Hotel Gioma

Kleine ältere Anlage mit Schätzungsweise 20 Zimmern. Das Hotel entspricht der südländichen Bauweise, die bekanntlicher Weise zum hellhörigen neigt. Aber es hält sich in Grenzen mit der Hellhörigkeit. Die Zimmer verfügen über unterschiedlich große Balkone. Interessant sind die Balkontüren, diese sind mit Lamellenfensterläden versehen. Diese sorgen für eine angenehme Belüftung. Bei großer Wärme erweißt sich diese Bauweise als besonderer Vorteil. Das Bad ist klein aber ausreichend. Es ist nicht neu aber sauber. Das Warmwasser wird mittels Solar erzeugt. Das heißt früh steht nicht unbedingt warmes Wasser zur Verfügung. Im Laufe des Tages wird es schon. Das Zimmer selber war ausreichend groß und mit Edelputz versehen. Die Elektrik entspricht voll und ganz dem kretischem Stil und erzeugte bei uns ein Lächeln bzw. Staunen. Geschickt wurde in eine Wandnische ein großer Wäscheschrank eingebaut. Der Zustand von diesem Gebilde war allerdings traurig. Ohne großen Aufwand könnte dieser in einen Besseren versetzt werden. Gereinigt wurde täglich außer Sonntag gleiches gilt für Bettenbau und Handtuchwechsel. Leider ist auf dem kleinen Grundstück kein Platz für eine Kinderecke. Hotelgäste haben wir nur Deutsche entdeckt. Die Altersstruktur war ausgewogen ( 20 - 70 ). Das Frühstück entsprach auf keinem Fall qualitativ einem kontinentalen Frühstück. Zu einem kontinentalen Frühstück gehört neben Marmelade, Wurst und Käse. Letzt genanntere Sachen mussten zu gekauft werden, ebenso das Frühstücksei. Die Wurst kam aus dem Supermarkt und wurde recht phantasie und lieblos serviert. Das war selbst für ein zwei Sterne Hotel zu wenig. Wer wollte konnte sich Abends an die kleine Hausbar begeben. Was auf dem ersten Blick wie deftige Kneipenkultur aussah, entpuppte sich als recht interessante Gesprächsrunde, man musste nur wollen. Handyerreichbarkeit ist top. Agia Galini ist eine Reise wert.

Anzumerken wäre noch, Klima und Kühlschrank können vor Ort zugebucht werden.

Agia Galini verfügt über ausreichend Lokale, Bars und Restaurants. Hier findet jeder was für seinen Geschmack und Geldbeutel. Überrascht waren wir von den preiswertenRestaurants. Einen kleinen einfachen Mittagssnak bekam man schon für zwei Euro und ein gutes einheimisches Essen ab 6 Euro. Ob es allerdings in der Hauptsaison dabei bleibt, wage ich zu bezweifeln.

Das Personal war freundlich. Mit Gutem Willen von unserer Seite fanden wir schnell Kontakt zu dem Dreigestirn aus Deutschland ( Geschäftsleitung und Reinemachfrau ). Beim Abschied war schon etwas Wehmut dabei. Es ist gut, das es auch solche Hotels gibt. Es muss nicht immer das 4 Sterne Hotel sein.

Das Hotel liegt zentral und doch in einer ruhigen Seitengasse. Zum Zentrum sind es nur wenige Schritte. Agia Galini hat Charme, hier kann man es aushalten. Das Nachtleben ist südländisch. Die Ortschaft selber ist von einer malerischen Berglandschaft umgeben. Die Badebucht ist nicht allzu groß. Der Strand ist sauber und kießlig. Badeschuhe sind von Vorteil. Wir haben gleich am Flughafen unseren Mietwagen ausgefasst. Es ist von Vorteil ihn vorher im Reisebüro zu buchen. So haben wir uns 80 km mühselige Busfahrt quer über die Insel gespart. Etwas schwierig ist die Orientierung auf den Straßen, die Wegweiser und Hinweisschilder entsprechen nicht dem normalen mitteleuropäischen Standart. Agia Galini ist ein idealer Ausgangspunkt für Fahrten in das Inselinnere. Die bis zu 2500m aufragenden Berge sind ca. 20 km ( Luftlinie )entfernt. Überhaupt ist die ganze Umgebung recht sehenswert. Die Griechen sind nette Gastgeber, auch in für sie schwierigen Zeiten.

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