- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Das Hotel verfügt über insgesamt 50 Doppelzimmer die sich über zwei Gebäude verteilen. Jedes Zimmer verfügt über einen Balkon bzw. eine Terrasse (wobei die Terrassen frei zugänglich sind, sich also zum Lagern von z.B. Ski nicht eignen). Die Zimmer (zumindest unseres im Nebengebäude) haben scheinbar schon etwas länger keine Renovierung mehr erlebt, die Möbel waren schlicht aber funktional, wobei die Einrichtung auf uns insgesamt sehr lieblos wirkte. Den gleichen Eindruck hatten wir auch im Restaurant in dem es außerdem immer ziemlich eisig war. Insgesamt waren die meisten Wände kahl und obwohl alte Möbel rum standen machte das ganze Hotel auf uns keinen urigen sondern einfach einen billigen Eindruck. Wir hatten unser Zimmer über einen Reiseveranstalter inkl. Halbpension gebucht. Es gibt laut der Internetseite des Hotels aber auch die Möglichkeit nur das Frühstück mit zu buchen. Es hätte wohl auch eine Sauna im Hotel gegeben, die wir allerdings nicht genutzt haben. Die Gäste waren recht gemischt. Zum waren einige Jugendgruppen im Hotel, sodass es beim Essen auch mal etwas lauter werden konnte. Zum Anderen waren viele Familien mit Kindern dort. Außerdem hatten wir eine Bob Nationalmannschaft mit im Hotel, da zur Zeit unseres Urlaubs die Weltmeisterschaften in Königssee stattfanden. Februar ist im Berchtesgadener Land Nebensaison, sodass man relativ günstig hier Urlaub machen kann. Die Skipisten sind größtenteils künstlich beschneit, sodass man gut Ski fahren kann. Man sollte sich aber in jedem Fall morgens bei der Touri Info Informieren, welche Skigebiete und Loipen befahrbar sind, damit man nicht vor geschlossenen Liften steht.
Das Zimmer war für zwei Personen ausreichend groß. Tisch, Stühle, Bett und Schrank alles da. Auch ein Fernseher war vorhanden (insgesamt 8 Sender: ARD, ZDF Bayern3, Pro7, Sat1, EuroSport, DSF und noch irgendetwas). Der war allerdings so platziert, das man nur von den (recht unbequemen) Stühlen schauen konnte ohne sich den Hals zu verrenken. Fön, Minibar oder Wasserkocher muss man selbst mitbringen wenn man sie braucht. Unser Zimmer hatte sogar 2 Balkone und einen sehr schönen Ausblick auf die Berge. Die Möbel waren alle schon relativ alt und wirkten runtergekommen. Wobei alt jetzt nicht den Eindruck von urig wecken sollte. Die Möbel waren nicht irgendwie verziert sondern halt einfach flaches Eiche Furnier und gut ist. Insgesamt machte das Zimmer einen lieblos eingerichteten Eindruck. Das einzige Bild das in unserem Zimmer hin, war ein Foto von Schönau bei Nacht das schief im Rahmen hing und irgendwie in die Ecke über dem Tisch geklemmt war. Da wir ein Eckzimmer hatten, hatten wir auch einen kurzen Flur in dessen Wand ein ziemlich großer Riss klaffte der mehr schlecht als recht zugespachtelt und überpinselt war. Bei der Sauberkeit hatten wir einen sehr gemischten Eindruck. Das Bad machte eine sauberen Eindruck, wohingegen wir den Kleiderschrank vorsorglich einmal ausgewischt haben (was sich als gute Entscheidung herausstellte, unsere Klamotten wären sonst ziemlich staubig wieder aus dem Schrank gekommen). Das alter des Bades hat man ihm aber dennoch angesehen. Die Fuge an der Badewanne war bestenfalls noch zu erahnen. Und in den Ecken der Rahmen einiger Fenster war ein schwarzer Pelzbesatz zu sehen.
