- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel entspricht auf den ersten Blick der Katalogbeschreibung. Die Eingangshalle und die Flure sind gefliest und machen einen sauberen und ordentlichen Eindruck, was man von den Zimmern leider überhaupt nicht behaupten kann. Diese sind mit alten billigen Möbeln notdürftig ausgestattet. Der alte Filzteppich ist genauso ausladend wie die unbequemen, quietschenden Betten (drei Einzelbetten im Doppelzimmer, die zusammengeschoben eine Ritze von ca. 10 cm hatten). Eine Klimaanlage gibt es nicht. Laut Katalog kann man diese zwar vor Ort buchen, 6€ pro Tag für einen einfachen Ventilator sind aber überteuert. Das Bad ist zwar sehr klein, aber irgendwie geht das schon. Die Dusche hat nur einen Vorhang, so daß nach dem Duschen schon mal das Bad ein wenig unter Wasser steht. Den Duschkopf musste man leider in der Hand halten, weil die Halterung defekt war. Wir hatten in 12 Tagen vier Kakerlaken im Bad, was wohl auf den Lüftungsschacht zurückzuführen ist, durch den abends auch der Essensduft zu uns drang. Wenn man eine Kakerlake getötet hatte, kamen auch gleich die Ameisen und haben den Kadaver entsorgt. Auf das Problem mit den Tieren angesprochen meinte Elisabeth, die Hotelbesitzerin, die überigens nur Englisch spricht, das sei Natur und da könne man nichts dran machen. Auch sonst war Elisabeth sehr launisch, manchmal sehr nett (fast schon überzogen) und manchmal hat sie uns auch einfach ignoriert. Der Barkeeper machte einen sehr arroganten Eindruck auf uns, was wahrscheinlich auf die Verständigungsprobleme zurückzuführen ist. Ein wenig Trinkgeld zu den saftigen Hotelpreisen (großes Bier 2,50€ und Cocktails 4,00€) wirkt aber hier wahre Wunder. Die Aussenanlage war ziemlich gepflegt. Der wirklich große Pool entschädigt doch für einiges, auch wenn das Wasser eiskalt ist. Das Hotel ist sehr auf Briten abgestimmt, die auch die meisten Gäste stellen. So gab es zum Abendessen auch mal Baked Beans. Alles in Allem war das Essen (Abends Menü) aber in Ordnung. Zum Frühstück gab es ein Buffet mit Brötchen, Brot, Toast und Zwieback, eine Sorte Wurst und Käse, verschiedene Marmeladen, Kaffee und (leider nur) Schwarzen Tee. Eigenartig war noch, dass wir von Mücken fast aufgefressen wurden, während im Hotel Fantasy, welches 100 Meter entfernt liegt, keine einzige Mücke zu sehen war. Für die Zweifler unter euch: Ich war bei der Bundeswehr und habe Vieles miterlebt, aber das Hotel Koala werde ich persönlich nicht wieder buchen. Wäre die Aussenanlage nicht so gut gewesen, hätte ich für das Zimmer nicht eine Sonne vergeben! Zu Touren und Ausflügen sei soviel gesagt: Am besten man mietet sich ein Fahrzeug! Wenn man unbedingt eine Inselrundfahrt oder einen anderen Ausflug mit Bus oder Boot machen möchte, sollte man Preise vergleichen. Die Reiseveranstalter sind oftmals sehr überteuert. Schauinsland hat für eine Inselrundfahrt z.B. 40€ pro Person verlangt und dabei waren z.B. im Schmetterlingstal nicht einmal mehr Schmetterlinge zu sehen, abgesehen davon, dass für den ca. 2,5 stündigen Rundparcours nur 45 Minuten zur Verfügung standen. Auch bei Auto- oder Rollervermietungen sollte man vergleichen (Schauinsland Angebot 3 Tage Auto, zwei Tage bezahlen 115€, freier Anbieter drei Tage Auto 65€). Fazit: waren 2001 im Golden Odyssey und zwischen beiden Hotels liegen Welten! Haben mit Leuten aus dem Hotel Fantasy gesprochen, auch Welten!
