Alle Bewertungen anzeigen
Malini (36-40)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Februar 2011 • 1-3 Tage • Stadt
Lage top, Service und Zimmer flop.
2,4 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Sehr schlecht

Vorab möchte ich sagen, dass dies unser 4. (und letzter!) Aufenthalt im Hotel Hafen Hamburg war. Aber zunächst einige Fakten zum Hotel: Das Hotel Hafen Hamburg (Seewartenstraße 9, 20459 Hamburg) wurde 1858 als Seemannsheim erbaut, 1979 zu einem Hotel mit 105 Zimmern umgebaut, 1987 erfolgte die Eröffnung des Turmes und 1995 die Eröffung der Residenz, sodass mittlerweile 353 Zimmer - von der Seemanns- bis hin zur Admiralsklasse - zur Verfügung stehen. Das Hotel ist sowohl Pauschal- als auch individuell buchbar; die auf der Homepage angegebenen Preise verstehen sich ohne Frühstück, dieses kostet zusätzlich 18,- € pro Person und Tag. Des Weiteren verfügt das Hotel über das Restaurant Port (in dem auch das Frühstück stattfindet), die Piano Bar, die Tower Bar sowie Willis Bierstube. Die Alterstruktur der zumeist deutschen Gäste ist gemischt. Wir mussten jedoch feststellen, dass das Hotel immer mehr in Richtung Massenabfertigung abzielt. Beim Zimmer muss man wirklich Glück haben (von vier Aufenthalten hatten wir nur einmal ein schönes Zimmer!); den Kunden einen angenehmen Aufenthalt zu ermöglichen, hat offenbar keine Priorität. Wie bereits erwähnt, was dies unser letzter Aufenthalt im Hotel Hafen Hamburg. Wir waren bereits zweimal im Dorint Sofitel und jedesmal haben wir - wie unverbindlich gewünscht - ein Zimmer mit Fleetblick bekommen. Es geht also! Auch im Mövenpick im Schanzenviertel und im Side hat es uns sehr gut gefallen. Vielleicht probieren wir beim nächsten Mal auch einfach ein uns noch unbekanntes Hotel wie das Gastwerk oder das Marriot... Hotels gibt es in Hamburg schließlich reichlich... Wer des Öfteren öffentliche Verkehrsmittel in Hamburg benutzen will, sollte sich ggf. darüber Gedanken machen, ob eine Gruppen-Tageskarte lohnt. Fahrkarten kann man auch der Homepage des HVV kaufen und selbst ausdrucken, dann muss man nicht am Ticket-Automaten in der Schlange stehen.


Zimmer
  • Sehr schlecht
  • Bei unserem ersten Aufenthalt im Hotel Hafen Hamburg hatten wir ein Zimmer der Seemannsklasse erwischt: So klein, dass man sich kaum rühren konnte und der Teppichboden war einfach nur schmutzig. Leider war das Hotel aufgrund eines Biker-Treffens komplett ausgebucht und wir konnten kein anderes Zimmer bekommen. Wir wollten dem Hotel aber noch eine zweite Chance geben und bei unserem zweiten Aufenthalt landeten wir in einem Kapitänszimmer im Turm. Seitlicher Elbblick war vorhanden, immerhin. Leider hatte man auch den direkten Blick auf die S- und U-Bahn und den Eindruck, dass diese direkt durch das Zimmer fahren (und das leider im 5-Minuten-Takt je Richtung). Die im Bad bereitgestellten Ohrstöpsel helfen da wenig. Das Zimmer war zweckmäßig und nicht gemütlich eingerichtet. Unser dritter Aufenthalt war eher zufällig - wir hatten uns spontan entschlossen, unseren HH-Aufenthalt um eine Nacht zu verlängern und konnten in unserem eigentlich gebuchten Hotel nicht mehr bleiben. Also fragten wir im Hotel Hafen Hamburg an und siehe da: Wir bekamen ein großes, schönes Zimmer im Traditionshaus mit Elbblick!!! Verwöhnt von diesem Erfolgserlebnis buchten wir unseren 4. Aufenthalt. Wir konnten ja nicht ahnen, dass wir entgegen unserer Buchung nicht im Traditionshaus, sondern in der Residenz einquartiert werden. Die Admiralszimmer kosten immerhin ab 140 € pro Nacht, wenn Events oder Messen in Hamburg stattfinden, auch über 200 € (ohne Frühstück). Die aktuellen Preise kann man dem Online-Buchungsportal des Hotels entnehmen. Dieser hohe Preis ist in keiner Weise gerechtfertigt. Das Zimmer war zwar ausreichend groß, aber wirklich nur zweckmäßig eingerichtet und verströmte keinerlei Charme. Ebenso das Badezimmer - zwar recht groß, aber nur ein Haken für Handtücher vorhanden (im Doppelzimmer, wohlgemerkt!) und - abgesehen von einer gelben Gummiente - klinisch weiß. Keine Spur von maritimen Flair! Die Lüftung im Bad geht an, sobald man das Licht einschaltet, sehr nervig und sehr laut, außerdem zieht es, wenn man unter Dusche steht. Der nicht beleuchtete Schminkspiegel war auf einer bestimmten Höhe festgemacht - für kleine Frauen (ca. 1,60 m) optimal, alle anderen müssen sich bücken. Der Wasserstrahl aus der Dusche war auch eher spärlich. Die installierten Seifenspender verströmen eher den Charme einer Jugendherberge als den eines 4-Sterne-Hotels. Und der Blick zum Innenhof und Parkplatz des Hotels trägt auch nicht gerade dazu bei, dass man sich wohl fühlt. Fazit: Die Zimmer im Turm und in der Residenz sind gesichtslose Unterkünfte, die man in einem anderen Hotel auch für einen wesentlich niedrigeren Preis bekommen könnte. Die Seemannszimmer sind klein, und dass man ein schönes Zimmer mit maritimen Details im Traditionshaus bekommt (Kommandantenklasse), ist leider auch bei ausdrücklicher Buchung nicht selbstverständlich.