Das Frühstücksbuffet war soweit in Ordnung. Helle und dunkle Brötchen, Wurst und Käse, Jogurt und Quark, verschiedene Säfte und Eier (gekocht und Rührei). Prinzipiell konnte man dabei gut satt werden, wobei die Auswahl jeden Tag unverändert blieb und frisches Obst gänzlich gefehlt hat. Das gastronomische "Highlight" des Hotel Köppeleck war für uns aber das Abendessen. Vorspeise, Salat und Nachspeise gibt es am Tresen beim Hauptgericht gibt es zwei zur Auswahl (wer da etwas vegetarisches suchen sollte geht besser auswärts essen). Die Suppe ist wie wir bei unserer Beschwerde erfahren haben angeblich selbst gekocht. Wenn das stimmen sollte hat es der Koch unserer Meinung nach perfekt geschafft den typischen Geschmack von Fertigbrühe und Maggi Suppen zu kopieren. Als Brot zur Suppe gibt es die restlichen Brötchen vom Frühstück in Streifen geschnitten die dann leider ziemlich pappig sind (wenn man sich im Brotkorb nach unten vorarbeitet findet man die geschnittenen Vollkornbrötchen, die vertragen das lagern den Tag über scheinbar besser und sind nicht ganz so pappig). Das "Salatbuffet" war ein Sammelsurium sauer eingelegter Dinge. Bohnen, Maiskölbchen, Rote Beete etc. Das einzige was mir am Salat gefehlt hat war Salat und frisches Gemüse. Beim Hauptgang haben sich unserer Meinung nach Fertigklöße, Maggi Jägersoße, tiefgekühltes Leipziger Allerlei und Bolognese aus dem Glas die Klinke in die Hand gegeben. Wobei man das natürlich alles Essen kann und auch Satt wird. Aber wirklich lecker ist anders. Auch die Zusammenstellung war teilweise recht wild. Spaghetti mit Tomatensoße und Schnitzel habe ich das letzte Mal im Kindergarten gegessen. Das ganze wurde dann von der Rezeption als "Hausmannskost" bezeichnet. Ich hätte darunter eher typisch bayerische Gerichte verstanden, die auch gerne selbst gemacht sein dürfen verstanden.
Wir haben das Personal als sehr unfreundlich empfunden. Vielleicht lag es daran, dass wir uns am ersten Abend über das Essen und unser (Raucher) Zimmer beschwert haben, aber auch unsere Tischnachbarn waren vom Service sehr enttäuscht. Insgesamt hatten wir mit verschiedenen Servicemitarbeitern des Hotels "nette" Episoden. Bei der Anreise braucht man kein "Sind Sie gut angekommen?" oder "Haben Sie gut her gefunden?" erwarten. Die erste Aussage die wir gehört haben war "Jetzt müssen sie erstmal die Kurtaxe bezahlen, dann bringe ich Sie auf Ihr Zimmer". Bis beim Abendessen die Kellnerin an unseren Tisch kam und nach unseren Getränkewünschen gefragt hat, hat es ein Weilchen gedauert (wobei nur zwei Kellnerinnen da waren obwohl das Hotel nach Aussage der Rezeption ausgebucht war). Am Sonntagmorgen um 7 Uhr wurden wir dann durch das Putzteam geweckt das lautstark palawernd im Flur stand und vor den Zimmern regelrecht rumgelungert hat bis der jeweilige Bewohner endlich zum Frühstück geht und sie ins Zimmer können. Meine zwei Service Highlights waren aber ganz klar folgende Episoden: Beim Frühstück brauchte meine Frau noch eine Tasse für ihren Tee (neben dem Tee standen natürlich keine). Eine Kellnerin war auch nicht in Sicht. Also habe ich es gewagt von der Kaffeemaschine neben dem Büffet eine Tasse zu nehmen (ich habe die Tasse dabei leider nicht am Henkel angefasst, weil der nach hinten gedreht war). In dem Moment tauchte dann eine Kellnerin auf und fuhr mich an, dass extra dran stünde, dass an der Kaffeemaschine keine Selbstbedienung sei (wie konnte ich nur den winzigen Aufkleber auf Augenhöhe eines Kindes übersehen). Sie nahm mir die Tasse aus der Hand und verschwand damit in Richtung Küche und brubbelte etwas von widerlich und