Hotel Homère Djerba

Der Weg zum Hotel nimmt ein wenig Zeit in Anspruch, was jedoch nicht so schlimm ist, denn so kann man schon einen kleinen Einblick in die Umgebung bekommen. Der Bus zum Hotel ist okay, ein Glück klimatisiert, aber nix für zu große Menschen. Man sollte sich jedoch nicht die anderen Hotels genau anschauen, sonst könnte man leicht neidisch werden...Das Hotel ist von der Größe und Zimmeranzahl soweit in Ordnung. Die Einrichtung ist schon etwas älter und nicht überall sonderlich einladend. Das erste Zimmer das wir bekamen war nicht wirklich ansprechend- sehr klein, Möbel nicht wirklich zum wohlfühlen, vom Geruch im Zimmer ganz zu schweigen. Nach einer freundlichen Bitte und einem kleinen Trinkgeld konnten wir dann, zum Glück, ein angenehmeres ergattern. Der Anblick von außen und der Anlage insgesamt war eigentlich ganz schön - die Häuser in weiß gehalten und viele Hibiscussträucher und andere Pflanzen. In den Räumen sollte man nicht all zu genau in die Ecken schauen, denn ich glaub gerade wir Deutschen sehen Sauberkeit etwas anders. Das Zimmer wird täglich gereinigt und je nach Putzfrau, mehr oder minder zufrieden stellend. Am ersten Tag war es liebevoll mit Blüten und auch sonst nett arrangiert, die nächste Putzfrau jedoch stellte nur neues Toipapier hin, lies die alten Handtücher und den Müll liegen und zu unserer Freude die Balkontür geöffnet (das Trinkgeld wurde dafür aber natürlich trotzdem gern genommen). Im Allgemeinen fühlten wir uns ein wenig einsam, denn es gab in unserem Hotel nur uns, ein Pärchen und eine Familie und das waren dann auch schon alle Deutschen. Der Rest also 90% waren Franzosen und Italiener. Klar man fährt ja nicht in den Urlaub um andere Deutsche zu treffen, aber es ist doch ganz schön sich mal austauschen zu können. Die Mitarbeiter sind im Großen und Ganzen sehr nett, bis auf einzelne Ausnahmen, die es ja überall gibt. Nervig sind nur die, die gern und unbedingt was verkaufen möchten. Vielleicht sollte man ein französisches Wörterbuch mitnehmen, denn das Personal und der Großteil der Gäste spricht die Landessprache. Wir versuchten es mit englisch und waren nicht immer erfolgreich damit. Man sollte einen Safe mieten, denn die Balkontüren sind nicht supersicher. Es gibt einen kleinen Shop in dem man Postkarten, Souveniers und Zigaretten usw. kaufen kann. Wenn man etwas unternehmen möchte, möglichst mit dem Reiseleiter buchen.

Die Klimaanlage funktionierte gut und der Fernseher ging auch. Er hatte für uns aber nur zwei Sender zu bieten, der Rest war wiedermal französisch. Die Handtücher wurden vielleicht höchstens einmal gewechselt und die Bettwäsche, glaub ich, garnicht. Wir waren froh, eigene Handtücher zu haben, denn einmal wurden die, die in die Wäsche sollten, einfach wieder hingehängt.

Ja das gute Essen... am ersten Tag waren wir noch ganz begeistert, aber das wurde dann von Tag zu Tag schlechter. Am Abend war das Essen abwechslungsreicher als morgens. Zu Empfehlen sind zum Frühstück die Eierkuchen. Die Finger würde ich eher vom zuckersüßen "Saft", der Milch und den Eiern lassen. Lecker sind außerdem noch die Marmelade und die Melone(wenn sie frisch ist). Das Eis ist auch ganz okay, aber mit Vorsicht zu genießen... Insgesamt nahmen wir von Tag zu Tag mehr Abstand vom Essen, denn viele Sachen sahen besser aus als sie schmeckten und man hatte das Gefühl (ich denke es war nicht nur ein Gefühl), dass viele Sachen vom Frühstück oder Vortag am Abend anders verarbeitet auf den Tellern landeten. Der Gedanke daran, wie lange einige Sachen schon in der Küche verweilten, machte uns vorsichtig. Und weil sich auch schon langsam die Magen-Darmregion weigerte, machte man sich noch mehr Gedanken was man lieber nicht ißt oder trinkt. Ach ja trinken sollte man möglichst nur das Wasser aus Flaschen. Die Köche versuchen viel heimatliches zu kochen, was ihnen jedoch nicht immer gelingt, weil es halt nicht schmecken kann wie bei Mama, wenn man nicht genau weiß wie. Die Hygiene beim Essen war solala, oft war das Besteck nicht so recht sauber oder die Tischdecken bekleckert. Nicht wundern, die Franzosen sind nicht gerade sparsam und ordentlich was die Tischmanieren betrifft. Wer keine Mietzen beim Essen mag, sollte lieber drinnen essen.

Das Personal ist sehr freundlich, obwohl beim ein oder anderen Kellner oder Animateur wollte man nicht wissen was er so gedacht oder gesagt hat. Die Animateure reagieren oft genervt, wenn man keine Lust auf Spiele oder ähnliches hat. Sie verstehen oft nicht, dass man einfach nur mal seine Ruhe im Urlaub haben will. Am Flughafen und bei Ausflügen waren immer alle nett und gaben sich Mühe. Die Meisten freuten sich endlich mal Deutsche, anstatt immer nur Franzosen zu sehen.

Der Strand ist ca. 3-5 Minuten vom Hotel entfernt und gut zu erreichen. Man muß erstmal fragen, an welchen der Strände man gehen soll, weil es mehrere Hotels mit dazugehörigem Strand gibt. Der Strand an sich ist schön, heller Sand, Sonnenschirme und Liegen. Man sollte bis spätestens elf da sein, wenn man eine Liege ergattern möchte, denn die Franzosen sind recht schnell. Die Liegen sind ganz gut, aber nach längerer Zeit etwas unbequem, deshalb sollte man sich vielleicht eine Unterlage ausleihen oder den warmen Sand zwischendurch in Anspruch nehmen. Das Wasser ist je nach Wetterbedingungen sehr schön. Je nach Windstärke ist das Wasser mehr oder weniger klar. Bei lauem Lüftchen ist es sehr klar und superschön. Was aber nervt am Strand, sind die Verkäufer, aber naja typisch fürs Land. Das Unterhaltungsangebot ist soweit gut, man sollte sich aber nicht alles andrehen lassen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Angebote gibt es einige. Eine Frechheit fand ich den sogenannten Fitnessbereich, für den man auch noch bezahlen sollte. Er bestand aus zwei Hantelbänken (wackelig) , einem Kurzhantelpaar ohne Feststellmöglichkeit und zwei Ergometern und das alles mitten im Gang. Das kleine Hallenbad war ganz schön und eine kleine Abwechslung zum Strand. Die Animation am Abend brachte uns am Meisten Freude... unser Zimmer lag direkt neben der kleinen Bühne, was ja nicht so schlimm gewesen wäre, wenn die Lautstärke nicht ganz so übertrieben worden wäre. Was aber viel schlimmer war, dass in der Woche jeden Abend die gleiche Musik lief, was auf Dauer ein wenig nervt, vor allem, wenn sie fast ausschließlich für Franzosen ist. Auch ein Punkt, der einen verzweifeln läßt, dass alles was einen umgibt, fast nur für Franzosen ausgelegt ist, das macht es nicht wirklich leicht, wenn man der Sprache nicht so mächtig ist. Die Abendanimation ging immer bis ca. 24 Uhr- also vorher kaum Ruhe.