Hotel Jenewein

Schon beim check in eher genervt geduldet als fröhlich empfangen, beschleicht einen beim Betreten der Juniorsuite für schlappe 130€ pro Person und Nacht endgültig das Gefühl, im falschen Film zu sein: Wird man optisch noch nicht durch die dunkelmuffige deutsche-Eiche-Atmosphäre des kleinen Raumes erschlagen, tut´s die Beschallung durch unter dem Balkon angebrachte Lautsprecher auf akkustische Weise. Auch für Freunde der Apres-Ski Partymusik nur zeitlich begrenzt gutgelaunt zu ertragen. Apropos Apres Ski- auf eine entspannende Dusche nach einem anstrengenden Skitag kann kein Anspruch erhoben werden: In der Hauptsaison ist den betagten Boilern eine lückenlose Heißwasserproduktion selbstverständlich nicht zuzumuten. Möchte man abends auswärts essen gehen und meldet am Vortag die gebuchte Halbpension für den kommenden Tag ab, wird das freundlich zur Kenntnis genommen, der Koch freut sich über die Entlastung und die geschäftstüchtige Chefin über die trotzdem eingeforderte Halbpensionstaxe. Also doch lieber im Hotel bleiben- aber die Freude über den offenen Kamin währt nur kurz, denn der darf nicht angezündet werden, er schmutzt. Auch die Sesselchen in der ruhigeren Ecke 10m vom Barbetrieb entfernt dürfen ab 23 Uhr nicht mehr besetzt werden. Höfliches Nachfragen wurde übrigens bei allen aufgezählten Problemchen unwirsch abgewürgt. Schade alles in allem, denn das Skigebiet ist traumhaft, und wir hatten uns sehr auf einen entspannenden Urlaub in einem 4 Sterne Hotel gefreut.

Beliebte Aktivitäten

• Sport