Km) und nach guten 140 Km in Richtung Norden erreicht man Posen an der Warthe, der Provinzhauptstadt der Königlich Preußischen Provinz Posen bis Ende des Ersten Weltkrieges. Als typisch preußisch-niederschlesisches Ackerstädtchen bietet es heute noch viele Kleinode, wie zum Beispiel das Ständerfachwerk der "Gandenkirche". Ein typisches Städtchen, welches sich um den "Ring" (in Schlesien wird "Ring" zum "Markt" gesagt) anschmiegsam ausbreitet. Wenn man genau hinschaut, findet man noch deutsche Beschriftungen an den Häusern, vor allem in der "Breslauer Straße", der heutigen "Lwowska" (Lemberger Straße), welche durch den Zahn der Zeit verwittert sind und von den ehemaligen deutschen Einwohnern künden. Der Freiherr von Richthofen (der spätere "Rote Baron" als erfolgreichster Jagdflieger des Ersten Weltkrieges) begann in Militsch seine militärische Laufbahn. Im Sommer gibt es Pilze in Hülle und Fülle in den Wäldern, Blaubeeren, Himbeeren, Brombeeren. Fahrradverleih, Naturbeobachtungsstützpunkte - alles steht für einen echten Urlaub "am Busen der Mutter Natur" fernab von Hektik und Großstadtgetöse bereit. Sie werden begeistert sein! Die umliegenden Städte Trachenberg (Smigrod), Festenberg (Twarda Gora), Sulau (Sulow) und Kraschnitz (Krasznice) bilden ebenfalls ein beschauliches Bild, wurden aber durch die Kriegswirren 1945 vor allem durch russische Plünderungen und Brandschatzungen viel stärker in Mitleidenschaft gezogen. Dennoch, Sie werden es nicht bereuen, auf historischem preußischen Boden wandeln zu können. Nicht weit weg von Militsch befindet sich bei Sulmierschütz noch der alte preußisch-deutsche / polnische Schlagbaum des Grenzüberganges aus der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen.
Beliebte Aktivitäten
- Geschäftsreise
Da es sich um eine "Normalhotel" handelt, welches auf die örtlichen Erholungsmöglichkeiten in bester Naturlage gründet, sind derartige Angebote, wie Pool, Disco usw. nicht vorhanden.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1 Woche im September 2009 |
Reisegrund: | Arbeit |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Rüdiger |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 1 |