Hotel Goethe Haus

Das Goethehaus ist eher einen Pension als ein Hotel. Betrachtet man es unter diesem Gesichtspunkt könnte man es empfehlen, obwohl es doch so einige Schwachstellen hat. Postiv zu bemerken ist das nette Ambiente, welches sich einem allerdings erst nach dem Eintreten erschließt (von außen sieht das Hotel sehr heruntergekommen und einsturzgefährdet aus). Auch das Personal war sehr nett und das Frühstück klein aber schmackhaft. Wer braucht schon 100 Sorten Wurst und Käse? Eierspeisen wurden frisch zubereitet und ansonsten gab es eigentlich alles, was man bei einem normalen Frühstück erwartet. Lediglich der Frühstücksraum selbst war einfach zu klein, am Wochenende mußten Gäste teilweise sogar warten, bis wieder ein Tisch frei wurde. Mein Zimmer war ein Doppelzimmer unterm Dach, welches offenbar hauptsächlich an Alleinreisende vermietet wird, welche ein Doppelbett haben möchten. Immerhin eine Option, die es in vielen Hotels gar nicht gibt. Das Zimmer war relativ groß, allerdings nicht so hübsch eingerichtet, wie andere Zimmer (wie ich am Abreisetag feststellen konnte). Sehr lästig war das Duschen. Es war im zweiten Stock leider nicht möglich, so zu duschen, daß man gleichmäßig warmes Wasser bekam. Entweder wurde man verbrüht oder erfror. Eine Tatsache, die mir das duschen vergällte. Etwas irritierend fand ich auch den alten Röhrenfernseher, zumal in der Beschreibung des Zimmers von einem Flachbild-TV die Rede war. Knarrende Dielen und ein knarrendes Bett muß man mögen, ebenso schminken bei schlechter Beleuchtung. Was ich besonders traurig fand war, daß ich am zweiten Tag Geburtstag hatte und es niemandem aufgefallen war. Von anderen Hotels her kenne ich es eigentlich, daß einem zumindest gratuliert wird, manchmal bekommt man auch ein Glas Sekt oder zumindest eine Kleinigkeit. Hier hatte man meinen Geburtstag offenbar nicht mal bemerkt, was mich bei dem merkwürdigen Check-in aber auch nicht wundert. Schade!

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