ekelhaft. Ich habe Sie dann gefragt, ob sie mir vielleicht etwas mitteilen möchte worauf Sie mir tatsächlich erklärte, das sie es widerlich findet wenn man Tassen nicht am Henkel anfasst und mein Verhalten wirklich ekelhaft ist. Das ich die Tasse für meine Frau haben wollte (die nicht dagegen hatte, dass ich sie angefasst habe) war ihr egal. Sie hat sich dann wieder umgedreht und ist in der Küche verschwunden. Nachdem ich da dann noch ein paar Sekunden verdutzt stand habe ich mir dann eine Tasse von einem nicht besetzten Tisch stibitzt. Mein zweites Highlight hatte ich an der Rezeption. Der Parkplatz direkt vor dem hotel ist etwas abschüssig und war einen Morgen leider extrem vereist. Ich habe mich auf dem Weg zum Auto also erst mal lang gelegt. Keine Minute später hat sich dann auch meine Frau an der gleichen Stelle (eben genau da, wo man den Parkplatz betritt wenn man vom Frühstück kommt) auch auf die Nase gelegt. Ich bin dann zur Rezeption und habe der Empfangsdame gesagt, dass am Parkplatzeingang eine extrem glatte Stelle ist und sie gefragt, ob sie veranlassen kann, dass dort jemand streut. Die leicht verschmitzte Antwort war, dass "nunmal Winter ist und es da eben glatt ist". Außerdem bin ich ja noch jung und wenn ich mich hinlege kann ich ja schnell wieder aufstehen. Ich habe Sie dann gefragt ob das ihr Ernst ist worauf sie mir sagte "stellen Sie sich nicht so an, es ist ja schon jemand zum räumen bestellt"... Erwartungsgemäß war der Parkplatz immernoch eine Eisbahn als wir am Abend von unserem Ausflug wieder gekommen sind. Unsere Beschwerde über das Essen zum einen und unser Raucher Zimmer wurde relativ freundlich aufgenommen. Beim Essen haben wir uns darauf verständigt zu schauen ob es sich die nächsten Tage bessert (was es nicht getan hat) und dann alternativ auswärts oder von der Karte zu essen. Als Ergebnis des ganzen mussten wir über unseren Reiseveranstalter einfordern, dass wir die Halbpension auflösen. Bei unserem Zimmer hat uns die Dame tatsächlich erklärt das wir ein Nichtraucher Zimmer haben (die Aschenbecher standen da dann wahrscheinlich als Deko) und sie nach dem Wochenende wieder auf uns zukommt weil dann andere Zimmer frei würden und wir wechseln könnten. Auf uns zugekommen ist sie nicht mehr und unser Zimmer haben wir auch bis zur Abreise behalten. Fazit: Der Service ist allenfalls mau. Beschwerden werden zwar freundlich aufgenommen, dann aber einfach ausgesessen.
Das Hotel ist sehr schön und ruhig an einem kleinen Wald in Schönau gelegen. Bis zum Königssee sind es mit dem Auto 5 Minuten und nach Berchtesgaden weniger als 15 Minuten. Einkaufsmöglichkeiten gibt es sowohl in Schönau (Edeka, mehrere Bäcker und Cafès sowie natürlich auch ortstypische Holzwaren) als auch in Berchtesgaden reichlich. Auch Ausflugsmöglichkeiten sind reichlich gegeben. In näherer Umgebung gibt es verschiedenste Langlaufloipen und Skilifte. Außerdem gibt es verschiedene Sehenswürdigkeiten wie das Salzbergwerk in Berchtesgaden (der Salzheilstollen war sehr schön entspannend), das Heimatmuseum (wer sowas mag :)) und die Enzian Brennerei Graßl. Auch Salzburg ist in ca. 30 Minuten mit dem Auto erreichbar und bietet eine Reihe an Sehenswürdigkeiten (die Stiegl Brauerei hat uns sehr zugesagt). Neben dem genannten gibt es noch eine Reihe weiterer Sehenswürdigkeiten, sodass man durchaus mehrfach in die Region fahren kann.
Beliebte Aktivitäten
- Sport
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Februar 2011 |
Reisegrund: | Winter |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Etienne |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 1 |