- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Die Anlage liegt neben dem alten Teil von Malia, also nicht in der Remmi-Demmi-Gegend zwischen Hauptstraße und Strand. Es gibt anscheinend Studios und Apartments. In der Nebensaison sind die Apartments (die anscheinend auch Balkon haben und wohl auch größer sind) geschlossen und nur das L-förmige, zweistöckige Gebäude rund um den Pool ist geöffnet. Darin befinden sich die kleinen Studios. In meinem waren 3 einzelne Betten. Man kann sich Tisch und Stuhl aber auf den überdachten Gang vor der Zimmertür stellen und dort gemütlich frühstücken oder abends sitzen und lesen. Einmal die Woche ist in der Poolbar, die sich im Gebäude im Erdgeschoss befindet, eine Party (Sonntag abend), ansonsten war es relativ ruhig. Wie es aber in der Hauptsaison ist, wenn alles ausgebucht ist, weiß ich nicht. Das Happy Days ist meiner Meinung nach ok und günstig, wenn man: - alleine reist, - Rückenschläfer ist (ansonsten Decke mitbringen), - sowieso den ganzen Tag unterwegs ist, - zur Sicherheit Ohrstöpsel dabei hat, - nicht viel selber kochen will. Mitbringen sollte man: Spüli, Wischlappen, evt. Geschirrtuch (es gibt keine Möglichkeit das Geschirr irgendwo abtropfen zu lassen) und Spülschwamm.
Wer keinen Wert auf Komfort oder auch nur etwas Gemütlichkeit legt, ist hier richtig. Drei Einzelbetten befanden sich in einem nicht sehr großen Raum. Ich war alleine unterwegs und so war das ok, aber zu dritt möchte ich da nicht drin schlafen müssen, da wird man sich nur gegenseitig umrennen. Abgesehen von den Betten mit drei Nachttischchen gab es noch einen Garten-Plastiktisch mit 2 Plastikstühlen und einen Plastikhocker, sonst nichts. Die Küchenzeile bestand aus Spüle, Kühlschrank, kleinem Küchenschrank und zwei mobilen Herdplatten. Der einzige Kleiderschrank (halb hoch, denn darunter befindet sich ein offenes Fach mit dem offenen Mülleimer) mit einer Schublade ist direkt nebendran mit eingebaut. Ansonsten war sich im Zimmer noch ein Fernseher mit griechischen Kanälen und an der Wand hing ein großer Schaukasten mit ein paar Zetteln, auf denen stand, was man alles nicht machen darf und daneben – der Gipfel der Gemütlichkeit – ein Plakat mit großen Bildern der Gerichte, die man in der Poolbar essen kann ... alles natürlich für den britischen Magen zugeschnitten. Die Matratzen sind wirklich nur für harte Leute oder Dauerbesoffene: Man fühlt jede einzelne Sprungfeder, so dass Schlafen auf dem Bauch eigentlich nicht möglich ist ... man muss sich so lange zurechtruckeln, bis die Wangenknochen genau in eine runde Sprungfeder passen, dann geht's ;-) Oder man bringt sich eine weiche Decke als Matratzenauflage mit. Als Zudecke gibt es nur ein Laken; das ist in der Hochsaison gut, wenn's kühler als 25 Grad wird, muss man die Klimaanlage auf warm schalten (kostet 7 Euro pro Tag) oder sich noch ne Decke mitbringen. Die Fenster hatten Außenrollos, mit denen man es sich gut dunkel machen kann. Ideal für Langschläfer. (Ich war im Eck-Studio und hatte zwei Fenster. Die anderen haben anscheinend nur eines.) Das Badezimmer bestand aus Waschbecken, Dusche mit zu kurzem Duschvorhang und Klo, bei dem die Klobrille kleiner als das Klobecken war! In einer Woche wurde ca. drei mal geputzt und einmal das einzige Handtuch gewechselt. Allgemein war alles schon recht abgewohnt und etwas schäbig – schmutzig war es aber nicht.
Der Service beschränkt sich auf das Nötigste, aber wenn man fragt, wird einem auch geholfen. Die Anlage ist anscheinend ein Familienbetrieb. Die Rezeption ist von morgens bis abends geöffnet, aber nicht immer besetzt, doch dann findet man jemanden an der Poolbar, der einem helfen kann. In der Rezeption befinden sich auch die (Blech-)Safes, die jeweils mit zwei einfachen Schlüsseln gesichert sind. Mit einem Kuhfuß würde man die locker aufbekommen. Die Safemiete beträgt 20 € die Woche. Wenn am Abreisetag der Flug erst abends geht, gibt es keine Möglichkeit, seine Koffer den Tag über irgendwo einzuschließen, man lässt sie einfach in der Rezeption mit den offenen Türen stehen...
Malia ist fest in britischer Hand und die Hotels und die Lokalitäten auch voll auf Engländer zugeschnitten. Wer im Urlaub nur Halligalli haben will, ist in Malia richtig, allerdings ist das Happy Days am Ortsrand und man bekommt davon nicht viel mit, wenn man nicht will. Nevig ist die Quad-Manie in Malia: Ständig knattern Leute mit den Dingern über die Straßen und es ist laut und stinkt nach Zweitakter-Abgasen Von der Hauptstraße in Malia fährt der Überlandbus (klimatisierte Reisebusse) ziemlich oft am Tag nach Westen und nach Osten. Das ist super für Ausflüge ohne Stress und wirklich günstig. Wer alleine unterwegs ist, für den lohnt es sich meiner Meinung nach nicht, ein Auto oder einen Roller zu mieten. Man kann sich aber ein Fahrrad mieten und dann sollte man aus Malia heraus etwas nach Osten in Richtung der Ausgrabungsstätte radeln: Da gibt es nettere Badestrände auch ohne Discomucke aus der Strandbar.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1 Woche im September 2011 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Stephan |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 9 |