Hotel Goldried

Im Katalog sieht man die urige Fassade eines gemütlichen Gasthofs - was der Bildbetrachter nicht ahnt ist, dass dazu noch etliche, große Neuanbauten mit hunderten von Zimmern und FeWos, die alle mit endlosen, verwinkelten, ungemütlichen Fluren und Treppen mit einander und mit den Speisesälen verbunden sind. Der Rezeption-Bereich auch wenig einladend, als "Lobby" diente hier nur eine kleine Sitzecke in einem Erker mit undichten Fenster, die stets für einen ungesunden Luftzug sorgten. Es war überall ein bißchen zu kalt, man spührte überall einen kalten Luftzug, und überall dieses kommen und gehen, diese Menschenmengen die sich durch die engen Korridore zum Restaurant schleppten - auch im übertragenem Sinne, herrschte dort "Kälte". Von einer "großzügigen, familienfreundlichen Anlage mit internationalem Flair" - wie es bei TUI so schön hieß, konnte dort absolut nicht die Rede sein. Im Großen und Ganzen: enttäuschend.

Sehr einfach aber geräumig, schöner Holzbalkon mit Panoramablick. Auch hier pfiff es durch die Fenster.

Das Restaurant hatte den Charme einer großen Dorfgaststätte, die seit den Siebzigern nicht mehr dem Geschmackt der Zeit angepasst wurde, nicht unsauber aber auch nicht besonders gemütlich, etwas schummerig, wieder undichte Fenster, keine Atmosfere, die zum verweilen einladt. Das Essen - Hauptsächlich Österreichische Hausmannskost (wenn sich das "gut bürgerliche Küche" nennen sollte, dann mit Betonung auf bürgerlich und nicht auf gut...), schwer,fett, einfallsarm, lieblos. Der absolute Gipfel war der Kinderteller am ersten Abend: Spaghetti Bolognese die buchstäblich im Fett schwammen!!! Die Kellnerin, bei der wir das Gericht reklamiert hatten, spielte die Ahnungslose, man mußte sie erst darüber aufklären, wie viel Fett zu viel ist.

Das Essen wurde serviert und wieder weggeräumt, die Zimmer wurden geputzt, die Damen in der Rezeption waren freundlich und hilfsbereit - alles in Ordnung aber nichts Außergewöhnliches.

Das Hotel liegt am Berghang oberhalb von Matrei i. O. , am Ende einer Skipiste und bietet ein schönes Panorama über das ganze Tal. Als wir dort waren konnte man zwar auf Skiern bis ins Hotel fahren aber nicht wieder hoch, da der Einstieg in den entsprechenden Skilift sich ein paar Kilometer weiter im Tal befand und nur mit dem Skibus zu erreichen war - so viel zum Thema "Pistenhotel". Die Zufahrt zum Hotel war sehr steil und vereist, die Parkplätze knapp, die Skibus Haltestelle ca. 300 m entfernt , was bedeutete, dass man jedes mal seine schwere Ausrüstung die steile, spiegelglatte Straße herauf und herunter schleppen mußte.

Beliebte Aktivitäten

• Sport

Wir waren dort zum Skifahren, für andere Freizeitaktivitäten blieb uns weder Zeit noch Kraft übrig, die einzige Einrichtung des Hotels, die wir (nur ein mal) benutzt hatten war der Pool und er war eine große Enttäuschung: lächerlich klein für die vielen Gäste und - schon wieder - zu kalt! Es sah so aus, dass die Kinder sich mit lautem Gekreische im kalten Wasser tummelten und die Erwachsenen, gehüllt in Fleecejacken und Hosen saßen auf den wenigen Liegestühlen und passten auf sie auf. So ein Pool ist für mich wie kein Pool. Eine Sauna gab es auch, aber ganz klein und die Duschen und Umkleideräume alt, eng, unzureichend, kurz: nicht ansprechend.