Hotel Klaus Störtebeker

Bevor ich das Hotel im Einzelnen beschreibe: Das Frühstück war so ziemlich das einzige, was wir empfehlen können. Im Einzelnen: Nach 500 km Anreise, um für einen Kurztrip die Störtebeker-Festspiele zu erleben, wurden wir an der Rezeption empfangen und hastig abgefertigt. Man hatte wohl keine Zeit für Neuankömmlinge. Als Zweites wurde uns mitgeteilt, dass eine am Vortag angefragte Massage nicht gemacht werden könnte, da keine Masseurin zu buchen sei. Nun wurden wir auf unser Zimmer geführt. Das Zimmer mit der Nummer 5. Im Erdgeschoss gelegen, die Eingangstür mit Wäsche-Wagen (3 Stck.) fast verbaut. Der erste Schreck kam nach der Türöffnung. Eines der beiden Fenster im Zimmer war durch das Anbaudach zur Hälfte verbaut, mit bunter Klebefolie zugeklebt und somit auch nicht zu öffnen. Nachdem wir das Bad aufsuchten, nach 500 km wohl verständlich, kamen uns erste Zweifel vom versprochenen Zustand des Zimmers. Die Dusche verfault und verschimmelt. Die Armaturen waren früher wohl glänzend, jetzt matt, die Fliesen offenbar nicht gewischt oder gefegt und die Ablagen voller Staub und einem seifigen Waschfilm. Die drei Zahnputzgläser trauten wir uns gar nicht erst anzufassen, total ecklig und irgendwie schon gebraucht oder aus der Geschirrspülmaschine. Wir dachten, naja wird schon igrendwie gehen und aufgrund der knappen Zeit schnell nach Sassnitz zum Hafen. Abgehetzt und unter Zeitdruck wollten wir noch vor den Festspielen in den angepriesenen Pool des "Wellnessbereichs". Wir mussten an einem leicht grün bis gelb schimmernden Whirlpool vorbei, in dem etwas Öliges oder Flockiges schwamm (pfui), in die Umkleide des Pools und dann die Tür auf: CHLOR-ALARM. Hier hat sich wohl einer in der Dosis geirrt. Manchmal ist weniger mehr. Der Pool war auf dem Boden dreckig und die Randbereiche waren offensichtlich lange nicht gesäubert. So fanden wir ein altes gebrauchtes Pflaster sowie Papier und das noch nicht mal in den Ecken. Da der Geruch und die Sauberkeit keinen langen Aufenthalt zuließen, schnell raus und aufs Zimmer mit der Nr. 5. Jetzt schauten wir doch nochmal genauer hin, denn durch das soeben Erlebte wurden wir noch misstrauischer. Es waren keine Matratzenschoner vorhanden (pfui-das ist mitteleuropäischer Standart), Spinnweben an jeder Ecke der Decke, Haare unter dem Tisch, Handtücher (2 Stck.) mit Lippenstift versetzt (definitiv nicht von meiner Frau, da sie keinen benutzt), die Tapetenbahnen schief mit der Wand verklebt, die Bordüre selbst mit gutem Willen nicht erkennbar, dass hier mit einer Wasserwaage gearbeitet wurde, Ecken des Zimmers ramponiert und somit auch ohne Tapete versehen. Ein Papierkorb war im Zimmer überhaupt nicht vorhanden und eine Beleuchtung in der Ecke der Aufbettung war auch nicht vorhanden. Was soll man da bewerten oder beschönigen. Leider hatte ich für eine Nacht keine große Muße und auch nicht die Zeit, beim Personal anzufragen. Wie auch. Es war ja am Abend keiner zu sehen und die Abfertigung bei der Ankunft, verhieß nichts Gutes. Am nächsten Morgen, nach einer Nacht auf eigenen Handtüchern und Autokissen wande ich mich beim Bezahlen (mehr als 110€ die Nacht) an das Personal und teilte die von mir festgestellten Mängel sachlich mit. Ich bot an, sofort das Zimmer anzuschauen, doch, er hatte keine Zeit und wollte das später machen. Später? Wir waren dann aber weg und wir sind der Hoffnung, dass nicht weitere Rügengäste so unterkommen müssen. Wir wissen natürlich nicht, ob dieses ein Einzelfall war. Eines wissen wir aber genau. Dieser Zustand, selbst wenn es eine Ausnahme sein sollte, entspricht nicht normalem Standart. Einfach nur eklig und ich schüttele mich jetzt noch.

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