Zu den Zimmern habe ich oben schon fast alles geschrieben. Vorne raus ist ein recht großer Balkon mit Blick auf die Straße. Dort steht allerdings die Sonne drauf, so dass man es nur abends dort aushält. Aber wer will schon seine Urlaubsabende auf dem Balkon verbringen? Zwei Steckdosen (Schukostecker) pro Zimmer waren ein wenig dürftig zumal diese nicht am Kopfende des Bettes waren sondern rechts und links vom Kleiderschrank.
Wie oben bereits geschrieben war das Essen im Hotel ganz o.k. Wenn es einmal nicht schmeckt, kann man nach Kolymbia gehen. Dort gibt es jede Menge Bars, Tavernen, Restaurants und sogar Schnellimbisse. Besonders wohlgefühlt haben wir uns bei NIKOS gleich neben dem GYROS KING. In allen Läden wird deutsch gesprochen und an den Restaurants sind außen Schautafeln mit den Gerichten angebracht. Die Preise sind moderat. So kostet zum Beispiel eine Gyros Pita 2€ oder ein Grillteller um die 7€. In den Bars ist immer Happy Hour, das heißt, wenn man sich einen Cocktail oder Longdrink bestellt bekommt man zwei für durchschnittlich 3,50€. Am besten einfach mal verschiedene Bars vergleichen (auch geschmacklich).
Zum Personal ist nicht viel zu sagen. Es gibt nur drei Leute mit Publikumskontakt, nämlich Elisabeth, George und den Barkeeper. Alle drei können kein deutsch, bemühen sich aber, wenn sie gute Laune haben, zu helfen. Allerdings hatte ich das Gefühl, dass gerade George aufgrund seiner fehlenden Sprachkenntnisse jeden Kontakt meidet. Bei unserer Abreise war Elisabeth dann nicht so gut drauf, so dass wir nach Schlüsselabgabe nicht einmal verabschiedet wurden.
Entfernung zum Strand ca. 1,5 Km. Da wir in der Nachsaison dort waren hatten viele Läden schon geschlossen. Die nächste Taverne liegt ca. 100m entfernt, der nächste Supermarkt ca 500m. Dazu muss man wissen, dass Kolymbia keine ortschaft im eigentlichen Sinne ist, sondern eine Anhäufung von Hotels, Bars und Supermärkten. Ende Oktober macht der Letzte das Licht aus und dann ist dort kein Mensch mehr bis zum Frühjahr. Nach ca. 1Km Fussmarschist man dann im Zentrum des Tourismus. Leider wird man auch hier mittlerweile von jedem angesprochen, seinen Laden zu betreten. In Kolymbia selber gibt es zwei Kiesstrände. Die sind nicht so schön. Daher haben wir uns einen Motorroller gemietet (75€ für fünf Tage ohne Kilometerbegrenzung und mit Vollkaskoversicherung mit 50€ Selbstbeteiligung) und sind zum ca 6Km entfernten Tsambika Strand (herrlicher Sandstrand, keine Hotels, zwei Liegen und ein Schirm kosten 7€ für den ganzen Tag) gefahren. Die Busanbindung ist gut. Direkt vor dem Hotel ist eine Haltestelle. Von dort aus Kann man für 2,50€ nach Rhodos Stadt oder nach Lindos fahren. Zum Tsambika Strand fährt morgens ein Bus um 9.40Uhr und Nachmittags um 16.00Uhr wieder zurück. Leider ist dieser immer sehr voll und die Haltestelle Koala Hotel ist die letzte in Kolymbia. Wenn man Pech hat und der Bus ist voll, winkt der Fahrer zwar freundlich, hält aber nicht an! Mit dem Taxi kommt man überall hin. Ein Taxi nach Rhodos Stadt kostet zum Beispiel 22€. Oder man mietet sich wie gesagt ein Fahrzeug. Auto- und Rollervermietungen gibt es wie Sand am Meer. Auf die Versicherung sollte man allerdings achten.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Sportangebote gibt es nicht im Hotel Koala. Einzig der große Pool macht Spaß. Am Pool stehen ein Billardtisch und ein Kicker. Keine Ahnung, ob die Funktionieren oder was die kosten. Wir waren die meiste Zeit ja nicht im Hotel. Einmal gab es einen griechischen Abend, an dem Ein Tänzer und eine Tänzerin versucht haben, uns Sirtaki beizubringen. Einkaufsmöglichkeiten, Animation, Disco, usw. im Hotel Fehlanzeige.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im September 2004 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Jens & Lena |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 1 |