    Restaurant & Bars
  • Sehr schlecht
  • Wir hatten das Frühstück für stolze 18,- € pro Person/Tag hinzugebucht. Das Buffet bot unterschiedliche Brot-, Käse-, Wurst- u. Fischsorten sowie Säfte (nicht frisch gepresst) und Yoghurt, Bircher Müsli (definitiv nicht so lecker wie in Schweizer Hotels, aber okay) Obst usw., jedoch auch nichts besonderes. Für den Preis gibt es in anderen Hotels eine deutlich interessantere Auswahl. Am ersten Morgen haben wir im Frühstücksraum der Residenz gefrühstückt. Dieser Raum hatte den Charme einer Mensa, sodass wir am zweiten Tag im Traditionshaus frühstücken wollten. Dieser Raum ist zwar deutlich schöner, aber auch hier spürt man die Massenabfertigung: Oftmals waren mehrere Zweiertische zu einer langen Reihe zusammengeschoben, und da es sehr voll war, saßen direkt neben uns natürlich andere Gäste. Die Privatsphäre war also gleich null; ich jedenfalls mag es nicht, wenn fremde Menschen jedes Wort hören können, dass ich mit meinem Mann spreche. Auch nach hinten hatte ich kaum Platz; beim Abräumen des benutzten Geschirrs am Tisch hinter mir ruckelte der Kellner deswegen jedesmal an meinem Stuhl. Und wenn ich zum Buffet wollte, musste ich mich auch an den anderen Gästen vorbei quetschen. Das Highlight aber war, dass wir mit unseren Tischnachbarn die Kaffeekanne teilen mussten, weil nicht genügend vorhanden waren. Ein gemütliches Frühstück (und noch dazu zu diesem Preis) stelle ich mir anders vor! Am zweiten Abend wollten wir in die Tower Bar, diese war aber wie meistens am Wochenende überfüllt und wir beschlossen, uns nicht in die Schlange einzureihen, sondern wieder nach unten zu fahren und in Willis Bierstube noch ein Glas Wein zu trinken. Dort war es auch voll, wir hatten aber Glück und 3 Personen, die an der Bar saßen, verließen die Bierstube, sodass wir uns an die Bar setzen konnten. Der Barkeeper räumte die benutzen Gläser weg und fragte uns allen Ernstes, ob wir die Erdnüsse von unseren Vorgängern weiter essen wollten! Wir konnten nur peinlich berührt den Kopf schütteln. Also stellte er die Erdnüsse beiseite. Kurz darauf bestellte ein anderer Gast Erdnüsse, woraufhin der Kellner genau diese beiseite gestellten Erdnüsse unserer Vorgänger dem anderen Gast vorsetzte! Nicht nur frech, weil das Schälchen nicht wieder aufgefüllt worden war, sondern auch eklig, weil viele nun mal in ihre Schale mit Erdnüssen mit den Fingern hinein greifen.


    Service
  • Sehr schlecht
  • Wir hatten knapp 6 Wochen vor Anreise ein Zimmer der Kommandanten-Klasse, welche im Traditionshaus liegen, über die Homepage gebucht mit dem Vermerk, dass wir (natürlich) gerne ein Zimmer mit Elbblick hätten. Einige Tage zuvor hatte ich dem Hotel noch mitgeteilt, dass wir erst abends anreisen, damit sie Bescheid wissen (und nicht womöglich unser schönes Zimmer weggeben ;-)). Bei unserer Ankunft jedoch wollte uns der Herr an der Rezeption dann jedoch in eine schlechtere Kategorie (Seemannsklasse) verfrachten. Dies lehnten wir natürlich ab mit dem Hinweis, dass wir etwas anderes gebucht hätten und zeigten auch noch unsere Reservierungsbestätigung vor. Nach kurzem Nachdenken teilte uns dann der Herr mit, dass wir das Seemanns-Zimmer erhalten hätten, weil ich "mit Elbblick" gebucht hätte. Mir war bis dahin nicht klar, dass ein unverbindlich geäußerter Wunsch dazu führen kann, dass man in eine schlechtere Kategorie kommt - noch dazu, OHNE den Hinweis auf eine finanzielle Wiedergutmachung. Da wir in der Vergangenheit bereits ein Zimmer der Seemannskategorie bewohnt hatten (siehe Zimmer), lehnten wir weiterhin ab, sodass uns anschließend ein (angeblich besseres als das gebuchte) Zimmer der Kapitänskategorie angeboten wurde. Da sich diese Kategorie im Turm und in der Residenz befinden, lehnten wir auch diesen Vorschlag ab, weil wir schlicht und einfach ein Zimmer im Traditionshaus wünschten. Als letztes wurde uns ein Admiralszimmer in der Residenz mit Blick auf den Innenhof angeboten, was wir zwar eigentlich ebenfalls nicht wollten, aber letztlich dann doch akzeptierten, weil die gebuchte Kategorie offenbar tatsächlich nicht zur Verfügung stand. Für mich wäre es kein Problem gewesen, ein Zimmer der gebuchten Kategorie ohne Elbblick zu erhalten, dass aber die Kommandantenklasse offenbar nicht mehr zu Verfügung stand (obwohl rechtzeitig gebucht und Spätanreise vorab angekündigt) und keinerlei Worte des Bedauerns bzw. der Entschuldigung kamen, dass wir mit einem anderen Zimmer vorlieb nehmen mussten, empfand ich als unverschämt. Der Herr am Empfang war offenbar froh, als wir uns dann gezwungenermaßen mit einem Zimmer zufrieden gaben und er uns "los" war, sodass er es noch nicht einmal für nötig hielt, uns die Frühstückszeiten anzugeben. Da diese Info auch nicht im Zimmer zu ersehen ist (keine Infomappe des Hotels), war ich froh, ein internetfähiges Mobiltelefon dabei zu haben, sodass wir die Zeiten im Internet recherchieren konnten. Auch beim Check-out kam keine nachträgliche Entschuldigung und auch keine Nachfrage, wie uns der Aufenthalt gefallen habe. Unser Zimmer war ordentlich geputzt, aber die Reinigungskräfte machten morgens einen riesigen Spektakel durch laute Gespräche, Hantieren mit den Geräten und blockierten darüber hinaus noch mit dem Putzwagen sämtliche Fahrstühle. Keine Ahnung, warum es keinen Lastenaufzug gibt. Wir haben dann die Treppe benutzt - diejenigen, die Gepäck oder einen Kinderwagen etc. dabei haben, haben halt Pech und müssen warten... Bei einem 4-Sterne-Hotel erwarte ich eigentlich, dass das Reinigen der Zimmer unauffällig und diskret erfolgt.


    Lage & Umgebung
  • Sehr gut
  • "Lage, Lage, Lage" - dieses berühmte Zitat und Erfolgsrezept von Conrad Hilton aus den 20-er Jahren könnte zutreffender nicht sein: Hoch oben auf einem Hügel (über ca. 70 Treppenstufen zu erreichen) "thront" das Hotel Hafen Hamburg über den Landungsbrücken. Die U- und S-Bahnstation ist in wenigen Minuten zu erreichen, ebenso das portugiesische Viertel. Zudem kann man an der Straße kostenlos parken, sofern man Glück hat und einen freien Platz erwischt. Das Hotel ruht sich jedoch auf dieser prädestinierten Lage aus und allen anderen Bereiche (siehe Zimmer, Service und Gastronomie) kommt offensichtlich keine besondere Bedeutung zu. Dabei wird jedoch nicht berücksichtigt, dass sich die Zeiten ändern und auch andere Hotels einen guten Standort bieten.


    Aktivitäten

    Beliebte Aktivitäten

    • Kultur & Erlebnis
    • Ausgehen & Nightlife

    Leider nicht vorhanden. Ein Fitness- o. Wellness-Bereich wäre aber m. E. bei einem Stadthotel dieser Kategorie durchaus sinnvoll, zumal man auch mal norddeutsches Schmuddelwetter haben kann.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr schlechtHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:1-3 Tage im Februar 2011
    Reisegrund:Stadt
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Malini
    Alter:36-40
    Bewertungen:171